Josefinenstraße
Josefinenstraße | |
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ehemaliger Name: | 1895: Josefstraße - Bismarck Kolonie |
Hausnummern (ungerade): | 1 - Ende |
Hausnummern (gerade): | 2 - Ende |
Stadtteil: | Schalke-Nord |
Postleitzahl: | 45881 |
Bevölkerung (Stand 31.12.2020 • Quelle: Stadt Gelsenkirchen •) | |
Einwohner dieser Straße: | 480 |
davon weiblich: | 231 |
Lagekarte |
Die Josefinenstraße ist eine Straße in Gelsenkirchen. Die Josefinenstraße beginnt im Stadtteil Schalke-Nord mit der Hausnummer 1 bzw. 2.
Namensdeutung
Weil es in Gelsenkirchen bereits eine Josefstraße gab, wurde im Zuge der Eingemeindung von Bismarck die Josef- in Josefinenstraße umbenannt.
Geschichte
Ursprünglich führte diese Straße bis zur Kurt-Schumacher-Straße. Heute geht sie von der Uechtingstraße bis zum Bahnkörper der Bundesbahnstrecke Wanne-Eickel - Winterswijk (Niederlande). Bis nach dem 2. Weltkrieg stand hier die katholische Josefschule. Dieses Gebäude erlebte eine wechselvolle Geschichte: 1891 als Schule mit dem Namen Am Rosenhügel erbaut und vier Jahre später in Josefschule umbenannt, wurde es ab 1906 bis 1923 als Seuchenhaus benutzt. 1923/24 diente es dann erneut kurzzeitig als Schulhaus, bevor von 1924 bis 1931 hier ein Obdachlosen-Asyl eingerichtet wurde. 1932 bis 1942 war das Gebäude wieder Schulhaus, im Jahre 1942 diente es als Unterkunft für russische Kriegsgefangene, und nach 1945 als Wohnhaus.Die erste Bebauung im Bereich der jetzigen Josefinenstraße, die ihren Charakter als Wohngebiet behalten hat, erfolgte 1869 durch die Zeche Graf Bismarck, die hier kurz vor dem Bahnübergang fünf Vierfamilien-Arbeiterhäuser errichtete. Auf der südlichen Seite der Josefinenstraße befinden sich drei um große Innenhöfe angeordnete Wohnblocks.
Die Wohnanlage besteht aus drei, jeweils U-förmig um einen kleinen Platz angelegte Hausgruppen, überwiegend zweigeschossige Klinkerbauten. Betonung der Eingänge und Treppenhäuser.
Erbaut wurde die Siedlungab 1926 als "Kleinwohnungen" mit 140 Wohneinheiten und minimaler Ausstattung durch die Stadt Gelsenkirchen zur Linderung der Wohnungsnot erbaut. Der Entwurf stammte vom städtischen Hochbauamt durch den Architekten Gustav Treutle. Bei den zuletzt ab 1927 entstandenen dreigeschossigen Flachbauten Josefinenstraße 35-39 und 55-59 finden sich sparsame expressionistische Details.
Häuser
Josefinenstraße 30
Neohistoristisches Mietwohnungshaus. Putzfassade, Obergeschosse durch Lisenengliederung zusammengefasst. Erbaut 1912 für den Gutsbesitzer Heinrich Herbert (Eigentümer einer nördl. anschließenden Ziegelei), Architekt Wilhelm Leyendecker.
Josefinenstraße 40 und 42
Noch zwei von ursprünglich fünf im Jahr 1869 errichteten Arbeiterhäusern der Zeche Graf Bismarck. Vierspänner-Typ mit früher verschieferten Giebeln; durch Modernisierungen inzwischen entstellt.
Quellen
- Die Straßen in der Braubauerschaft im Wandel der Zeit, Herausgeber: Geschichtskreis Gelsenkirchen-Bismarck. 1993
- Dr. Lutz Heidemann
Weblinks
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