Haus Hamm
Das Haus Hamm war ein Adelssitz und Gutshof in Buer.
Geschichte
Die Herren von und zu Hamm, genannt Hemmerberch, wurden erstmals 1367 erwähnt. Sie kauften am 3. Juni 1414 in der Bauerschaft Heege am Fuße des Dschüngelbergs im Kirchspiel Buer von Johan von der Hasselebecke, gen. Reythorn, sein „Huchtebroke“, das daraufhin zum Haus Hamm wurde.
Der Grundbesitz der Herren von und zu Hamm mehrte sich beträchtlich, und am 25. Mai 1437 wird beurkundet, "daß Wennemar von Hamme geheiten Hemmerberch, von Kersbome, Bürger zu Dorsten, um 75 Gld. wiedergekauft hat die Hälfte von der Hülsauve, Kirchspiel Buer".
1705 nahm die Familie Hamm ein Darlehn von 200 Talern auf, um einen Neubau zu finanzieren. Das dann 1708 erbaute Herrenhaus, mit hoher Freitreppe, und die Wirtschaftsgebäude standen noch 1929 an einem viereckigen Binnenhof, zu dem auch ein zweigeschossiges Torhaus führte.
Laut seinem Testament von 1797 setzt Friedrich Christian von Hamm seine Schwester Maria Theresia zu seiner Erbin ein. Sie war mit Clemens August von Wolff-Metternich verheiratet, und der Name Hamm stirbt so auf Haus Hamm aus.
1834 kommt es nach über 400 Jahren zu einem ersten Besitzerwechsel des Adelssitzes; Freiherr Clemens von Twickel kauft von Major Freiherr Carl Theodor von Wolff-Metternich das „Landtagsfähige adelige Gut Hamm“.
Nachdem die Zeche Hugo dem Adelssitz schon in den 1920er Jahren immer näher gerückt war, musste 1951 das Gutshaus schließlich der Hugo-Erweiterung endgültig Platz machen. Am 31. Oktober 1951 wurde dann mit dem Abriss des Gutshofes begonnen. Zu dieser Zeit war der Hof an die Bauernfamilie Spiekermann verpachtet. Ernst Spiekermann war der letzte Bewohner auf Haus Hamm. Er wurde dort am 25. September 1888 geboren und starb dort am 4. März 1951.
Heute bedeckt die Rungenberghalde das ehemalige Gelände und die Haus-Hamm-Straße erinnert noch an den alten Gutshof.
Quelle
WAZ Artikel vom 25.10.2011: Vom Adelssitz zum Werksgelände
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