Marien-Hospital Rotthausen

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Das Marien-Hospital Rotthausen befand sich auf der Mozartstraße 2-4 im Ortsteil Rotthausen.

Krankenhaus Rotthausen

Geschichte

1899 fasste die katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Rotthausen die Errichtung einer Wohltätigkeitsanstalt ins Auge, und der Bau des Krankenhauses wurde beschlossen. Zur Hauskrankenpflege wurden die „Armen Dienstmägde Christie“ berufen; die Kirchengemeinde verpflichtete sich, für den Unterhalt der Schwestern zu sorgen. Im Frühjahr 1899 kamen die ersten Schwestern nach Rotthausen und wohnten in einem Haus an der damaligen Brunostraße. Zum Bau eines Schwesternhauses erwarb man einen den Kirchplatz nach Norden abgrenzenden Bauplatz der Witwe Bauer zum Preis von 1700 Mark; der Bau wurde sofort begonnen, noch in demselben Jahr vollendet und später zu dem Krankenhaus ausgebaut.

Gedenktafel An der Seniorenwohnanlage Haus Marien

1927 besaß das Haus 100 Betten und einen Operationssaal und es waren zwei Ärzte dort tätig. Im Jahr 1939 hatte das Krankenhaus Stationen für innere Krankheiten, Chirogie, Geburtshilfe, für Hals-Nasen-Ohren Krankheiten, Augenheilkunde, Isolierstationen für Scharlach und Diphterie und der ambulante Krankenpflege. Sechs Ärzte waren in dieser Zeit dort tätig.[1]

Von dem Chirurgen Dr. Rudolf Bertram, der ab 1937 das Marien-Krankenhaus in Rotthausen und das St. Josef-Hospital in Horst betreute, ist überliefert, dass er zusammen mit der Krankenhausfürsorgerin Ruth Theobald und der Ordensschwester Epimacha 17 Jüdinnen vor dem Abtransport nach Sömmerda in das dortige Außenlager des KZ Buchenwald rettete.

Marienhaus

1899 besitzt die katholische Gemeinde an der damaligen Klosterstraße, der heutigen Mozartstraße das „Marienhaus, Schwesternheim für Erziehung und Unterricht“. Die Dernbacher Schwestern eröffneten zuerst eine Handarbeitsschule für schulentlassene Mädchen und eine Kinder-Bewahrschule. Im Jahre 1905 wurden zwei weitere Kinder-Bewahranstalten an verschiedene Stellen der Gemeinde errichtet. Im Jahre 1900 genehmigte die Regierung die Eröffnung einer Krankenheilanstalt im Marienhaus. Im Jahre 1905 übten 9 Schwestern an etwa 190 erkrankten Insassen die Pflege.

Das Krankenhaus wurde 1974 geschlossen und das Gebäude 1976 abgebrochen. 1982 wurde an der Ecke Mozartstraße und Haydnstraße das Haus St. Marien errichtet.

Quelle

Mutterhaus der Dernbacher Schwestern: Kopien der Chroniken des Krankenhauses (2 Bände)

Weblink

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Einzelnachweise

  1. Adressbücher Gelsenkirchen 1927 und 1939