Fahrudin Jusufi

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Fahrudin Jusufi
Spielerinformationen
Geburtstag 8. Dezember 1939
Geburtsort Dragash, Kgr. Jugoslawien
Sterbedatum 9. August 2019
Sterbeort Belgrad, Serbien
Größe 187 cm
Position Innenverteidiger
Vereine in der Jugend
1945–1957 Partizan Belgrad
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1957–1966
1966–1970
1970–1972
1972
FK Partizan Belgrad
Eintracht Frankfurt
Germania Wiesbaden
FC Dornbirn
162 (1)
111 (2)

Nationalmannschaft
1959–1967 Jugoslawien 56 (5)
Stationen als Trainer
1972–1976
1978–1980
1978–1980
1980–1981
1982–1985
1985–1986
1986–1987
1987–1988
FC Dornbirn
FC Schalke 04 Jugend
FC Schalke 04 (Assistent)
FC Schalke 04
SG Wattenscheid 09
SC Charlottenburg
TSV 1860 München
FK Partizan Belgrad

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Fahrudin Jusufi (* 8. Dezember 1939 in Dragash; † 9. August 2019 in Belgrad, Serbien) war ein jugoslawischer Fußballspieler und Fußballtrainer. Er gehörte der Minderheit der Goranen an.

Karriere

Der Kosovo-Albaner begann seine Karriere als Abwehrspieler 1957 bei Partizan Belgrad. Dort wurde er viermal jugoslawischer Meister. 1966 gelang auch der Einzug in das Finale im Europapokal der Landesmeister, welches Partizan aber knapp mit 1:2 gegen Real Madrid verlor.

1966 wechselte er in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt, wo er bis 1970 blieb. Am Riederwald brachte er es auf 111 Erstligaeinsätze, in denen er auch zwei Tore erzielte. Jusufi war einer der frühen Offensivverteidiger, der sich nicht auf die Manndecker-Rolle beschränkte, sondern sich auch aktiv in den Spielaufbau mit einschaltete. Von 1970 bis 1972 spielte er noch – neben Zvezdan Čebinac – als Spielertrainer beim damaligen Drittligisten Germania Wiesbaden, ehe er in den folgenden Jahren seine Spielerkarriere in Österreich beim FC Dornbirn ausklingen ließ. Der FC Dornbirn war auch 1972 bis 1976 seine erste Trainerstation.

Fahrudin Jusufi debütierte bereits im Alter von 20 Jahren für die jugoslawische Nationalmannschaft, nahm 1960 an der Europameisterschafts- und 1962 an der Weltmeisterschaftsendrunde teil und trug von 1959 bis 1963 insgesamt dreizehnmal das blaue Trikot. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom gewann er zudem die Goldmedaille.

Nach seiner aktiven Karriere trainierte er unter anderem den FC Schalke 04 (zwischen April 1980 und Mai 1981) in der Bundesliga. Zudem stand Jusufi im Sommer 1980 als verantwortlicher Trainer sowohl mit der A-Jugend als auch der B-Jugend der Königsblauen im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Ein Titel blieb ihm jeweils versagt: Am 2. Juli 1980 unterlag die U17 Eintracht Frankfurt mit 1:2; am 12. Juli die U19 dem SV Waldhof ebenfalls mit 1:2.

Nach seiner Schalker Zeit trainierte er anschließend drei Jahre lang die SG Wattenscheid 09. 1985 übernahm er den SC Charlottenburg, mit dem er zwar das Double aus Berliner Meisterschaft in der Oberliga-Spielzeit 1985/86 und Gewinn des Berliner Landespokals 1985/86 durch einen 2:1-Endspielsieg über den Spandauer SV schaffte, aber trotz Profi-erfahrener Mannschaft um Abwehrchef Jürgen Schulz, Frank Mischke, Jörg Schepers, Rainer Sprangowski, Stefan Brandenburger, Bernd Geesdorf und Christian Niebel verpasste sie in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga hinter dem FC St. Pauli und Rot-Weiss Essen die Rückkehr in den Profifußball. Anschließend warb ihn der vormalige deutsche Meister TSV 1860 München ab, zu dem er Schepers, Brandenburger und Geesdorf in die drittklassige Bayernliga mitnahm. In der Spielzeit 1986/87 blieb jedoch der Erfolg aus und im April 1987 wurde er durch den Spielertrainer Thomas Zander ersetzt. Er kehrte nach Jugoslawien zurück, wo er mit dem FK Partizan in der Spielzeit 1987/88 auf der Trainerbank den Meistertitel feierte.

Sein Sohn Sascha Jusufi durchlief ebenfalls eine Fußballerkarriere in Deutschland.

Erfolge als Spieler

  • Fußballweltmeisterschaft: Platz 4 (1962)
  • Fußball-Europameisterschaft: Platz 2 (1960)
  • Olympische Sommerspiele: Sieger (1960)
  • Jugoslawischer Meister: 1961, 1962, 1963, 1965
  • Fußball-Bundesliga: Platz 4 (1967 mit Eintracht Frankfurt)

Erfolge als Trainer

  • Jugoslawischer Meister: 1988

Weblinks