Haus Schwarzemühle
Das Haus Schwarzemühle war ein Rittergut in Schalke.
Besitzer des Hauses waren u. a. die Herren von Averdunk.
Geschichte
Die Bezeichnung Schwarzmühle reicht bis etwa 850 zurück. Auf dem heutigen zwischen der Schwarzmühlenstraße und dem Stadtgarten Gelsenkirchen gelegen Teil der Kleingartenanlagen lebte einst das Geschlecht derer to de swarte Mölen, das erstmals um 850 erwähnt wurde. Die einst an der ehemaligen Mühlenbecke betriebene Mühle wurde vermutlich wegen ihres Aussehens de swarte Möle genannt. Um die Mühle wurde ein Rittersitz errichtet. Die Mühlenbecke erhielt erst im 19. Jahrhundert die Bezeichnung Schwarzmühlenbach.
Im 14. Jahrhundert wurde die Äbtissin des Stift Essen als Lehnsherrin des Rittergutes eingesetzt. Lehnsträger waren die Familien van Weydincdorp (Weindorf), Jan van Hattenegen (Hattingen), 1415 van Schüren, 1449 J. von der Recke, 1545 Familie Vittinghoff. Die Familie Vittinghoff kaufte das verschuldete Gut 1632 dem Stift Essen ab, bewohnte das Gut jedoch nicht selbst, sondern verpachtete es als Lehnsträger weiter. So nutze etwa von 1700 bis 1849 die Familie Humann das Gut. Durch Heirat gelangte die Familie Brüning an das Gut und später die Familie Köllmann, die es auch bis zur Errichtung der Kleingartenanlage bewirtschaftete. Die Stadt Gelsenkirchen kaufte das Gelände 1924 von dem letzten Besitzer, Hermann Arnold Freiherr von Vittinghoff. Der Schwarzmühlenhof wurde 1958 abgerissen. Letzter Pächter war die Familie Holthaus.
Die Kleingartenanlage Schwarzmühle wurde im September 1928 eröffnet.
Schwarze Mühle
Die Schwarze Mühle lag am Schwarzbach auf der Rotthauser Seite, gehörte aber zum Gut von Haus Schwarzemühle, das auf der anderen Seite des Schwarzbaches in Schalke in Westfalen lag.
Der Schwarzmühlenbach, oder auch Schwarzbach, bildete bis 1923 die Grenze zwischen Rheinland
und Westfalen. Die Mühle war das älteste Gebäude in Rotthausen und ist in den 1960er Jahren abgebrochen worden.
Weblinks
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Quellen
- Karlheinz Rabas
- Kleingartenverein Schwarzemühle e.V.
- Haus Schwarzemühle auf GenWiki
- Findbuch Nachlass Marita Holthaus beim Institut für Stadtgeschichte