Haus Backum
Haus Backum (auch Backem) ist ein abgegangener Rittersitz in der Hertener Bauerschaft Backum, ehemals Kirchspiel Recklinghausen.
Geschichte
Der Name Backum bzw. Backem leitet sich von Bacheim (1150) ab. Das Haus wiederum war namensgebend für das Geschlecht der Herren von Backum, die bereits ab dem 14. Jahrhundert erscheinen, etwa mit dem Recklinghausener Schöffen Gerlach genannt von Bachem (1309).[1]
Das Haus blieb bis Mitte des 15. Jahrhunderts in Händen der Familie.
1409 übertragen Ludeke de Unversaghede und seine Frau Agnes dem Heinrich von Backem, der ihre Tochter Sophia geheiratet hatte, verschiedene Güter als Brautschatz, darunter auch das Gut "zum Balcken".
1425 gab es eine Erbteilung zwischen den Gebrüdern Diederich und Heinrich von Backem, und Heinrich von Backem ihrem Oheim, und es folgte der Umzug nach Haus Leythe.
In der Zeit von 1433 bis 1522 waren Ritter von Backum Hausherren auf Schloss Berge.
1460 verkaufte Diederich von Backem zu Haus Leythe zusammen mit seiner Frau Styne das Gut zu Backem mit all seinem Zubehör an Johann von Sevendair (Sevenar), dessen Nachkommen Mitte des 16. Jahrhunderts Schöffen in Recklinghausen waren.
An die Familie Backum bzw. Backem erinnert heute die Backemstraße im Ortsteil Erle.
Quelle
Literatur
- Arno Vauseweh: Backems Krüz - Ein spätmittelalterlicher Mordfall und sein Gedächtnisort, in: Beiträge zur Stadtgeschichte, Band 23, 2002.
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Schilp (Bearb.): Essener Urkundenbuch – Regesten der Urkunden des Frauenstifts Essen im Mittelalter, Band 1 (von der Gründung um 850 bis 1350), Düsseldorf 2010, Urkunde 308, Seite 149.
Weblinks
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