Kurt Bartlewski
Kurt Bartlewski (* 13. Januar 1930 in Gelsenkirchen; † 20. August 2023 ebenda) war ein deutscher Kommunalpolitiker (ehemals SPD) und Oberbürgermeister von Gelsenkirchen.
Leben
Kurt Bartlewski wurde am 13. Januar 1930 als Sohn eines Bergmannes in Gelsenkirchen geboren, und war als Diplom-Ingenieur von Beruf Lehrer. Er schloss sich der SPD an, und repräsentierte als Oberbürgermeister von Oktober 1989 bis Mai 1996 die Stadt Gelsenkirchen und wurde damit der Nachfolger von Werner Kuhlmann.
Am 7. Juni 1975 wurde er zum Vorsitzenden des Bauausschusses gewählt. In dieser Zeit lebte die Familie in Buer in der Mühlenstraße 20.[1]
Von 1975 bis 1999 war er Ratsmitglied der Stadt Gelsenkirchen und dort lange Zeit Vorsitzender der SPD-Fraktion, zu dem er am 10. Mai 1975 gewählt wurde.
Die Bergleute fanden in Oberbürgermeister Bartlewski einen starken Streiter für ihre Interessen, der darüber hinaus aber auch den Wandel in der Stadt vorantrieb. So fällt die Ansiedlung der Fachhochschule Gelsenkirchen in seine Amtszeit, und auch die Chancen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park hatte Bartlewski im Blick.
Prägend war für Bartlewski die Verfolgung seines Vaters durch die Nationalsozialisten. Diese hatten den Kommunisten in einem Konzentrationslager inhaftiert. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund setzte sich Kurt Bartlewski für die Gründung der Demokratischen Initiative als Bündnis für ein demokratisches Miteinander in der Stadt ein. Auch für den Aufbau der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ machte er sich stark.
Kurt Bartlewski war Gelsenkirchens letzter ehrenamtlicher Oberbürgermeister und bildete gemeinsam mit Oberstadtdirektor Dr. Klaus Bussfeld die Doppelspitze. Als Bussfeld 1996 in den Vorstand der RWE AG wechselte, trat Bartlewski von seinem Amt zurück und machte so den Weg für einen hauptamtlichen Oberbürgermeister frei. Das von den Briten in der Nachkriegszeit installierte Modell der Doppelspitze aus Oberbürgermeister und Oberstadtdirektor wurde mit den Kommunalwahlen 1999 dann schließlich in ganz Nordrhein-Westfalen abgeschafft.
Im Rat der Stadt blieb Kurt Bartlewski nach seinem Rücktritt als Oberbürgermeister noch bis 1999 als Fraktionsvorsitzender aktiv. 2006 trat er aus der SPD aus.
Kurt Bartlewski, der später in Erle Am Wildgatter 17 lebte[2], wurde auf dem Hauptfriedhof Buer beigesetzt.
Weblinks
- Der Spiegel: Machtkampf in der Ruhr-SPD: Gelsenkirchens Oberbürgermeister Werner Kuhlmann, eine sozialdemokratische Galionsfigur, soll abgelöst werden
Quelle
- Stadt Gelsenkirchen trauert um ihren ehemaligen Oberbürgermeister Kurt Bartlewski
- Traueranzeige
- Stadtchroniken
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Bartlewski, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | Oberbürgermeister von Gelsenkirchen |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1930 |
GEBURTSORT | Gelsenkirchen |
STERBEDATUM | 20. August 2023 |
STERBEORT | Gelsenkirchen |