Fassaden der Wohnhausgruppe mit Hauseingangstüren Chattenstraße

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Fassaden der Wohnhausgruppe mit Hauseingangstüren Chattenstraße
Chattenstr. 33-43.jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Chattenstraße 33-43 (ungerade), 61-71 (ungerade), 38, 42/44, 58/60, 66/68
Ilsestraße 2, 4, 5, 7, 9
Wanner Straße 193, 195
Stadtteil: Bulmke-Hüllen
Baujahr: 1894
Seit wann in Denkmalliste: 05.03.1998
Dokument der Denkmalbehörde: A302.pdf
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Lagekarte
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Der Schalker Gruben- und Hüttenverein betrieb in Bulmke-Hüllen südlich der Wanner Straße ein großes Hochofenwerk, in dem auch Gussrohre hergestellt und Eisen weiterverarbeitet wurden. Im Jahr 1903 waren dort 6.237 Arbeiter und 235 Angestellte beschäftigt. Für viele von ihnen baute das Werk Wohnungen. An dem Bestand kann – trotz teilweise vereinfachtem Wiederaufbau nach Bombenschäden - gut die Entwicklung des Werkswohnungsbaus beobachtet werden. Vor 1900 wurden unter Verwendung von hellen Schlackensteinen überwiegend zweigeschossige Doppelhäuser gebaut. Gute Beispiele des Gartenstadttyps finden sich am Preußenmarkt oder an der Landgrafenstraße. In den 1930er Jahren entstand u. a. die Hausgruppe Siegfriedstraße 1-9. Die Nachkriegsphase repräsentieren u. a. die Blöcke Vandalenstraße 52-80. Für die Angestellten des Werkes entstanden um 1920 Wohnungen im Bereich Bulmker Straße/Pauluskirchplatz. Der erste Generaldirektor des Schalker Vereins, Franz Burgers, errichtete sich 1902 die Villa Bulmker Straße 117, ein interessanter Jugendstilbau. Der größte Teil der Werkswohnungen hat inzwischen mindestens schon einmal den Besitzer gewechselt. Oft erkennt man die frühere Gartenstadt nur noch an den gekurvten und baumbestandenen Straßen und den Häusern mit vielfältigen Dachformen, findet aber kein Gesamtbild mehr. Einige Häuser wurden einfach modernisiert, andere unbefriedigend verändert: z.B. mit Klinkerriemchen beklebt oder mit Kunststoffelementen verkleidet. Unter Denkmalschutz dagegen steht das fast noch geschlossen einheitlich erhaltene Ensemble Chattenstraße 58-68 und 61-71. Die Häuser entstanden um 1900. Charakteristisch ist hier der Wechsel von weißen Schamottesteinen und rotem Ziegel.