Friedrich-Grillo-Schule

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Dieser Artikel behandelt die Friedrich-Grillo-Grundschule. Es gibt in Gelsenkirchen auch noch das Grillo-Gymnasium.
Friedrich-Grillo-Schule
Info
Anschrift Grillostraße 63
45881 Gelsenkirchen
Schultyp Grundschule
Gründung 1907
Ort Schalke
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Bundesrepublik Deutschland
Schulträger Stadt Gelsenkirchen
Website https://119246.schulen.gelsenkirchen.de/de/default.aspx
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Die Friedrich-Grillo-Schule ist eine Grundschule in Gelsenkirchen. Sie liegt im Stadtteil Schalke.

Geschichte

In Schalke wurde in den Jahren 1906/1907 die Johannesschule in ein modernes Schulgebäude mit zwanzig Klassenräumen um- und ausgebaut. Die Baugenehmigung wurde am 18. September 1905 erteilt. Der Bauschein spricht allerdings von einem Schulhausneubau an der Grillostraße 63. Vorhanden waren in diesem Gebäude auch ein Rektorzimmer, ein Lehrmittelzimmer, ein Lehrerzimmer und zwei kleine Klassenzimmer. Diese beiden letzteren Zimmer dienten jahrelang der katholischen Hilfsschule Schalkes als Klassenräume. Am 10. April 1907 fand die feierliche Einweihung dieser Schule statt.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges richtete man in Schalke die große und schöne Johannesschule als Vereinslazarett II des Roten Kreuzes ein. So diente die Johannesschule den verwundeten Soldaten bis zum Jahre 1919 als eine Pflege- und Erholungsstätte. Die Klassen der Johannesschule wurden in dieser Zeit als Gastklassen an den anderen katholischen und evangelischen Schulen von Schalke untergebracht.

Mit der Einführung der Gemeinschaftsschule im Herbst des Jahres 1939 gingen die bisherigen katholischen Schulsysteme A (Josefschule), B (Johannesschule) und C (Antoniusschule) mit den evangelischen Kindern von Schalke in die vier neuen Schulsysteme Schürenkampschule I und II und Goetheschule I und II über.

Der 2. Weltkrieg mit seinen gewaltigen Fliegerangriffen brachte das Schulgetriebe im Jahre 1943 in Gelsenkirchen zum Erliegen. Nachdem schon in den ersten Kriegsjahren ein großer Teil der Schulkinder einzeln oder in größeren Gruppen evakuiert war, mussten im Juli 1943 die Schulen Gelsenkirchens geschlossen werden.

Durch die Großangriffe auf Gelsenkirchen, die als Fliegerangriffe in der Zeit vom 4. November 1944 bis zum 19. März 1945 erfolgten, wurde der Stadtteil Schalke so in Trümmern gelegt, dass von den 13 Schulgebäuden Schalkes (einschließlich Feldmark) 9 Schulen durch Kriegseinwirkung verloren gingen. Die Johannesschule und die Schillerschule waren so schwer beschädigt, dass sie ohne Aufbauarbeit nicht bezogen werden konnten.

Die Schulen blieben nach dem Ende des Krieges zunächst noch weiterhin geschlossen, und zwar in allen besetzten Gebieten Deutschlands. Erst durch eine Verfügung der Militärregierung konnte die Erlaubnis zur Wiedereinrichtung des Schulbetriebes gegeben werden.

Während in den ländlichen Bezirken unserer Besatzungszone die Schulen bereits im September 1945 die Erlaubnis zur Wiedereröffnung erhielten, begann in Gelsenkirchen der Unterricht erst im November 1945.

Im Sommer des Jahres 1949 wurde die Johannesschule durch eine Arbeitskolonne entrümpelt, katholische und evangelische Eltern beteiligten sich an der Enttrümmerung durch freiwillige Arbeit. Nach dem Plane des städtischen Hochbauamtes sollen in der Johannesschule in einem ersten Bauabschnitt zwölf Klassenräume entstehen. Nach 1951 war das Gebäude wieder voll benutzbar geworden.

Da damals nach dem Elternwillen Konfessionsschulen einzurichten waren, hatte man alle katholischen Schüler in der katholischen Volksschule „Johannesschule" an der Grillostraße 63 untergebracht.

1968 erfolgte eine grundlegende Schulreform, wonach die unteren und oberen Jahrgänge der Volksschule jeweils eigene Schulsysteme bildeten. Damit war eine Änderung der Namen der Schulen verbunden. Fortan wurde sie nach den Straßen ihrer Standorte benannt. Somit wurde aus der „Johannesschule" die „Gemeinschaftsgrundschule an der Grillostraße 63".

Im Schuljahr 2004/2005 kam es zu einer erneuten Umbenennung in „Friedrich-Grillo-Schule". Namensgeber ist der bedeutsame Industrielle Friedrich Grillo.

Bildergalerie

Weblinks

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Quellen

  • Dzudzek, Jürgen und Jörg Reimann (Hg.). 750 Jahre Schalke: Geschichte eines weltberühmten Stadtteils. Gelsenkirchen: Gelsendruck, 1996.
    • "Die katholischen Schulen in Schalke" von Heinrich Rettler (S. 326-335)
    • "Die Schalker Volksschulen nach 1949" von Günter Hiltenkamp (S. 336-352)