Fleuthe-Brücke
Fleuthe-Brücke | |
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Art des Denkmals: | Baudenkmal |
Standort: | Willy-Brandt-Allee |
Stadtteil: | Bismarck |
Baujahr: | 1853 |
Seit wann in Denkmalliste: | 02.04.1992 |
Bemerkung: | steht ebenfalls auf der Denkmalliste der Stadt Herne |
Dokument der Denkmalbehörde: | A259.pdf |
Lagekarte
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Die Fleuthebrücke ist Teil der historischen Gahlenschen Straße im Ruhrgebiet.
Geschichte
Der Kohlenweg von Hattingen über Bochum bis zum Dorf Gahlen wurde 1766 als eine der ersten befestigten Straßen im mittleren Ruhrgebiet angelegt. Er diente dem Transport der an der Ruhr geförderten Steinkohle in Richtung Norden. Über die Fleuthe, einem rechtsseitigen Nebenfluss der Emscher, wurde 1853 die sieben Meter lange Bogenbrücke aus Sandstein als Teil des Kohlenweges errichtet.
Sie war Bindeglied des Gahlener Kohlenweg (Gahlensche Straße). Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, zur Zeit der Brandenburg-Preußen, wurde die Kohle vom Bochumer Süden auf Pferdefuhrwerken von der Grafschaft Mark über die Kurkölnische Vest Recklinghausen zum Clevschen Hafen an der Lippe, westlich von Dorsten, transportiert. Von dort aus wurde die Kohle über Lippe und Rhein nach Kleve verschifft.
Der Grenzstiftende Bach zwischen Gelsenkirchen und Herne ist durch die Verlegung der Emscher nach Norden (Bau des Rhein-Herne-Kanals ab 1910) trockengefallen, sodass die Brücke inzwischen ihren technischen Sinn verloren hat. Sie ist trotzdem noch erhalten, wurde 1992 bis 1994 restauriert und als Bodendenkmal in Gelsenkirchen und Herne erfasst. Touristisch wird sie durch einen Wanderparkplatz und eine nach ihr benannte Bushaltestelle (Linie 342 ab Wanne-Eickel Hbf. bzw. Gelsenkirchen, Haltestelle Erle Forsthaus) an der Bundesstraße 226 erschlossen. Sie ist auch Teil des Projektes „Kunststraße wird Straße der Kunst“, mit dem im Kulturhauptstadtjahr 2010 die Gahlensche Straße bespielt wurde.
Der Kohlenweg und die Brücke sind Teile der Route der Industriekultur.