Heßler

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Wappen von Gelsenkirchen

Heßler
Stadtteil von Gelsenkirchen

Höhe 44 m über NN
Fläche 3,78 km²
Einwohner 5691 [1](31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte 1506 Einwohner/km²
Ausländeranteil 16,8 %
Eingemeindung 1. Apr. 1903
Postleitzahl 458..
Vorwahl 0209
Gliederung
Stadtbezirk Mitte
Stadtteile

Altstadt, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler, Schalke, Schalke-Nord

Politik
Bezirksbürgermeister Marion Thielert (SPD)
Quelle: Statistikamt Gelsenkirchen
Satellitenbild
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Die Stadtteile Gelsenkirchens mit der Heßler im Westen.

Heßler gehört zum Gelsenkirchener Stadtbezirk Mitte und liegt nordwestlich des Gelsenkirchener Stadtzentrums. Die nordwestliche Begrenzung bildet die Emscher, die nordöstliche die Emschertalbahn und die südöstliche die Bundesautobahn 42. Im Südwesten grenzt Heßler an den Essener Stadtteil Altenessen.

Der Siedlungskern von Heßler erstreckt sich nördlich und südlich der Straße Fersenbruch, dem Zentrum des Stadtteils. Das Gebiet nördlich der Grothusstraße wird vorwiegend gewerblich genutzt, während der Westen des Stadtteils von einem Teil des Nordsternparks eingenommen wird. Im Süden des Stadtteils liegen mit dem Gelsenkirchener Westfriedhof sowie der renaturierten Halde der Zeche Wilhelmine Victoria II/III weitere Grünflächen.

Die bis 1903 bestehende ehemalige Gemeinde Heßler, deren Umfang ungefähr der heutigen Gemarkung Heßler entspricht, umfasste auch noch größere Gebiete der heutigen Stadtteile Schalke und Feldmark.

Geschichte

Das Gebiet der Bauernschaft Heßler lag im Winkel zwischen dem Schwarzbach im Süden und der Kleinen Emscher im Norden. Die Grenze nach Westen stellte gleichzeitig die Grenze von Rheinland und Westfalen dar, um deren Verlauf es jahrzehntelang Streitigkeiten gab.

Die Besiedlungsform war wie im übrigen Emschertal. Es gab kleine Herrenhäuser, Bauernhöfe und Kotten, gestreut vor allem auf den Mittelterrassen der Emscher. 1865 lebten hier 376 Einwohner. Zu diesem Zeitpunkt brach die Industrialisierung auch in Heßler ein. 1856 wurde die Zeche Wilhelmine Victoria abgeteuft und die Bevölkerung wuchs mit dem Bedarf an Arbeitskräften. Die Zeche war über lange Zeit der einzige Industriebetrieb und die Landwirtschaft bestimmte das Bild des Stadtteils weiterhin.

Weil kein Wohnraum für Arbeiter in der Nähe zu finden war, baute die Zeche 1872 in direktem Anschluss an das Gelände von Schacht 1 eine kleine Wohnsiedlung mit neun Häusern. Diese befanden sich an der Kreuzung Haldenstraße/Wilhelminenstraße und wurden im 2. Weltkrieg zerstört.

1873 wurden die ersten zehn Wohnhäuser des Klapheckenhofs gebaut. Diese Siedlung erhielt den Namen des Kottens, der bis dahin auf dem Gelände stand. 1885 wurde die Grawenhofsiedlung gebaut.

Am 1. April 1903 wurde Heßler zusammen mit weiteren Gemeinden in die kreisfreie Stadt Gelsenkirchen eingemeindet.

Sport

Örtliche Sportvereine sind der SV Hessler 06 und der TV Gelsenkirchen-Heßler 1884, während Grün-Weiß Heßler 1921 im Jahr 2020 aufgelöst wurde.

Bevölkerung

Zum 31. Dezember 2021 lebten 5.634 Einwohner in Heßler.[2]

  • Anteil der weiblichen Bevölkerung: 49,8 % (Gelsenkirchener Durchschnitt: 50,3 %)[2]
  • Anteil der männlichen Bevölkerung: 50,2 % (Gelsenkirchener Durchschnitt: 49,7 %)[2]
  • Ausländeranteil: 15,2 % (Gelsenkirchener Durchschnitt: 23,5 %)[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1871 620 [3]
1885 2.039 [4]
1895 3.508 [5]
1975 9.805 [6]
1980 7.086
1985 6.776
1990 6.980
1995 7.032
2000 6.555
2005 6.325
2010 5.854
2015 5.923
2020 5.637

Verkehr

Der Rhein-Herne-Kanal führt parallel zur Emscher durch den Stadtteil. Auf dem Gebiet von Heßler liegen die beiden Anschlussstellen Gelsenkirchen-Heßler und Gelsenkirchen-Zentrum der Bundesautobahn 42.

Baudenkmale

Mehrere Gebäude des ehemaligen Schlachthofs an der Grothusstraße, das Wohnhaus Fersenbruch 38/40, der Terkamp-Hof Fersenbruch 142, Die Villa Kanzlerstraße 23, das Ehrenmal und die Trauerhalle Westfriedhof sowie die Evangelische Heßlerkirche stehen in Heßler unter Denkmalschutz.

Quelle

  • Dokumentation von Werkssiedlungen in Gelsenkirchen von Beginn der Industrialisierung bis 1933, Herausgeber Stadt Gelsenkirchen 1980

Weblinks

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Einzelnachweise