Friedhof Horst-Nord
Der Friedhof Horst-Nord ist ein ehemaliger Friedhof im Ortsteil Horst.
Der alte Friedhof Horst–Nord wurde 1823 angelegt und befindet sich an der Horst-Gladbecker-Straße. Im Volksmund wird er auch „Knochenpark“ genannt.
Er war damals der dritte Horster Friedhof, denn zuvor waren die Verstorbenen auf dem Kirchhof an der Kapelle auf der Vorburg von Schloß Horst und ab ca. 1755 auf dem Friedhof um die neue Hippolytus-Kirche an der Burgstraße beerdigt worden. Im Jahr 1888 erhielt der Friedhof einen evangelischen Teil.
Eine Besonderheit auf dem Friedhof ist die Priestergruft. Neun Horster Pfarrer fanden dort ihre letzte Ruhestätte. Unter anderem befindet sich dort die Grabstelle von Propst Wilhelm Wenker.
Ganz in der Nähe befindet sich die Schwesterngruft der Franziskus-Schwestern, die von 1889 bis 1970 in den beiden Horster Hospitälern Dienst taten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die kleine Kapelle des Friedhofs abgerissen. Im Juli 1950 fasste der Rat der Stadt Gelsenkirchen den Beschluss, dass die noch vorhandenen 423 Gruften auf dem Friedhof weiter belegt werden könnten.
Ende der 1950er Jahre wurde vom Rat der Stadt Gelsenkirchen beschlossen, den Friedhof Horst-Nord in einen Öffentlichen Park umzugestalten. Der ehemalige Hauptweg wurde beseitigt, neue Seitenwege und Flächen mit Sitzbänken angelegt und ein Pavillon aufgestellt.
Die Horster Einwohner, die im Besitz einer Gruft oder eines Wahlgrab waren, konnten noch bis zum Ende der 1970er Jahre dort bestattet werden. Der letzte dort zur Ruhe getragene Tote war Paul van Suntum, langjähriger Küster der St. Hippolytus-Pfarrkirche in Horst.
1980 wurde der Friedhof entwidmet.
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