Melancholie

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Filmdaten
Deutscher TitelMelancholie
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2014
Länge20 Minuten
Stab
RegieChristoph Nagel
DrehbuchChristoph Nagel
ProduktionChristoph Nagel, Michael Peters
MusikMichael Peters
SchnittChristoph Nagel
Besetzung
  • Philipp Heise: Albert (alt)
  • Lukas Piofczyk: Albert (jung)
  • Martha Zaremba: Sophia
  • Tobias Sporkmann: Freund
  • Heinz Melles: Stimme
  • Monika Peters: Frau am Teich
Filmposter zu 'Melancholie'

Melancholie ist ein Kurzfilm des deutschen Regisseurs Christoph Nagel, der Großteils in Gelsenkirchen gedreht wurde und dort auch inhaltlich spielt. Aufgrund seiner langen Entstehungsgeschichte für einen Kurzfilm, gehört er eher zu den ungewöhnlichsten Filmprojekten.

Handlung

Vom hohen Alter und einer Krebserkrankung gezeichnet, verbringt Albert die meiste Zeit, nur noch zurückgezogen in seiner kleinen Wohnung. Als sich eines Tages ein Päckchen mit alten Fotos in seiner Post befindet, verändert sich sein Leben sprungartig.

Die Fotos beginnen sich in seinem Verstand zu bewegen und lassen ihn wieder an seine Jugendliebe Sophia erinnern. Die Beziehung zu ihr hatte nur einen Sommer lang gehalten, bis sie durch den Zweiten Weltkrieg getrennt wurden. Als Albert aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war, begann er ein neues Leben um das vergangene zu vergessen. Immer neue Erinnerungen aus seiner Vergangenheit treten durch die Fotos zu Tage und bringen ihn um den Schlaf.

Albert ist gezwungen sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen und auch eine Entscheidung zu treffen, wie er sich Sophia, die ihm die Fotos geschickt hatte, verhalten soll.

Entstehung

Die Entstehungsgeschichte von 'Melancholie' erstreckt sich über 11 lange Jahre. Im Sommer 2007 erblickt nach fast drei Jahren Produktionszeit, die erste Schnittversion dieses Kurzfilms das Licht der Welt. Die erste offizielle Version, war in einigen ausgewählten Kinos in ganz Deutschland, im Rahmen einer Kurzfilmschau gezeigt worden. Auf dem Filmfest Gelsenkirchen gab der Kurzfilm im Kulturraum Die Flora am 18. Oktober 2008 sein Heimspiel.

Während dieser Zeit entstand auch der sogenannten 'Final Cut', der als DVD Version genutzt wurde. In dieser Version wurden zahlreiche Fehler korrigiert, Ton- und Musikelemente ausgetauscht und ein alternatives Ende eingefügt. Einige Mängel blieben jedoch bestehen und ließen sich in dieser Form auch nicht ohne weiteres beheben. Der Kurzfilm geriet in Vergessenheit, war für seine Macher jedoch stets präsent. Jedoch erst im Winter 2013 entstand eine neue Möglichkeit, den Kurzfilm so zu bearbeiten, das es den ursprünglichen Vorstellungen des Drehbuchs, gerecht werden konnte. Durch zahlreiche Nachdrehs erhielt der Kurzfilm nicht nur eine optische Überarbeitung, sondern wurde durch den Einsatz neuster Technik auch technisch aufgewertet.

Die Dreharbeiten zur Neufassung, die in der fertigen Version fast 95% der Gesamtaufnahmen ausmachen, wurden an drei Drehtagen realisiert. Vor allem der zweite Drehtag, der um 05.30 Uhr begann und um 23.50 Uhr endete, zerrte bei allen Beteiligten an den Kräften. Aufgrund eines Streiks der Verkehrsbetriebe an diesem Tag, mussten die geplanten Aufnahmen in einer der U-Bahnstationen in Gelsenkirchen, kurzerhand an den Busbahnhof verlegt werden.

Eine Besonderheit ist es, dass alle Beteiligten an der Produktion, auch einen direkten Bezug zu Gelsenkirchen haben und dort auch die zentralen Szenen gedreht wurden. So beginnt der Kurzfilm mit einer Panoramaaufnahme der Altstadt von der Halde Rheinelbe aus, die im schnellen Zeitraffer in die anbrechende Nacht eintaucht. Auch der Busbahnhof in Buer, der Westfriedhof, der Südfriedhof und der Stadtgarten Gelsenkirchen kommen u.a. als Kulissen im Kurzfilm vor.

Veröffentlichung

Die Veröffentlichung des Director's Cut erfolgte am 7. Juli 2014, genau sieben Jahre nach der Erstveröffentlichung.

Weblinks