Eisen-Kochs

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Die Vorfahren der Kochs kamen wohl aus Berlin: Johann Jochen Kochs, Einnehmer auf der königlichen Stempelkammer in Berlin. Sein Sohn war Carl G. Kochs, in Wesel (nur das Sterbedatum bekannt (16.05.1761), Controlleur im königlichen Proviantamt zu Wesel, das 3. seiner vier Kinder ist Michael, Friedrich Christoph Kochs

1797 kam Karl-Wilhelm Kochs nach Gelsenkirchen und heiratete in eine alte Gelsenkirchner Familie ein. Im selben Jahr eröffnete er in der Hochstraße 9 eine Gemischtwarenhandlung. Dazu wurde eine Blaufärberei und Zeugdruckerei sowie eine Schankwirtschaft betrieben.

Stammhaus der Fa. Kochs in der Hauptstraße

Nach dem Tode des Gründers führte seine Frau Johanna Elisabeth Nohl (1770 –1842) die Firma fast 20 Jahre weiter. Johann Carl Friedrich Kochs (1797-1876) nahm die Warengruppen Eisenwaren, Porzellan und Sämereien auf und betrieb eine Bäckerei. Nach einer Teuerung durch Mißernte 1846 brachte er Auslandsgetreide aus Duisburg nach Gelsenkirchen und handelte auch mit Kohlen aus dem Raum Bochum. 1859 wurden größere Geschäftsräume im Neubau Hochstraße 7 (Hauptstraße) geschaffen. Wilhelm Christian Kochs (1843-1918) übernahm 1873 von dem zuvor branchenmäßig unter den Kindern aufgeteilten Unternehmen den Bereich Eisenwaren und Hausrat und nahm Stabeisen, sanitäre Artikel, Huf- und Wagenbeschlag hinzu, ebenso Pulver und Munition. Diese Waren Im Kochsschen Pulverturm auf dem Knüfen (heute Musiktheater im Revier) gelagert, gab er nach einer Explosion 1876 auf. Erneut wurde 1912/13 eine Vergrößerung durch Neubau des jetzigen Hauses Kochs erforderlich. Albert Heinrich Kochs (1890-1969) und Otto Karl Benno Hartmann (1862-1927), Schwiegersohn von Wilhelm Kochs, übernahmen 1912 zusammen die Firma. Der 1. Weltkrieg und die Inflation bedingten eine Änderung der Geschäftssparten. An Stelle von Stabeisen, Huf- und Wagenbeschlag gab es nun Kugellager und Autobedarf. Das Unternehmen entwickelte sich bis zum Ende des 2. Weltkrieges stetig aufwärts. Siegfried Kochs-Hartmann übernahm die Firma 1950 und setzte die aus der Familientradition gekommene Entwicklung konsequent fort.

Am 22. Dezember 1977 wird zusätzlich die Eisen Kochs GmbH gegründet. Ziel der Gesellschaft ist der Handel mit Eisenwaren, Werkzeugen und Industriebedarf.

Am 8. April 2002 wird zusätzlich zur bestehenden Fa. Wilhelm Kochs /Inh. Siegfried Kochs-Hartmann oHG, die Kochs Bauelemente GmbH, mit Sitz in der Hauptstraße 7, ins Handelsregister eingetragen. Beide Firmen bestehen bis heute.

Die Familiendynastie

  • Michael Friedrich Christoph Kochs (1731 -1785)

Waageschreiber an Rumelner Mühle verheiratet mit der verwitweten Anna M. Contel geb. Hasseley aus Gelsenkirchen. 7 Kinder. Das siebte Kind war Carl Wilhelm Kochs.

  • Carl Wilhelm Kochs (15.03. 1777 in Rumeln-29.9.1816 in Gelsenkirchen), heiratete am 31.05.1796 in Gelsenkirchen Johanna Elisabeth Nohl.

Gründete 1797 ein Detailgeschäft in Manufactur und Spezerei Wikipedia-Linkwaren, dazu wurden eine Blaufärberei, eine Zeugdruckerei und eine Schankwirtschaft betrieben.

  • Johanna Elisabeth Kochs, geb. Nohl (1770-1842)

führte den Betrieb nach dem Tod ihres Mannes ca. 20 Jahre weiter.

  • Johann Carl Friedrich Kochs (1797-1876), Kaufmann, heiratete 1824 Wilhelmine Christine Sieberts aus Bochum.

nahm die Warengruppen Eisenwaren, Porzellan, und Sämereien dazu, betrieb nebenbei eine Bäckerei. Nach 1846 handelte er mit Getreide und Kohlen. Er erweiterte 1859 das Geschäftshaus an der Hochstraße 7 (Hauptstraße).

  • Wilhelm Christian Kochs (1843-1918)

übernahm 1873 die Bereiche Eisenwaren und Hausrat. Erweiterung des Sortiments mit Stabeisen, sanitäre Artikel, Huf- und Wagenbeschlag, sowie Pulver und Munition. 1912/1913 Neubau und Erweiterung des Hauses Hochstraße 7.

  • Albert Heinrich Kochs (1890-1969)

übernahmen 1912 den Betrieb von Wilhelm Christian Kochs. Neuaufnahme von Kugellager, Baubeschläge und Autobedarf.

  • Otto Karl Benno Hartmann (1862-1927)

(Schwiegersohn von Wilhelm Wilhelm Kochs) übernahm zusammen mit Albert Heinrich Kochs den Betrieb.

  • Siegfried Kochs-Hartmann

übernahm den Betrieb 1950.


Weblinks

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Quelle

  • Monographien deutscher Städte, Band XX: Gelsenkirchen, 1927
  • www.Gelsenkirchener-Geschichten.de

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