Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke

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Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke
Bochumer Str. 86.jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Bochumer Straße 86
Stadtteil: Ückendorf
Baujahr: 1916-1919
Seit wann in Denkmalliste: 28.02.1985
Bemerkung: Architekt: Theodor Waßer,
Architekt nach dem Wiederaufbau Hans Koenen
Dokument der Denkmalbehörde: A017.pdf
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Gussstahlwerk um 1920

Die Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke AG war ein Unternehmen der Eisen- und Stahlindustrie in Gelsenkirchen.

Geschichtliche Entwicklung

  • 1861 entstand aus einer Nagelschmiede die Eisengießerei Gebrüder Strassburger.
  • 1865 trat Wilhelm Munscheid als Kaufmann und Geldgeber in das Unternehmen ein, das von den Gebrüdern Hermann Strassburger und Johann Strassburger als Schlosserei und Eisengießerei betrieben wurde. Das Unternehmen hieß nun Handelsgesellschaft Gebrüder Strassburger & Co., aus der 1885 die Wilhelm Munscheid, Eisengießerei und Maschinenfabrik wurde und deren Inhaber Wilhelm Munscheid war.
  • 1874 gründeten Wilhelm Munscheid und Hermann Strassburger ein neues Werk, das Gussstahlwerk Munscheid & Co.
  • 1889 erfolgte die Gründung der Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke AG, vormals Munscheid & Co., zu dem Zweck, die beiden Firmen Wilhelm Munscheid & Co. (früher Gebrüder Strassburger & Co.) und das Gussstahlwerk Munscheid & Co. zu erwerben und die Betriebe weiterzuführen.
  • 1919 erfolgte der Bau des Verwaltungsgebäudes an der Bochumer Straße (heute Arbeitsgericht), für das sich die Bezeichnung "Gelsenguss" eingebürgert hatte.
  • 1920 erwarb die Gebrüder Stumm GmbH (Sitz: Neunkirchen, Saargebiet, später Firmensitz Düsseldorf) Anteile an der Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke AG, die diesen Namen seit 1916 führte.

Während andere Teile des ‎Rohde Stumm Konzerns 1926 in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht wurden, ging die Mehrheit des Aktienkapitals von Gelsenguss an die Rohde Stumm Gruppe über. Aus der Gelsenkirchener Gussstahl und Eisenwerke AG wurde 1926 die Rheinisch Westfälische Stahl-und Walzwerke AG in Gelsenkirchen gegründet.

Im Zuge der Entflechtung nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm 1947 die Gussstahlwerk Gelsenkirchen AG die Betriebsführung der Ruhrstahl AG Gelsenkirchener Gussstahlwerk. Die Gussstahlwerk Gelsenkirchen AG wurde mit der Gründung der Rheinisch Westfälischen Eisen und Stahlwerke AG 1952 in Mülheim/Ruhr von dieser übernommen. Die Rheinisch Westfälische Eisen und Stahlwerke AG fusionierte 1957 mit den Rheinischen Stahlwerken, sodass die Gussstahlwerk Gelsenkirchen AG von nun an dem Rheinstahlkonzern angehörte.

  • 1. Januar 1970 firmierte das Unternehmen als Rheinstahl Gießerei AG mit Sitz in Mülheim/Ruhr.
  • 1973/1974 erfolgte die Übernahme von Rheinstahl durch Thyssen. Damit kam auch das Gussstahlwerk Gelsenkirchen zu Thyssen.
  • 1976 wurde der Firmenname von Rheinstahl AG in Thyssen Industrie AG geändert, sodass das Gussstahlwerk von jetzt an zur Thyssen Giesserei AG gehörte.
  • 1982 beschloss der Aufsichtsrat die Verlagerung des Gussstahlwerks Gelsenkirchen zur Thyssen Henrichshütte AG nach Hattingen.
  • 1983 begann die schrittweise Verlagerung des Werkes nach Hattingen.
  • 1984 wurde die Produktion in Gelsenkirchen endgültig eingestellt.
  • 1990 begannen die Modernisierungsarbeiten am alten Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gussstahlwerkes.
  • 1995, am 23. März, wurde der Wissenschaftspark Gelsenkirchen auf dem Gelände des Gussstahlwerks offiziell durch den damaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein Westfalen, Johannes Rau, eröffnet.

Verwaltungsgebäude

  • 1995 zog das Arbeitsgericht in das modernisierte Verwaltungsgebäude an der Bochumer Straße ein.

Zur Neugestaltung der Eingangshalle des Gebäudes mit neoklassizistischen Formen hat der Künstler Andreas Karl Schulze eine Wandarbeit installiert. Über den geradlinigen Arkadenbögen des Erdgeschosses befinden sich blank verputze, längsrechteckige Felder, die ursprünglich Darstellungen der Elemente und Erdteile präsentierten[1].

Das ehemalige Verwaltungsgebäude steht auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen.

Literatur

Weblinks

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Einzelnachweise

Quelle

Wissenschaftspark Gelsenkirchen