Hüllen
Hüllen war eine Bauerschaft östlich von Gelsenkirchen und bildet einen der Ursprünge des heutigen Stadtteils Bulmke-Hüllen.
Geschichte
Was Landschaftsbild und Geschichte betrifft, können Hüllen und Bulmke durchaus in einem Atemzug genannt werden. Diese ehemaligen Bauerschaften liegen beide im Osten des Stadtgebietes südlich der Emscher. Hüllen selbst verdankt seine frühe Besiedlung dem Hüller Mühlenbach, der der bedeutendste Nebenfluss der Emscher an deren Südufer ist.
Hüllen wird um 880/884 „uilla Hulinni“, 1047 „Huline“, um 1150 „Hulne“, 1332 „Hullen“ und später „Hüllen“ in Urkunden genannt. „Hullen“ gehörte 1486 mit sechs schatzpflichtigen Höfen zum Niederamt Bochum. Im Jahre 1664 waren im „Niederambt Baurschaft Hüllen“ fünf Höfe und fünf Kötter vorhanden.
Auf der Urkatasterkarte von 1823 erkennt man ein etwa 200 Hektar großes Gebiet, als Längsrechteck in einer Nord-Süd-Streckung von 2000 bis 1500 Metern zwischen der Braubauerschaft, dem heutigen Bismarck, und Ückendorf gelegen. Das Terrain war ursprünglich an seinen Rändern bewaldet; innen befinden sich gerodete Feldfluren, Wiesen und auch Heide. Die Höfe und Kotten lagen fast ausschließlich am Ostrand in der Nähe des Hüller Mühlenbaches. In der Nähe des Hofes Behmer mündet der Hochelberbach; er entwässert das südliche Drittel Hüllens zum Mühlenbach hin. Andere alte Hofnamen sind Schmittmann, Schulte zu Hüllen, Althoff, Hüttemann, Neuhaus, Haumann, Hudde und Erwer.
Um 1660 lebten nur ca. 60 Menschen in Hüllen, 1871 erst 140, 1885 bereits 940 und 1905 7773 Personen. Die Abteufung des Schachtes 1 der Zeche Alma (1870) oder der Aufbau der Hochöfen (1875) des Stahlwerks Schalker Verein (Schalker Gruben- und Hüttenvereins) , der Gewerkschaft Orange (Werk Orange Gelsenkirchen der Dortmunder Union Brückenbau AG) oder des sogenannten Hüller Werks (Röhrengießerei 1885).
Hüllen gehörte seit 1817 zur Bürgermeisterei bzw. zum Amt Wattenscheid im Kreis Bochum, vom 1. Mai 1868 zum Amt Gelsenkirchen im Kreis Gelsenkirchen (ab 1. Juli 1885) und ab 1. April 1903 zur kreisfreien Stadt Gelsenkirchen.
Lagekarte
Quelle
- Kirchen gaben der Stadt den Namen - Katholisches Stadtsekretariat Gelsenkirchen - 1986
Weblinks
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