Im Eichkamp

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Straße in Gelsenkirchen

Im Eichkamp

ehemaliger Name: Siedlung Eichkamp
Hausnummern (ungerade): 1 - Ende
Hausnummern (gerade): 2 - Ende
Stadtteil: Resser Mark
Postleitzahl: 45892
Bevölkerung
(Stand 31.12.2020 • Quelle: Stadt Gelsenkirchen )
Einwohner dieser Straße: 186
davon weiblich: 99
Lagekarte
 
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Im Eichkamp ist eine Straße in Gelsenkirchen. Im Eichkamp beginnt im Stadtteil Resser Mark mit der Hausnummer 1 bzw. 2.

Geschichte

Für die abseits im Emscherbruch gelegenen, in den Jahren 1910/22 abgeteuften Schächte 7/8 der Zeche Graf Bismarck wurden 1912 und 1934/35 Steigerhäuser an der Wiedehopfstraße gebaut. Im Zusammenhang mit den Aufrüstungsmaßnahmen des NS-Staates wurde auch die Belegschaft vergrößert: Von 5.382 im Jahr 1935 auf 7.228 im Jahr 1940. Um ihnen lange Wege über oder unter Tage zu ersparen, wurde mitten im Wald ab 1938 eine Siedlung gebaut, die nach dem Führer der „Deutschen Arbeitsfront“, Robert Ley (1890-1945), benannt wurde. Der Krieg unterbrach die Bauarbeiten. Weil aber für den Wiederaufbau nach dem Krieg Kohle so wichtig war, wurde die Förderung der Zeche rasch wieder ausgebaut. Entsprechend groß war der Bedarf an Unterkünften für die wachsende Zahl der Bergleute, so dass der Siedlungsbau wieder aufgenommen wurde und bereits im Frühjahr 1947 weitere 141 Wohnungen bezogen wurden. Bis 1950 war die Siedlung fast in heutiger Größe vollendet und wurde wenige Jahre später durch die Eichkampsiedlung ergänzt, die aus einem Zwangsarbeiterlager hervorging. 1948 wurde dort eine Siedlung von 20 Nissenhütten errichtet und mit den Gebäuden des Zwangsarbeiterlager zu einer Einheit zusammengefaßt und erhielt dann die Bezeichnung "Siedlung Eichkamp"

Inzwischen war im Jahr 1955 die Belegschaft der Zeche Graf Bismarck auf 9.634 Bergleute gewachsen.

Das Gelände der Siedlung Eichkamp umfasst ca. 9,8 ha überwiegend ebener Fläche. Es ist ein isoliertes Siedlungsareal im Regionalen Grünzug D des Emscher Landschaftsparks. Die Siedlung ist im Norden, Westen und Süden vollständig von Wald umgeben. Im Nordosten geht der Wald der Resser Mark in den Emscherbruch über. Östlich wird das Gebiet vom Holzbach und der unmittelbar dahinter liegenden Zentraldeponie Emscherbruch begrenzt. Südwestlich der Siedlung läuft eine Teilroute des Emscher Park Radwegs. Die vom Wald eingeschlossene Siedlung hat einen abgeschiedenen, insularen Charakter. Es dominiert der umgebende Mischwald, der sich im Baumbestand der Siedlung optisch fortführt. Die 3-4 stöckigen Mietshäuser in Zeilenbauweise wurden 1958 errichtet. Die 268 Wohneinheiten sind eher kleine Wohnungen und haben eine durchschnittliche Wohnungsgröße von ca. 60 qm. Die Freiflächen der Siedlung staffeln sich in private Gärten am Rand der Siedlung zum Wald hin und wenig durch die Mieter genutzten Grünflächen zwischen der Zeilenbebauung, die man als „Abstandsgrün“ zwischen den Zeilen charakterisieren kann. Die privaten Mietergärten sind nicht in Pachtverträgen gebunden, sondern gehören zur Wohnung. Die Gemeinschaftsflächen sind mit Rasen und Einzelbäumen gestaltet und in einem gut gepflegten Zustand.

Zu dem Siedlungbereich Im Eickamp gehören auch die Straßen Dachsweg, Iltisweg und Marderweg.

Quellen und Weblinks