Institut für Internet-Sicherheit
Das Institut für Internet-Sicherheit (Abk.: if(is) ) ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut der Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen in der Neidenburger Straße.
Entstehung und Geschichte
Das Institut für Internet-Sicherheit wurde im Mai 2005 durch den damaligen Bundesinnenminister Otto Schily offiziell eröffnet. Der Leiter des Instituts ist Prof. Dr. Norbert Pohlmann.
Ein Beirat berät die Leitung des Instituts für Internet-Sicherheit bezüglich der Forschungsschwerpunkte und der Zusammenarbeit mit anderen Firmen und Organisationen. Derzeit gehören dem Beirat die folgenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Verwaltung an:
- Dr. Udo Helmbrecht (ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Direktor der EU-IT-Sicherheits-Agentur European Network and Information Security Agency (ENISA))
- Dr. Rainer Baumgart (Vorstandsvorsitzender secunet Security Networks AG)
- Dr. Rainer Fechner (Vorstandsmitglied der Alcatel-Lucent Deutschland AG)
- Robert Zehder (Senior Vice President Product Infrastructure der Deutschen Telekom AG)
Wissenschaftliches Profil
Die Forschungseinrichtung zielt darauf ab, einen Mehrwert an Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit im Internet zu schaffen. Es führt Forschungsprojekte mit Partnern im In- und Ausland durch und unterhält Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Hierzu gehören die Universidade Federal de Santa Maria in Brasilien, das Stevens Institute of Technology in den Vereinigten Staaten von Amerika, die Fachhochschule Oberösterreich sowie die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Bremen und die Technische Universität Dresden.
Der Direktor sowie Mitarbeiter des Instituts äußern sich regelmäßig in der Presse zu Themen der IT-Sicherheit. Die Forschungsergebnisse des Instituts werden auf nationaler sowie internationaler Ebene publiziert.
Projekte
Das Institut für Internet-Sicherheit forscht insbesondere in den Bereichen Internet-Frühwarnung, Trusted-Computing und E-Mail-Verlässlichkeit. Zudem beschäftigt es sich mit weiteren aktuellen Themen aus der IT-Sicherheit, wie dem Elektronischen Personalausweis [1], Identity Management und der strukturellen Analyse des Internets.
Als besonders erwähnenswert sind die folgenden, öffentlich geförderten Projekte zu nennen:
- FIDeS - Frühwarn- und Intrusion Detection-System auf der Basis von kombinierten Methoden der künstlichen Intelligenz [2]
- zusammen mit Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen, Nicos AG, mobile solution group, ZF Friedrichshafen AG, T-Systems, algorithmica technologies
- gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
- tNAC - Vertrauenswürdige Zugriffssteuerung in Netzwerken auf Basis von Trusted Computing [3]
- zusammen mit Fachhochschule Hannover, Datus AG, Sirrix AG, Steria Mummert Consulting AG
- gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
- TURAYA - Entwicklung einer offenen, multilateral sichereren, DRM-fähigen Sicherheitsplattform auf Trusted Computing Basis, Teil des Projektes EMSCB [4]
- zusammen mit Ruhr-Universität Bochum, TU Dresden, Sirrix AG, Escrypt GmbH
- gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
- FISHA - Framework for Information Sharing and Alerting
- zusammen mit CERT Polen und CERT Ungarn
- gefördert vom EU-Programm „Prevention, Preparedness and Consequence Management of Terrorism and other Security Related Risks”
- Studie Identity Management
- gefördert vom Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik der Bundeswehr
Weblinks