Hubert Scharley

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Hubert Scharley (* 11. Dezember 1905 in Gelsenkirchen; † 23. August 1969 in Mannheim) war ein deutscher Gewerkschafter und Bürgermeister der Stadt Gelsenkirchen.

Hubert Scharley

Leben und Beruf

Nach dem Besuch einer katholischen Volksschule und einer Berufsaufbauschule absolvierte Scharley eine Berufsausbildung als Schlosser und arbeitet anschließend bis 1945 bei den Rheinstahl-Eisenwerken Gelsenkirchen AG. 1920 trat er der Gewerkschaft bei. Er wurde 1946 Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und war seit 1947 geschäftsführender Vorsitzender der DGB-Kreisverwaltung Gelsenkirchen.

Partei

1945 Scharley trat in die SPD ein. Von Beginn der 1950er Jahre an leitete er den SPD-Ortsverein Gelsenkirchen-Altstadt und gehörte auch dem Vorstand der Unterbezirksorganisation der Gelsenkirchener SPD an.

Abgeordneter

In der Wahlperiode 1946/1948 rückte Hubert Scharley von der Reserveliste der Sozialdemokraten als Stadtverordneter nach. In der folgenden Ratsperiode gehörte er Ausschüssen des Rates als Bürgeschaftsvertreter an. Im Jahr 1952 rückte er von der Reserveliste für den verstorbenen Karl Surkamp in den Rat der Stadt Gelsenkirchen ein. In der folgenden Wahlperiode, beginnend mit der Kommunalwahl von 1952, wurde er direkt in den Rat der Stadt Gelsenkirchen gewählt. Seine Fraktion wählte ihn nun zum stellvertretenden Vorsitzenden. Auch 1956 erhielt Scharley wiederum ein Direktmandat für die Stadtverordnetensammlung.

1959 trat der bisherige stellvertrende Vorsitzende Scharley für den aus dieser Aufgabe ausscheidenden Karl Glasner an die Spitze der SPD-Ratsfraktion. Nach der Neuwahl des Rates 1961 führte Scharley dieses Amt weiter.

Hubert Scharley wurde im Gelsenkirchene Wahlkreis 97 1954 erstmals direkt in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt. Bei den folgenden Landtagswahlen 1958, 1962 und 1966 wurde Scharleys jeweils direkt wiedergewählt.

Öffentliche Ämter

In der SPD-Ratsfraktion war es dann 1963 unstrittig, dass der Fraktionsvorsitzende Hubert Scharley an die Stelle von Robert Geritzmann trat, als dieser sein Amt als Oberbürgermeister abgab. Mit Scharley gewann die SPD auch die nächste Kommunalwahl, sodass er sein Amt als Oberbürgermeister weiterführen konnte. Besonders engagierte sich Hubert Scharley in Fragen der Stadtentwicklungsplanung, in die er seine Hoffnungen auf eine Bewältigung des Strukturwandels setzte. Entsprechend wurde in seiner Amtszeit als Bürgermeister auch die Wirtschaftsförderung ausgebaut.

Völlig überraschend starb Hubert Scharley, der während seiner Amtszeit in der Arendtstraße 21 in der Neustadt wohnte[1], am 23. August 1969 in einer Mannheimer Klinik an einem Herztod. Er wurde auf den Katholischen Altstadtfriedhof beigesetzt.

Quelle

  • Kommunalpolitik für Gelsenkirchen 1945-1975, Margit Wiegold-Bovermann (Hg.), Klartext Verlag 1994

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Adressbuch Gelsenkirchen 1966