Marc Wilmots
Marc Wilmots | ||
Wilmots als belgischer Nationaltrainer | ||
Spielerinformationen | ||
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Geburtstag | 22. Februar 1969 | |
Geburtsort | Dongelberg, Belgien | |
Größe | 184 cm | |
Position | Mittelfeldspieler | |
Vereine in der Jugend | ||
1980–1985 1985–1987 |
CS Jodoigne VV St. Truiden | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1987–1988 1988–1991 1991–1996 1996–2000 2000–2001 2001–2003 |
VV St. Truiden KV Mechelen Standard Lüttich FC Schalke 04 Girondins Bordeaux FC Schalke 04 |
30 87 (22) 136 (67) 104 (21) 30 (8) 34 (6) | (9)
Nationalmannschaft | ||
1990-2002 | Belgien | 70 (28) |
Stationen als Trainer | ||
2003 2004–2005 2009–2012 2012–2016 2017 2019 2021–2022 |
FC Schalke 04 VV St. Truiden Belgien (Co-Trainer) Belgien Elfenbeinküste Iran Raja Casablanca | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
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Marc Wilmots (* 22. Februar 1969 in Dongelberg, Belgien) ist ein ehemaliger belgischer Fußballspieler und jetziger Fußballtrainer. Vom 3. Januar bis zum 21. September 2024 war er Sportdirektor beim FC Schalke 04.
Spielerkarriere
Verein
Wilmots begann seine Karriere beim CS Jodoigne. Ab 1985 spielte er für VV St. Truiden. Zur Saison 1988/89 wechselte er zum KV Mechelen. Mit Mechelen gewann er 1988 den europäischen Supercup und wurde 1989 belgischer Meister. 1991 wechselte er zu Standard Lüttich. Mit Lüttich wurde er 1993 belgischer Pokalsieger. Zur Saison 1996/97 wechselte er zum FC Schalke 04. In der Saison 1996/97 gewann er mit dem FC Schalke 04 den UEFA-Pokal. Beim Elfmeterschießen im Finale gegen Inter Mailand verwandelte er den entscheidenden Elfmeter zum Sieg. Wegen seiner stets kämpferischen Einstellung lautete sein Spitzname bei den Fans "Willi, das Kampfschwein". 2000 wechselte er zu Girondins Bordeaux, kehrte aber bereits nach einer Saison wieder zum FC Schalke 04 zurück. In der Saison 2001/02 gewann er mit dem FC Schalke 04 den DFB-Pokal. 2002 wurde er für den Ballon d’Or nominiert.
Nationalmannschaft
In der belgischen Fußballnationalmannschaft debütierte Wilmots im Mai 1990. Einen Monat später gehörte er zum Kader Belgiens bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990, kam aber nicht zum Einsatz. Vier Jahre später nahm er an der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 teil und erreichte das Achtelfinale, blieb aber ohne Torerfolg. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 schied Belgien bereits in der Vorrunde aus, allerdings gelangen Wilmots diesmal zwei Treffer. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 war Belgien einer der beiden Gastgeber, schied aber bereits in der Vorrunde aus. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 erzielte Wilmots drei Treffer. Beim Ausscheiden im Achtelfinale wurde ein von ihm erzielter regulärer Treffer nicht anerkannt. Nach der WM beendete Wilmots seine Karriere in der Nationalmannschaft.
Trainerkarriere
Nach der Entlassung von Frank Neubarth als Trainer des FC Schalke 04 im März 2003 beendete Wilmots seine Karriere und wurde Trainer des FC Schalke 04. Nach der Saison 2002/03 wurde er von Jupp Heynckes abgelöst. Zur Saison 2004/05 übernahm er das Traineramt beim VV St. Truiden, wurde aber bereits im Februar 2005 wieder entlassen. Im Oktober 2009 wurde er bei der Nationalmannschaft Belgiens Co-Trainer von Dick Advocaat. Nachdem Advocaats Nachfolger Georges Leekens im Mai 2012 sein Amt niedergelegt hatte, übernahm Wilmots für die Spiele gegen Montenegro und England als Interimstrainer die Leitung der „Roten Teufel“. Nach den Spielen erhielt er eine Festanstellung als Nationaltrainer. Nachdem die Mannschaft sich als Sieger der Europagruppe A für die WM in Brasilien qualifiziert hatte, wurde Wilmots im Dezember 2013 zum „Trainer des Jahres“ gewählt. Die Zusammenarbeit mit dem belgischen Fußballverband wurde daraufhin langfristig angelegt, der Vertrag bis 2018 verlängert.[1] Im Juli 2016 wurde die Zusammenarbeit beendet.
Am 21. März 2017 übernahm Wilmots als Trainer die ivorische Nationalmannschaft. Nach der verpassten Qualifikation für die WM in Russland wurde die Zusammenarbeit am 13. November 2017 beendet.
Am 15. Mai 2019 stellte der Iranische Fußballverband den Belgier als neuen Cheftrainer der Nationalmannschaft des Irans vor. Sein Vertrag war bis zum Jahr 2022 gültig. Anfang Dezember 2019 kündigte der Belgier das Arbeitsverhältnis aufgrund fehlender Gehaltszahlungen seitens des Verbands.
Sportdirektor beim FC Schalke 04
Am 3. Januar 2024 kehrte er zurück zum FC Schalke 04 und bekleidete dort die Position des Sportdirektors.[2] Am 21. September 2024 wurde Wilmots vom Vorstand freigestellt; als Begründung wurden „unterschiedliche Ansichten“ über die fußballerische Entwicklung genannt.[3]
Politik
Wilmots ist auch als Politiker aktiv. Er ist Mitglied der liberalen Partei Mouvement Réformateur und war von 2003 bis 2005 Mitglied im belgischen Senat.
Erfolge
- UEFA Super Cup 1988
- Belgischer Meister 1989
- Belgischer Pokalsieger 1993
- UEFA-Pokal-Sieger 1997
- DFB-Pokal-Sieger 2002
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wilmots bleibt bis 2018. In: fussball-wm-total.de. FUSSBALL-WM-total, 2014-04-16. Abgerufen am 2014-05-02.
- ↑ Marc Wilmots ist ab sofort neuer Sportdirektor des FC Schalke 04
- ↑ Marc Wilmots und Karel Geraerts mit sofortiger Wirkung freigestellt
Personendaten | |
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NAME | Wilmots, Marc |
KURZBESCHREIBUNG | belgischer Fußballspieler, Fußballtrainer und Politiker |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1969 |
GEBURTSORT | Dongelberg |
Spielerdaten | |
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Spielzeit | 1996-2000, 2001-2003 |
Spiele insgesamt | 178 |
Tore insgesamt | 38 |
Erstligaspiele | 138 |
Erstligatore | 27 |
Pokalspiele | 14 |
Pokaltore | 2 |
Europapokalspiele | 26 |
Europapokaltore | 9 |
Länderspiele | 12 |
Länderspieltore | 5 |
Größe | 184 |
Position | Mittelfeld |