Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Dortmund

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Die Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Dortmund (Emschertalbahn) wurde von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) gebaut, um das Gebiet nördlich ihrer Ruhrgebiets-Stammstrecke besser für Zechen und Industrieanlagen erschließen zu können.

Die Strecke war zur Zeit der Deutschen Reichsbahn größtenteils mindestens zweigleisig ausgebaut, heute wechseln sich zweigleisige, eingleisige und komplett abgebaute Abschnitte ab. Der Abschnitt von Oberhausen-Sterkrade nach Herne wurde zwischen 1963 und 1975 mit Oberleitung versehen.

Geschichte

Lange Zeit lag das Hauptaugenmerk der CME auf ihren überregionalen Strecken im Rheinland und Westfalen. Mit der Nordwanderung des Kohlebergbaus von der Ruhr zur Emscher rückte das Gebiet zwischen beiden Flüssen stärker in das Interesse der CME.

Ausgehend von den Bahnhöfen in Herne und Wanne an ihrer Stammstrecke begann die CME mit dem Bau zweier Strecken, die letztendlich eine durchgehende Verbindung von Duisburg-Ruhrort nach Dortmund über weite Strecken entlang der Emscher bildeten (daher auch die Bezeichnung „Köln-Mindener Emschertalbahn“).

Wanne – Herne

Bereits im Jahr 1866 hatte die CME hatte den stark befahrenen Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Pluto (ab 1869 Wanne CME, heute Wanne-Eickel Hbf) und Herne CME (heute Bahnhof Herne) viergleisig ausgebaut. Dabei wurden auch Anschlussgleise wie zur Zeche Pluto westlich von Wanne-Eickel einbezogen.

Da zu dieser Zeit Eisenbahnstrecken auch mehr als zwei Gleise haben durften, zählten die neuen Gleise zur ihrer Stammstrecke und erhielten auch deren Kilometrierung, welche dann bei der Umwandlung in eine eigene Strecke übernommen wurde.

Wanne – Ruhrort

Streckenverlauf im Bereich Gelsenkirchen:
BSicon S+BHF.pngBSicon S+BHF.png
94,5
0
Wanne-Eickel Hbf
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ehem. Trasse nach Gelsenkirchen-Bismarck (bis 1962)
BSicon STR.pngBSicon ABZlf.png
1,5 Wanne-Eickel Wst Wanne-Eickel
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Stammstrecke nach Gelsenkirchen
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Strecke nach Gelsenkirchen-Bismarck (seit 1911)
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2,4 Abzw Gelsenkirchen-Bickern (Streckenwechsel)
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2,5 Abzw Bickern (alt)
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2,5 Erdbrüggenstraße
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3,2 Hüller Straße
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4,3 Bk Bismarckstraße
BSicon .pngBSicon BUE.png
4,3 Bü Bismarckstraße
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4,5 Hüttweg
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5,7 Gelsenkirchen-Schalke (alt) (ehem. Schalke CME)  
BSicon .pngBSicon DST.png
6,4 Gelsenkirchen-Schalke
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6,8 A 42
BSicon xABZ3lg.pngBSicon eKRZu.png
ehem. Strecke Gelsenkirchen-Bismarck–Essen Hbf
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7,1 Abzw Nordstern
BSicon exSTR.pngBSicon eBST.png
7,9 Bk Nordstern
BSicon eBS2l.pngBSicon BS2r.png
8,6 Abzw Nordstern (alt)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Rhein-Herne-Kanal und Emscher
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9,7 Gelsenkirchen-Horst Süd
BSicon eBHF.png
11,4 Essen-Karnap (alt)

Den westlichen Streckenast begann die CME im Bahnhof Wanne CME, der zwischenzeitlich zu einem Eisenbahnknoten ausgebaut worden war.

Der erste Abschnitt bis Schalke CME (heute Betriebsbahnhof Gelsenkirchen-Schalke) wurde am 7. November 1871 für den Güterverkehr freigegeben. Zwei Jahre später am 15. November 1873 folgte der zweite Abschnitt über Osterfeld CME (heute Bahnhof Oberhausen-Osterfeld Süd) nach Sterkrade CME (heute Bahnhof Oberhausen-Sterkrade).

Im Personenverkehr wurde der Bahnhof Sterkrade CME auf der Bahnstrecke Oberhausen–Arnheim schon seit 1856 bedient, nach Wanne CME fuhren die ersten Personenzüge am 1. Juli 1874.

Der letzte Abschnitt nach Ruhrort CME (heute Haltepunkt Duisburg-Ruhrort) wurde am 1. Juli 1875 zunächst für den Güterverkehr eröffnet, am 15. Oktober 1875 dann auch für den Personenverkehr.

Am 1. Dezember 1878 wurde schließlich eine Direktverbindung zwischen der Abzweigstelle Grafenbusch und dem Bahnhof Neumühl eingeweiht, über die Güterzüge Sterkrade ohne Fahrtrichtungswechsel passieren konnten.

Herne – Dortmund

Auch der östliche Streckenast war zuvor bereits als Anschlussgleis angelegt worden, in diesem Fall der Zeche Erin. Dieses führt ausgehend vom Bahnhof Herne CME zunächst mehrere Kilometer parallel zur Stammstrecke. Dieses Anschlussgleis wurde am 1. Dezember 1874 bis Bahnhof Castrop (Stadt) in eine allgemeine Bahnstrecke für den Güterverkehr umgewandelt.

Bis zum Jahresanfang 1878 baute die CME die Strecke dann weiter über Merklinde (heute Dortmund-Bövinghausen) und Marten CME (heute Dortmund-Marten) nach Huckarde CME (heute Dortmund-Huckarde Nord), wo sie im Bereich des Dortmunder Güterbahnhofs wieder auf die Stammstrecke nach Dortmund CME (heute Dortmund Hbf) trifft. Ab dem 1. April 1878 fuhren dann auch Personenzüge zwischen Herne CME und Dortmund CME.

Heutige Situation

Der Abschnitt zwischen Dortmund Hbf und Herne ist heute größtenteils nicht elektrifiziert und über weite Strecken nur eingleisig. Er wird hauptsächlich im Schienenpersonennahverkehr von der Regionalbahn RB 43 „Emschertal-Bahn“ von Dortmund Hbf nach Dorsten genutzt.

Der größte Streckenabschnitt zwischen Herne und Oberhausen-Sterkrade ist heute durchgehend elektrifiziert, bis Wanne-Eickel Hbf und ab der Abzweigstelle Nordstern durchgehend zweigleisig, und wird fast ausschließlich von Güterzügen genutzt.

Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Ruhrort–Meiderich Nord–Dortmund, Unterführung unter der elektrifizierten Güterzugstrecke Meiderich Süd–Beeck-Hohenbudberg in Duisburg-Meiderich

Die Regionalbahn RB 44 „Der Dorstener“ von Oberhausen Hbf nach Dorsten befährt nur den kurzen Abschnitt zwischen Oberhausen-Osterfeld Süd und Abzweigstelle Grafenbusch, der streng genommen ein Überbleibsel der Märkischen Emschertalbahn ist.

Von Oberhausen-Sterkrade bzw. Abzweigstelle Grafenbusch bis zum ehemaligen Duisburg-Ruhrorter Hafenbahnhof ist die Strecke stillgelegt und inzwischen vollständig abgebaut. Auf der ehemaligen Trasse wurde eine Fußgänger- und Radwanderweg zum Landschaftspark Duisburg-Nord angelegt ("Grüner Pfad"), auf der Fläche des ehemaligen Bahnhofs Duisburg-Neumühl ein Gewerbegebiet angesiedelt.

Weblinks

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