El-Aksa-Moschee
Die El-Aksa-Moschee ist ein muslimischer Sakralbau in Hassel am Freistuhl 16.
Die Moschee wurde 1991/93 nach Plänen des Gelsenkirchener Architekten Fritz Bruckner gebaut, und nach mehr als dreijähriger Bauzeit wurde sie im Mai 1994 eröffnet. Mit ihren Formen (Kuppel über achteckigem Gebetsraum, Spitzbogen-Fenstern und Minarett) greift sie Elemente der osmanischen Moschee-Architektur auf. Bauherr und Träger der Moschee ist der Türkisch Islamischen Verein Gelsenkirchen-Buer-Hassel e. V.. Mit ihrem Namen erinnert die Hasseler Moschee an die 702 unter den ersten Kalifen errichtete Al Aqsa-Camii auf dem Tempelberg in Jerusalem. Der Innenraum ist mit Teppichen ausgelegt. Die Gebetsrichtung nach Mekka zeigt eine reichgeschmückte Wand („Qibla“) mit einer Nische („Mihrab“). Darüber sind runde Tafeln mit arabischer Zierschrift angebracht, auf denen „Allah", „Mohammed“ und die Namen der ersten Kalifen stehen. Für die Frauen gibt es gesonderte Gebetsräume auf der Empore. Im Untergeschoss liegen Waschräume. Von dem etwa 20 m hohen Minarett der Moschee wird freitags über vier Lautsprecher zum Gebet gerufen. Nach anfänglichen Anwohnerprotesten ist der Gebetsruf (ezan) auf 84 Dezibel und 5 Minuten zwischen 12:30 und 14:30 Uhr (nach den jahreszeitlich wechselnden Gebetszeiten) begrenzt.
Die Moschee steht auf dem Gelände des Lagers „Wiebringhaushof“, wo unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft während des Zweiten Weltkrieges ausländische Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten mussten.
Obwohl sich gegen den Bau und die Existenz der Moschee Proteste erhoben, ist sie gerade an diesem Ort ein hoffnungsvolles Zeichen für Toleranz und Verständigung in einer veränderten Gesellschaft vor dem Hintergrund einer immer stärker zusammenwachsenden Welt.
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Quelle
- Informationstafel Erinnerungsorte