Jürgen Sobieray

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Jürgen Sobieray

Jürgen Sobieray 1978
Spielerinformationen
Geburtstag 2. November 1950
Geburtsort Gelsenkirchen, Deutschland
Sterbedatum 26. März 2021
Sterbeort Dorsten, Deutschland
Größe 177cm
Position Abwehr
Vereine in der Jugend
0000–1969 VfL Resse 08
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1969-1979
1979-1980
1980-1982
1982-1983
FC Schalke 04
DSC Wanne-Eickel
Borussia Dortmund
TuS Schloß Neuhaus
210 (14)
31 0(1)
13 0(1)
18 0(0)
Nationalmannschaft
1966
1968-1969
1971
Deutschland U 15
Deutschland U 18
Deutschland U 23
2 0(0)
7 0(0)
2 0(0)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Jürgen Sobieray (* 2. November 1950 in Gelsenkirchen; † 26. März 2021 in Dorsten[1] war ein deutscher Fußballspieler.

Laufbahn

Sobieray entstammte der Jugend des VfL Resse 08 und spielte ab der Saison 1969/70 für den FC Schalke 04. Sein Erstliga-Debüt hatte er beim Spiel am 25. Oktober 1969 gegen Hertha BSC, als er in der 57. Minute für Heinz van Haaren eingewechselt wurde. In dieser Zeit wohnte er noch in Resse in der Nollendorfstraße 13.[2]

Bereits in seinem zweiten Bundesliga-Jahr stand der Abwehrspieler zusammen mit Klaus Fischer und Rolf Rüssmann im Notizbuch von Bundestrainer Helmut Schön und spielte 1971 für die U23-Junioren des Deutschen Fußballbundes. Nach der Saison 1971/1972 wurde der trickreiche Verteidiger vom Kicker Sportmagazin in die Elf des Jahres gewählt.

Sobieray und Klaus Beverungen während eines Spiels im Parkstadion gegen den 1. FC Köln

Nach zehn Spielzeiten, dem DFB-Pokal-Gewinn 1972, bei dem er allerdings nicht im Endspiel eingesetzt werden durfte, und insgesamt 210 Liga-Einsätzen für die Knappen wechselte er zur Saison 1979/80 zum Zweitligisten DSC Wanne-Eickel.

Sobieray gehörte zu den Schalker Spielern, die wegen des Bundesliga-Skandals 1971 gesperrt wurden. Er wurde am 8. Juni 1972 vom DFB-Sportgerichtsvorsitzenden Werner Kirsch durch eine Einstweilige Verfügung gesperrt. Im Juni 1973 hob ein neutrales Schiedsgericht des Verbands das Urteil wieder auf. Ab dem 1. August 1973 war Sobieray wieder spielberechtigt [3] und kam auch im Eröffnungsspiel des Parkstadions gegen Feyenoord Rotterdam zum Einsatz.

Zu dieser Zeit wohnte er mit seiner Familie (Ehefrau Felicitas und Sohn Patrick (* 1973; † 2017) in Westerholt in der Schillerstraße.[4]

Bereits nach einer Saison und 31 Einsätzen in der 2. Bundesliga kehrte Sobieray in die Bundesliga zurück und schloss sich Borussia Dortmund an. Hier war er Ergänzungsspieler und kam in zwei Spielzeiten auf 13 Einsätze.

Zum Abschluss seiner Karriere spielte Sobieray ein weiteres Mal in der 2. Bundesliga, nachdem er zur Saison 1982/83 zum TuS Schloß Neuhaus gewechselt war. Der Verein stieg am Saisonende sang- und klanglos als Schlusslicht in die Oberliga ab und fusionierte 1985 mit dem 1. FC Paderborn zum TuS Paderborn-Neuhaus, dem heutigen SC Paderborn 07.

Insgesamt bestritt Sobieray 223 Erstliga- und 49 Zweitliga-Spiele, bei denen er 16 Tore erzielte.

Sonstiges

Am 14. Januar 1974 gehörte er zusammen mit Rolf Rüssmann sowie Erwin und Helmut Kremers zum Schalker Rateteam in der Ratesendung des Deutschen Fernsehens, Die Montagsmaler Wikipedia-Link.

Sobieray sorgte nach Ende seiner Profikarriere noch ein weiteres Mal für Schlagzeilen, als er im September 2001 wegen Betruges vom Landgericht Dortmund zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde [5].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige
  2. Adressbuch Gelsenkirchen 1971
  3. Schalker Kreisel, Nr. 1-1973/74 vom 5. August 1973, S.4
  4. Schalker Kreisel, Nr. 1-1973/74 vom 5. August 1973, S.5
  5. Jürgen Sobieray zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt