Hermann Franz

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
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Hermann Franz (* 27. November 1928 in Gelsenkirchen; † 8. Oktober 2016[1] in Erlangen) war ein deutscher Manager.

Leben

Hermann Franz studierte von 1951 bis 1957 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe und ist seit dem ersten Semester Mitglied des Corps Franconia Karlsruhe.[2] Während seines Studiums arbeitete er bereits als Werkstudent in einem Ingenieurbüro. Seine berufliche Laufbahn begann 1957 als Vertriebsingenieur bei der Zweigniederlassung Essen der Siemens Schuckert Werke, 1968 wurde er zur Abteilung Chemie nach Erlangen versetzt. Ein Jahr später rückte er zum Leiter der Abteilung Bergbau auf. 1972 übernahm er die Leitung der Abteilung Chemie und Industrieturbinen, 1973 wurde er Geschäftsbereichsleiter für die Grundstoffindustrie.

Im Jahr 1978 erhielt Franz den Posten des Leiters der Siemens-Gesellschaften im Iran. Ein Jahr darauf wurde ihm die Leitung der Zentralverwaltung Ausland übertragen; nach einem weiteren Jahr wurde er in den Vorstand der Siemens AG berufen. Von 1985 an war er für den Unternehmensbereich Installations- und Automobiltechnik in Erlangen zuständig. Zusätzlich übernahm Franz 1988 die Leitung der Zentralabteilung Unternehmensplanung und -entwicklung und damit die Verantwortung für die Neuformierung der Siemens AG. Ab 1989 gehörte er dem Zentralvorstand an. Von 1993 bis 1999 war er Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens.

Ehrenamtlich hatte Franz von 1996 bis 1999 den Vorsitz des Kuratoriums Region Nürnberg inne. Heute ist er unter anderem Vorsitzender des Wissenschaftlich-Technischen Beirats der Bayerischen Staatsregierung, des Wissenschaftlichen Beirats der Bayerischen Forschungsstiftung und des Stiftungsrates der Bayerischen Eliteakademie, Mitglied des Hochschulrates der Universität Augsburg und Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Kulturstiftung Erlangen.

Er war von 1993 bis 1999 Stiftungskommissar der Carl-Zeiss-Stiftung, Eigentümerin der Unternehmen Carl Zeiss AG und Schott AG.[3]

Ehrungen

Im In- und Ausland wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil:

  • 1989: Bayerischer Verdienstorden
  • 1990: Bayrische Staatsmedaille für Verdienste um die Bayerische Wirtschaft
  • 1991: Ehrendoktorwürde eines Dr.-Ing. e.h. der Technische Universität Braunschweig
  • 1991: Verdienstorden der Italienischen Republik
  • 1993: Orden des Löwen von Finnland
  • 1997: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • 1997: Königlicher Nordstern-Orden von Schweden
  • 1997: Königlicher Verdienstorden von Norwegen
  • 2000: Ehrenbürgerschaft der Stadt Erlangen
  • 2001: Public Service Star der Republik Singapur
  • 2001: Ehrendoktorwürde eines Dr. med. h.c. der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • 2003: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Literatur

  • Christoph Friedrich: Franz, Hermann Oskar. In: Christoph Friedrich, Bertold Freiherr von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, S. 275.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Franz (kurzer Nachruf auf Franz), in: FAZ 11. Oktober 2016, Seite 20
  2. Anschriftenverzeichnis Kösener und Weinheimer Corpsstudenten 2003/04, S. 134
  3. Traueranzeige