Hermann Schaefer

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Hermann Schaefer (* 30. August 1848 in Ortenberg (Hessen); † 21. Oktober 1932 in Darmstadt) war ein deutscher Offizier, Amtmann und Bürgermeister der Stadt Herne.

Leben

Der Sohn eines Richters wählte eine militärische Laufbahn als aktiver Offizier, kämpfte 1866 als Leutnant in einem hessischen Infanterieregiment im Deutschen Krieg gegen Preußen und 1870 im Krieg gegen Frankreich. Dabei wurde er zweimal verwundet. Er verließ 1875 als Hauptmann die deutsche Armee und wechselte in die Verwaltung. Über die Kommunalverwaltung Münster gelangte er als beamteter Amtmann zuerst in die damalige Landgemeinde Ückendorf. Dort heiratete er 1877 und wurde bereits ein Jahr später Witwer. Vom 15. Juli 1879 bis zum 1. April 1897 war er beamteter Amtmann der Landgemeinde Herne im Kreis Bochum als Nachfolger des Hauptmanns Karl von Bock und Polach des späteren ersten Oberbürgermeister von Mülheim an der Ruhr.

Während Schaefers Tätigkeit entwickelte sich Herne von einer Landgemeinde zu einer Industriestadt. Sein erklärtes Ziel war es, die Landgemeinde Herne zu einer Stadt zu machen. Dies erreichte er 1897 und wurde zum ersten Bürgermeister von Herne. Die Stadt wuchs wie das gesamte Ruhrgebiet enorm an und neun Jahre nach seinen Amtsantritt als Bürgermeister stieg Herne am 1. Juli 1906 zu einer kreisfreien Stadt auf.

Am 1. Oktober 1907 trat Schaefer mit 59 Jahren aus gesundheitlichen Gründen in den vorgezogenen Ruhestand und nahm seinen Alterssitz in Darmstadt, wo er auch verstarb.

Literatische Werke

  • Aus 80 Jahren: Erinnerungen. Herne, Kartenberg 1929.[1]

Ehrungen

  • Am 2. September 1907 wurde er zum ersten Ehrenbürger der Stadt Herne ernannt.[1]
  • Seit dem 28. Oktober 1907 trägt die ehemalige Oststraße Hernes seinen Namen.

Einzelnachweise