Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen

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IWiG ist eine eingetragene Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt seit dem 13. Januar 2005. Der Name entstand 2004 aus dem Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Gelsenkirchen für das zukünftige Forschungsgebiet Workflow-Management im Gesundheitswesen für die Beschreibung, Definition, Analyse und Optimierung von Prozessen in der Patientenversorgung.

Das Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG)[1] ist eine Gesellschaft, die auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung des Workflow-Managements im Gesundheitswesen tätig ist. Sie kooperiert auf wissenschaftlichem Gebiet mit einer Hochschule und nimmt – unter der Voraussetzung des Abschlusses eines Kooperationsvertrages – die Funktion eines An-Institutes der betreffenden Hochschule wahr.[2]

IWiG befasst sich unter Beachtung des neuesten Standes von Wissenschaft und Technik mit der Untersuchung und Entwicklung des Workflow-Managements im Gesundheitswesen, insbesondere bei Kliniken und Krankenhäusern. Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung ist die Verbesserung von Methoden, Instrumenten sowie Verfahren für ein ganzheitliches Konzept zum Workflow-Management.[3]

Die Ziele der Kooperation zwischen Hochschule und IWiG sind:

  • den Technologietransfer zwischen Hochschule und der Industrie zu fördern,
  • gemeinsame Forschungsaktivitäten zu entwickeln und deren Ergebnisse anwendungsbezogen in die Praxis umsetzen
  • eine optimale Nutzung von Forschungseinrichtungen an der Hochschule dauerhaft zu sichern,
  • das optimale Zusammenwirken zwischen den Forschungs- und Entwicklungsaufgaben in der Hochschule einerseits und wirtschaftlichen Routinearbeiten in der Praxis andererseits sicherzustellen.

Geschichte

Das Institut wurde im Mai 2004 von Michael Greiling gegründet. Sitz des Instituts ist Telgte (NRW). Die Gesellschaft hat Büros in Gelsenkirchen (Wissenschaftspark)[4], Rheine (Hochschule) und Telgte (Geschäftsführung).

IWiG ist seit 2004 ein An-Institut der Fachhochschule Gelsenkirchen / Westfälischen Hochschule. Seit 2015 ist IWiG ein An-Institut der Matthias Hochschule Rheine / praxisHochschule Köln, Rheine, Heidelberg – Duale Hochschule für Gesundheit und Soziales[5], staatlich anerkannte Hochschule der pHfG Trägergesellschaft mbH. Die pHfG Trägergesellschaft mbH ist Teil der Stuttgarter Klett Gruppe.

Thematische Schwerpunkte

Das Institut bezeichnet als sein Kernthema die Forschung sowie die Entwicklung innovativer und operativ umsetzbarer Verfahren und Methodiken um das Thema "Prozessverbesserung in der Gesundheitsversorgung", insbesondere für Krankenhäuser und verbundene Leistungserbringer.

Aufgrund der intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Workflow-Management in der Gesundheitswirtschaft, die in mehr als 140 Veröffentlichungen[6] und nationalen wie internationalen Auszeichnungen[7] dokumentiert ist, gehört das IWiG zu den führenden Forschungseinrichtungen für klinisches Prozessmanagement und Organisationsentwicklung.

Aufgabengebiet

Die Hochschulen sehen in dem Feld der prozessorientierten Forschung im Gesundheitswesen einen wichtigen Entwicklungsbereich. Sie streben daher an, diesen Bereich zu stärken, indem sie die entsprechenden Forschungsaktivitäten fördern und die Zusammenarbeit mit einschlägigen Forschungseinrichtungen vertiefen.[8] Dieses soll verwirklicht werden durch

  • Ausbau des Forschungsprofils,
  • Steigerung der nationalen wie internationalen Bekanntheit des Themas,
  • Durchführung von gemeinsamen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen,
  • Bereitstellung von Diplom-, Praktikums- und Projektsemesterplätzen,
  • Einbindung von Studierenden in aktuelle Forschungsprojekte,
  • Rückfluss der Forschungsergebnisse in die Fachbereiche der Hochschule.

Das IWiG unterstützt daher Kliniken beim Wandel vom funktionsorientierten Denken hin zum Denken in Prozessen. Das Ziel ist es, den langfristigen Erfolg der Klinik zu sichern, indem Prozesse beherrscht werden. Das bedeutet, Abläufe effizient, fehlerfrei und in der gebotenen Qualität durchzuführen.[9]

Das Institut begleitet Gesundheitseinrichtungen bei der Optimierung ihrer Versorgungsqualität anhand von Indikatoren und Kennzahlen.[10] Hierfür entwickelt es innovative Konzepte, Methoden und Strategien zur Dokumentation, Analyse und Bewertung aller relevanten Prozessabläufe.

Gesundheitsbereich

Das Institut unterstützt Kliniken durch den gezielten Einsatz von softwaregestützten Lösungen zur Schaffung von Orientierung, Standardisierung und Transparenz.

Auf der Grundlage ausgewählter Daten führt das IWiG im Rahmen von Benchmarking-Projekten einrichtungsbezogene und einrichtungsübergreifende Vergleiche durch, um Optimierungsmöglichkeiten in maßgeblichen Bereichen der stationären Versorgung zu identifizieren.[11]

Bildungsbereich

Das Institut unter Leitung von Michael Greiling bietet in Kooperation mit der Hochschule die softwarebasierte akademische Weiterbildung mit Hochschulzertifikat zum „Certified Workflow-Manager in Health Care“ an.[12]

Die Weiterbildungen des IWiG ermöglichen es Kliniken, ihre Mitarbeiter zum qualifizierten Prozess-Experten mithilfe der Software ClipMed auszubilden. Sie sind dafür verantwortlich, die Kernprozesse der Klinik zu organisieren, zu prüfen und zu steuern.

Die Schulungen vermitteln Methoden eines ganzheitlichen Workflow-Managements. Sie erschließen den Teilnehmern aus verschiedenen Berufsgruppen die Möglichkeit, durch die Anwendung der innovativen Software ClipMed organisatorische Aufgaben direkt zu übernehmen und die Patientenabläufe von der Aufnahme bis zur Entlassung einfach zu planen, zu optimieren und nachhaltig zu etablieren. So wird ein effizienter Ressourcenverbrauch mit einer hohen Wertschöpfung ohne Verschwendung sichergestellt.

Einzigartig ist die Verknüpfung der softwarebasierten akademischen Weiterbildung als Kombination von Blended-Learning, Training on the Job und e-Learning. Das innovative didaktische Konzept kommt den Kliniken und seinen MitarbeiterInnen bei der Vereinbarung von Full-Time-Job und Weiterbildung entgegen.[13] Die Weiterbildung ist mehrfach ausgezeichnet.

Erfüllung von Bewertungskriterien zur Qualitätssicherung

Die innovative Methode des Instituts berücksichtigt alle von der European Foundation for Quality Management vorgegebenen Kriterien eines ganzheitlichen Total-Quality-Managements.[14]

Zeitschrift Professional Process

Von 2008 bis 2014 gab das IWiG die Fachzeitschrift „Professional Process“ heraus. Das Magazin erschien im Sechsmonatsrhythmus.

Die Zeitschrift behandelt das Thema Prozessmanagement als Antwort auf die zunehmenden Herausforderungen in der Gesundheitswirtschaft.

Prozessmanagement ist der operative Treiber für Erlöse, Gewinn und Kosten. Der „Professional Process“ soll als Plattform dienen, neue Techniken des Prozessmanagements vorzustellen. Er bietet eine Auswahl von Fallbeispielen und Projekten, die erläutern, wie die Verbesserung pflegerischer, medizinischer und logistischer Versorgung umgesetzt und vorangetrieben werden kann.

Leser:

  • Geschäftsführer von Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren
  • IT-Leiter
  • Leitende Mediziner
  • Verantwortliche für neue Versorgungsformen
  • Qualitätsmanagementbeauftragte
  • Pflegedienstleitungen
  • Kostenträger

Inhalte

  • Klinisches Prozessmanagement
  • Grundlagen der Prozessoptimierung
  • Lösungen für eine strukturierte Durchführung der Prozessoptimierung in Gesundheitseinrichtungen
  • Qualitätsmanagement
  • Wissenschaftlich entwickelte und praxiserprobte Verfahren, mit denen pflegerische, medizinische und logistische Versorgungsabläufe effizient und innovativ gestaltet werden können
  • Inhaltliche und rechtliche Auswirkungen der Gesundheitsreformen auf klinische und sektorübergreifende Abläufe

Weblinks

Einzelnachweise