Jürgen Sundermann
Jürgen Sundermann | ||
![]() 1979 beim VfB Stuttgart | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Hans-Jürgen Sundermann | |
Geburtstag | 25. Januar 1940 | |
Geburtsort | Mülheim an der Ruhr, Deutschland | |
Sterbedatum | 4. Oktober 2022 | |
Sterbeort | Leonberg, Deutschland | |
Vereine in der Jugend | ||
1949 - 1957 | 1. FC Styrum | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1958 - 1963 1963 - 1964 1964 - 1966 1966 - 1968 1968 - 1971 1971 - 1976 |
Rot-Weiß Oberhausen SC Viktoria Köln Hertha BSC Servette FC Genève FC Basel Servette FC Genève |
87 30 (3) 55 (8) 43 (10) 90 (27) 82 (1) | (2)
Nationalmannschaft | ||
1960 1961 - 1962 |
Deutschland Deutschland U-23 |
1 2 (0) | (0)
Stationen als Trainer | ||
1972 - 1976 1976 - 1979 1979 - 1980 1980 - 1982 1982 - 1983 1983 1983 - 1985 1986 - 1988 1989 - 1990 1991 - 1993 1993 1994 1994 - 1995 1995 1995 - 1996 1997 1999 |
Servette FC Genève VfB Stuttgart Grasshopper Club Zürich VfB Stuttgart Stuttgarter Kickers FC Schalke 04 Racing Straßburg Hertha BSC SpVgg Unterhaching VfB Leipzig SV Waldhof Mannheim VfB Leipzig Sparta Prag VfB Stuttgart Tennis Borussia Berlin Club Sportif Sfaxien Vorwärts Steyr | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
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Hans-Jürgen Sundermann (* 25. Januar 1940 in Mülheim an der Ruhr, † 4. Oktober 2022 in Leonberg) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.
Sportliche Laufbahn
Vereinskarriere
Nach dem Abitur am Städtischen Gymnasium in Mülheim an der Ruhr spielte er in den 1960er und 1970er Jahren für den 1. FC Mülheim und Rot-Weiß Oberhausen, später auch für Viktoria Köln und Hertha BSC sowie in der Schweiz beim FC Basel und Servette Genf. Für Oberhausen absolvierte er von 1958 bis 1962 in der damals erstklassigen Oberliga West 87 Spiele und erzielte zwei Tore. 1962/63, im letzten Jahr Oberliga, kamen unter Trainer Hennes Weisweiler bei Viktoria Köln noch 30 weitere Oberliga-Einsätze mit drei Treffern hinzu. Ab der Saison 1963/64 lief die Fußball-Bundesliga und darunter die zweitklassigen Fußball-Regionalligen. Im Debütjahr der Regionalliga West bestritt der zumeist als Außenläufer spielende Sundermann für die Viktoria 34 Ligaspielen und schoss dabei drei Tore. Zur Saison 1964/65 nahm er das Angebot des Bundesligisten Hertha BSC an. An der Seite von Hans Eder, Otto Rehhagel, Hans-Günter Schimmöller, Uwe Klimaschefski und Willibert Kremer bestritt er 29 Bundesligaspiele und belegte mit Hertha den 14. Platz. Die Berliner wurden jedoch wegen erheblicher Verstöße gegen die DFB-Statuten in die Regionalliga zwangsversetzt. 1965/66 gewann Sundermann mit der Hertha überlegen mit 58:2 Punkten die Berliner Meisterschaft vor Tennis Borussia und dem Spandauer SV. Dabei erzielte er in 26 Ligaspielen acht Treffer. In der Aufstiegsrunde zur Fußball-Bundesliga konnte sich Hertha aber nicht gegen Fortuna Düsseldorf, FK Pirmasens und Kickers Offenbach behaupten. Er wechselte in die Schweiz zu Servette Genf, zum FC Basel und nochmals nach Genf. In der Schweiz gewann er 1969, 1970 und 1972 den Meistertitel.
Auswahleinsätze
Im März 1960 absolvierte er unter Nationaltrainer Sepp Herberger beim 2:1 gegen Chile sein einziges A-Länderspiel mit der deutschen Fußballnationalmannschaft. Darauf folgten noch zwei Einsätze in der U 23-Auswahl, mit denen seine internationale Laufbahn auf Auswahlebene aber beendet war. Internationales Flair auf Europapokalebene genoss er im Verein bis zur Saison 1974/75.
Trainerlaufbahn
Noch während seiner aktiven Karriere wurde Sundermann erst Spielertrainer bei Servette Genf und später Trainer bei diversen Vereinen. Er war unter anderem bei Racing Straßburg, FC Schalke 04, Hertha BSC, Trabzonspor, SpVgg Unterhaching, VfB Leipzig, Grasshoppers Zürich und SV Waldhof Mannheim. Drei Mal war er Trainer des VfB Stuttgart, von 1976 bis 1979, von 1980 bis 1982 sowie im Frühsommer 1995.
Als Sundermann am 24. Januar 1983 als Nachfolger von Sigfried Held sowie Rudi Assauer, der zwei Tage als Interimstrainer Regie geführt hatte, seinen Dienst beim FC Schalke 04 antrat, war die Situation knifflig. Nach einem 0:0 bei Borussia Mönchengladbach waren die Schalker auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Das Team gewann von 18 Spielen lediglich drei. Sundermann führte das Team zwar auf den 16. Tabellenplatz, aber in den anschließenden Relegationsspielen unterlagen die Knappen Bayer Uerdingen. Als Sundermann anschließend zögerte, das neue Schalker Vertragsangebot zu unterschreiben, verkündete Präsident Dr. Hans-Joachim Fenne, dass die Zusammenarbeit zwischen Verein und Trainer beendet sei.
Privates
Er heiratete 1966 Monika Nehls, die später unter dem Nachnamen ihres Mannes als Moderationsassistentin bei Dalli Dalli bekannt wurde. Das Paar, das zwei Söhne hatte, lebte in Leonberg bei Stuttgart. Sundermann war als Nachwuchsförderer aktiv, er war der Gründer des FAZ (Fußball-Ausbildungs-Zentrum) Jürgen Sundermann. Er starb am 4. Oktober 2022 im Alter von 82 Jahren.[1]
Auszeichnungen
- 1978: Kicker-Trainer des Jahres
Literatur
- Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4, Seite 500.
- Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Spielerstatistiken von A bis Z. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-397-4, Seite 123.
Weblinks
- Jürgen Sundermann bei fussballdaten.de
- S04 trauert um seinen ehemaligen Trainer Jürgen Sundermann
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Sundermann, Jürgen |
ALTERNATIVNAMEN | Sundermann, Hans-Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1940 |
GEBURTSORT | Mülheim an der Ruhr |
STERBEDATUM | 04. Oktober 2022 |
STERBEORT | Leonberg |