Hof Schemann

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Der Hof Schemann (auch: Schemannshof) war eine Hofanlage im heutigen Rotthausen und wurde erstmals 1332 als hove to Scheven urkundliche erwähnt.

Der Hof auf der Preußischen Uraufnahme 1836
Schemannshof (Quelle: Stadtteilarchiv Rotthausen)

Geschichte

1538 heißt er Schevemann und etwa ab 1650 zunächst Schimann und dann Schemann. Der Schemannshof war der Pröpstin des Stift Essen gehörig und teils dem Essener Oberhof Nünning und teils dem Oberhof Nienhaus zehntpflichtig.

Alte Urkunden enthalten eine Reihe von Hinweisen auf diesen Hof. Am 28. Oktober 1329 verkauft Werner von Stelle drei Morgen Ackerland zwischen Weindorf und Schyven an das Stift Stoppenberg. Im Jahre 1340 veräußern Hermann von Nünning und seine Schwester Kunigunde fünf Morgen Saatland bei Scheven an das Hospital in Essen, mit dem Vorbehalt des Zinses von 2 1/2 Pfennigen an Adolf Altendorf. Am 22. Februar 1385 werden Ländereien der Villas Scheyven et Wedingtorpe genannt. Im Jahre 1397 ist Hans von Scheven mit anderen Hofesleuten des Oberhofes Nünning Zeuge und am 29. Mai 1429 wird wieder ein Hans von Scheven als Hofesgeschworenen daselbst genannt. 1538 wird der Schevemann to Rothusen erwähnt.

Im Jahre 1539 erhielt das Stift Stoppenberg einen Teil der Einkünfte des Hofes: der Priester Johannes Vymkenbrink von Münster, früher Kaplan an Sankt Johann zu Essen, erklärt am 3. März 1539, dass er "die Rente von zwei Malter guides harden schultkorns, die er von Hinrich Schevemann aus dessen Hof zu Scheven in der burschop Rothusen erworben hatte," für 22 Goldgulden dem Stift Stoppenberg verkauft habe.

Der Schemannshof wurde durch Brandstiftung ca. 1905 sehr stark zerstört und trotz Unterversicherung wieder aufgebaut. Die Verschuldung führte 1907 zur Versteigerung des Hofes und der Ziegelei. Die Zeche Dahlbusch ersteigerte das Gelände. Sie hatte bereits 1900 Land von Schemann gekauft, um dort eine Arbeitersiedlung zu bauen.

Heute erinnern die Schemannstraße und die Straße Schemannshof an den alten Hof.

Quellen