Hans Frey

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Hans Frey (* 24. Dezember 1949 in Gelsenkirchen; † 25. Januar 2024 ebenda[1]) war ein deutscher Politiker und ehemaliger Landtagsabgeordneter (SPD). Er war auch als Science-Fiction-Spezialist bekannt.

Hans Frey 2023

Leben

Hans Frey wurde an Heiligabend in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums mit dem Abschluss Abitur studierte er an der Ruhr-Universität in Bochum. Er legte das erste und zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab und war 1977 bis 1980 Studienrat am Grillo-Gymnasium.

Hans Frey war publizistisch und künstlerisch engagiert. Er kreierte unter anderem 1996 als Drehbuchautor und Regisseur die Stadtrevue „Ja, das alles und mehr…“, gab sieben Jahre lang das Stadtmagazin DIE NEUE heraus und gehörte 2004 zu den Mitinitiatoren der Kunstausstellung RUHRTOPIA in Oberhausen. Im September 2007 war er Mitbegründer von gelsenART. Unter seinen Buchveröffentlichungen finden sich u. a. der Roman „Die Straße der Orakel“, das Sachbuch „Welten voller Wunder und Schrecken – Vom Werden, Wesen und Wirken der Science Fiction“ (2003), und der erste Band seiner politischen Autobiografie „Ja, das alles und mehr! – Geschichte und Geschichten aus 35 Jahren Politik“ mit dem Titel: „Wilder Honig“.

Frey hat sich auch als Experte und Sachbuchautor zum Thema Science-Fiction einen Namen gemacht und Fachaufsätze in Szenemagazinen sowie mehrere Bücher veröffentlicht, darunter eine Biografie von James Tiptree Jr.

Frey war verheiratet und hatte drei Kinder. Im Januar 2024 verstarb Hans Frey im Alter von 74 Jahren.

Politik

Der SPD gehörte Frey seit 1968 an, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft seit 1978. Er war in zahlreichen Gremien der SPD an führender Stelle tätig, so z.B. von 1992 bis 2000 als Unterbezirksvorsitzender in Gelsenkirchen.

Vom 29. Mai 1980 bis zum 2. Juni 2005 war Frey Mitglied des Landtags des Landes Nordrhein-Westfalen. Er wurde jeweils im Wahlkreis 087 Gelsenkirchen I bzw. 089 Gelsenkirchen III direkt gewählt.

Dem Rat der Stadt Gelsenkirchen gehörte er von 1975 bis 1980 an.

Auszeichnungen

Für die ersten beiden Bände über die deutsche Science-Fiction, Fortschritt und Fiasko und Aufbruch in den Abgrund, erhielt Hans Frey den Kurd-Laßwitz-Preis 2021 in der Kategorie Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der SF.[2]

Publikationen

  • Philosophie und Science Fiction. Shayol, Berlin 2013, ISBN 978-3-943279-16-0
    (Rezension von Horst Illmer, in: phantastisch!, Ausgabe 54 (2/2014), Atlantis, Stolberg 2014).
  • James Tipree Jr. Zwischen Entfremdung, Liebe und Tod. Golkonda-Verlag, München 2019, ISBN 978-3-946503-69-9.
  • Religion und Science Fiction. In: !Time Machine, Heft 2 (2018), Wurdack, Regensburg 2019.
  • Fortschritt und Fiasko. Die ersten 100 Jahre der deutschen Science Fiction. Vom Vormärz bis zum Ende des Kaiserreichs, 1810–1918. Memoranda, München/Berlin 2018, ISBN 3-946503-32-2.
  • Aufbruch in den Abgrund. Deutsche Science Fiction zwischen Demokratie und Diktatur. Von Weimar bis zum Ende der Nazidiktatur, 1918–1945. Memoranda, Berlin 2020, ISBN 978-3-948616-02-1.
  • Optimismus und Overkill. Deutsche Science Fiction in der jungen Bundesrepublik. Von den Anfängen der BRD bis zu den Studentenprotesten 1945-1968, Berlin (Memoranda) 2021. ISBN 978-3-948616-56-4. ISBN 3-948616-56-6. ISBN 978-3-948616-57-1
  • Vision und Verfall , Deutsche Science Fiction in der DDR. Memoranda, Berlin 2023, ISBN 978-3-948616-82-3.
  • Mythos und Science Fiction , In: !Time Machine, Heft 8 (Januar 2024), Wurdack, Nittendorf 2024.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Traueranzeige
  2. KLP 2021 Sonderpreis einmalig Website des Kurd-Laßwitz-Preises. Abgerufen am 26. Januar 2024.