Michael Gregoritsch

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Michael Gregoritsch

im Februar 2020
Spielerinformationen
Geburtstag 18. April 1994
Geburtsort Graz, Österreich
Größe 193 cm
Position Sturm
Vereine in der Jugend
2000–2008
2008–2010
Grazer AK
KSV Superfund
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
2009–2012
2009–2012
2012–2013
2012–2013
2013–2014
2013
2014–2015
2015–2017
2017–2022
2020
2021
2022–
Kapfenberger SV II
Kapfenberger SV
TSG 1899 Hoffenheim
TSG 1899 Hoffenheim II
→ FC St. Pauli (Leihe)
→ FC St. Pauli II (Leihe)
VfL Bochum
Hamburger SV
FC Augsburg
FC Schalke 04 (Leihe)
FC Augsburg II
SC Freiburg
16 0(3)
44 0(4)
0 0(0)
28 (11)
15 0(1)
5 0(1)
25 0(7)
55 (10)
119 (29)
14 0(1)
1 0(0)
24 0(8)
Nationalmannschaft2
2010
2011
2011–2016
2016–
Österreich U16
Österreich U17
Österreich U21
Österreich
1 0(0)
3 0(1)
29 (20)
45 0(9)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 25. März 2023
2Stand: 27. März 2023

Michael Gregoritsch (* 18. April 1994 in Graz) ist ein österreichischer Fußballspieler.

Karriere

Beginn in Österreich

Gregoritsch begann mit sechs Jahren in der Jugend des Grazer AK mit dem Fußballspielen. Dort durchlief er die verschiedenen Altersklassen und war oft bester Torschütze seines Jugendteams. So erzielte er 2005/06 in 15 Partien 17 Tore, in der Saison 2006/07 in 22 Meisterschaftsspielen 36 Tore.

Im Juni 2008 folgte er seinem Vater Werner Gregoritsch nach Kapfenberg, wo dieser seit dem Jahre 2006 Cheftrainer war. Während der Spielzeit 2007/08 noch auf einer Bilanz von 26 Toren in 23 Spielen, steigerte er seine Torgefährlichkeit 2008/09 wieder, als er im Nachwuchs des KSV Superfund in 18 Jugendspielen 31 Tore erzielte. Einer seiner größten Erfolge im Nachwuchsfußball war der Meistertitel mit der steirischen U-15-Auswahl im Jahre 2008. Dabei war er einer von sechs Kapfenberger Spielern in der Auswahl.[1] In dieser Spielzeit wurde er Torschützenkönig. Beim 7:0-Sieg über die Tiroler Auswahl, der den österreichischen Meistertitel fixierte, erzielte Gregoritsch einen Hattrick.

Am 22. August 2009 gab Gregoritsch sein Landesligadebüt, als er in der dritten Meisterschaftsrunde bei einem 1:1 im Auswärtsspiel gegen den SV Anger in der 73. Spielminute für seinen Teamkollegen Markus Panzer ins Spiel kam.[2] Danach kam er wieder im Nachwuchs des Vereins zum Einsatz und ab der zwölften Runde der Saison vermehrt zu Kurzeinsätzen im Landesligateam. Seine ersten beiden Treffer in der steirischen Landesliga erzielte Gregoritsch am 18. April 2010 beim 4:0-Heimsieg über den UFC Fehring.[3] Zum ersten Mal saß er in der letzten Runde der Saison 2008/09 gegen den SK Rapid Wien auf Wechselbank des Profiteams.

Am 14. April 2010 debütierte er in der höchsten Spielklasse des Landes, als er in einem Spiel gegen den FK Austria Wien in der 80. Spielminute für Michael Tieber ins Spiel kam. Mit seiner erst zweiten Ballberührung erzielte er den 1:0-Führungstreffer für sein Team. Damit ist er der jüngste Spieler, der ein Tor in dieser Spielklasse erzielt hat.[4] Das Spiel endete 1:1. Mit seinem ersten Bundesligator unterbot er den seit dem 2. Mai 1986 bestehenden Rekord von Michael Binder, der vom FC Admira Wacker bei einer 3:5-Auswärtsniederlage gegen den SK Rapid Wien in der 76. Spielminute für Gerhard Rodax eingewechselt wurde und noch in der gleichen Minute den 3:5-Anschlusstreffer erzielte. Binder feierte zwölf Tage dara seinen 17. Geburtstag und war damit bei seinem ersten Bundesligator fast um ein Jahr älter als Gregoritsch.

Im Sommer 2011 wurde Michael Gregoritsch von der TSG 1899 Hoffenheim verpflichtet und für ein Jahr an seinen inzwischen als Kapfenberger SV firmierenden alten Verein verliehen. Nachdem sein Vater dort im November 2011 den Trainerposten verlassen hatte, spielte er in der Rückrunde nur noch für die Amateurmannschaft des Klubs.

Wechsel nach Deutschland

Zur Saison 2012/13 stieß Gregoritsch zum Kader der TSG 1899 Hoffenheim, nachdem er ein Jahr zuvor verpflichtet worden war. Dort trainierte er mit der Profimannschaft und sammelte Spielpraxis bei der zweiten Mannschaft (U23) in der viertklassigen Regionalliga Südwest, wo ihm in 28 Einsätzen elf Tore gelangen. Zur Saison 2013/14 wurde Gregoritsch an den Zweitligisten FC St. Pauli ausgeliehen.[5] Zur Saison 2014/15 verlängerte er seinen Vertrag in Hoffenheim um ein Jahr bis zum 30. Juni 2016 und wurde an den VfL Bochum verliehen.[6]

Hamburger SV

Im April 2015 wurde Gregoritsch dann vom VfL Bochum verpflichtet[7], aber noch vor Beginn der neuen Saison im Juli 2015 zum Hamburger SV transferiert. Er erhielt dort einen bis zum 30. Juni 2019 gültigen Vertrag und die Rückennummer 23.

Das erste Ligaspiel für den HSV absolvierte er am ersten Spieltag der Saison 2015/16 bei der 0:5-Auswärtsniederlage gegen den FC Bayern München. In diesem Spiel stand er über die komplette Spielzeit auf dem Platz. Sein erstes Bundesligator erzielte er am fünften Spieltag beim Auswärtssieg gegen den FC Ingolstadt 04, als er in der 87. Minute einen Freistoß zum 1:0-Endstand direkt verwandelte. Ein weiteres Freistoßtor erzielte Gregoritsch beim 3:1-Auswärtssieg des Hamburger SV im Nordderby gegen Werder Bremen am 28. November 2015. Mit einem weiteren Freistoßtreffer beim 3:1-Auswärtssieg gegen den FC Augsburg (34. Spieltag) erzielte er in seiner ersten Bundesligasaison die meisten direkt verwandelten Freistöße der Liga.[8]

Wechsel zum FC Augsburg

Zur Saison 2017/18 wechselte Gregoritsch zum FC Augsburg. Er erhielt einen Fünfjahresvertrag. In seinem ersten Jahr war er als Stammkraft mit 17 Scorerpunkten gemeinsam mit seinem Sturmpartner Alfreð Finnbogason erheblich am Klassenerhalt des FCA beteiligt.[9] In der Folgesaison wurde der Österreicher immer noch sehr häufig berücksichtigt, hatte aber bereits mit Formschwankungen zu kämpfen; es standen sechs Treffer und zwei Vorlagen zu Buche. Nachdem der Verein einem Wechselgesuch des Österreichers in Richtung Bremen in der folgenden Sommerpause nicht nachkam[10], verlor er zur Saison 2019/20 seinen Stammplatz. In der Länderspielpause im November 2019 äußerte sich der Angreifer gegenüber Fachmedien kritisch und sprach beispielsweise davon, „einfach nur weg“ zu wollen. Als Konsequenz daraus wurde er vom Cheftrainer Martin Schmidt für ein Spiel aus dem Kader gestrichen.[11][12] Ähnlich war es in Augsburg bereits den unzufriedenen und wechselwilligen, ehemaligen Teamkameraden Martin Hinteregger und Caiuby ergangen.

FC Schalke 04

Zur Rückrunde der Saison 2019/20 wurde er nach nur sechs Hinrundeneinsätzen in Augsburg an den FC Schalke 04 verliehen. Er stand zum Rückrundenauftakt im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach in der Startelf, verzeichnete dabei ein Tor und eine Torvorlage und klärte einen gegnerischen Kopfball auf der Linie. Dies blieb sein einziges Tor für Schalke, nach 14 Spielen für die Gelsenkirchener kehrte er nach der Saison 2019/20 nach Augsburg zurück.

Wechsel nach Freiburg

Nach zwei weiteren Spielzeiten in Augsburg, in denen er insgesamt zu 49 Bundesligaeinsätzen kam (zehn Tore), wechselte Gregoritsch zur Saison 2022/23 innerhalb der Bundesliga zum SC Freiburg.[13] Im Gegenzug wechselte Ermedin Demirović aus dem Breisgau nach Augsburg.

Nationalmannschaft

Ab 2011 spielte Gregoritsch für ein österreichisches Nachwuchs-Nationalteam. Die Qualifikation für die U21-Europameisterschaft 2013 sowie für die U21-EM-Endrunde 2015 wurde verpasst. Am 17. November 2015 erzielte er bei der 2:4-Niederlage im EM-Qualifikationsspiel in Fürth gegen Deutschland die beiden Tore des österreichischen U21-Nationalteams. Die österreichische U21 belegte hinter Deutschland den zweiten Tabellenplatz und qualifizierte sich für die Ausscheidungsspiele, in denen sie Spanien unterlag. Gregoritsch war in diesen Partien wegen seiner Abstellung für das A-Nationalteam nicht anwesend.

Ende August 2016 wurde Gregoritsch erstmals in die österreichische A-Nationalmannschaft einberufen und bestritt am 5. September 2016 im WM-Qualifikationsspiel gegen Georgien sein erstes Spiel. Im Mai 2021 wurde er in den vorläufigen Kader Österreichs für die EM 2021 berufen und schaffte es schlussendlich auch in den endgültigen Kader, mit dem er bis zum Achtelfinale kam. Während des Turniers kam er zu drei Einsätzen, im ersten Gruppenspiel gegen Nordmazedonien legte er mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 (3:1 Endstand) den Grundstein zum ersten Sieg Österreichs überhaupt bei einer EM.

Erfolge

  • U-15-Meister: 2008
  • Torschützenkönig U-15-Liga: 2008
  • Jüngster Torschütze in der Geschichte der österreichischen Bundesliga im Alter von 15 Jahren und 361 Tagen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Steirische Auswahl holt Meistertitel mit 6 Kapfenbergern. teamsport akademie kapfenberg (premoweb.at), 28. Oktober 2008, abgerufen am 16. April 2010.
  2. Spielbericht SV Anger – KSV II (1:1). fussballoesterreich.at, abgerufen am 7. November 2017.
  3. fussballoesterreich.at: Spielbericht KSV II – UFC Fehring (4:0) (abgerufen am 7. November 2017)
  4. Kleine Zeitung vom 15. April 2010: Violette holten glücklichen Punkt gegen KSV
  5. Michael Gregoritsch kommt aus Hoffenheim. Meldung des FC St. Pauli, 6. Juni 2013.
  6. Gregoritsch auf Leihbasis zum VfL Bochum. Meldung der TSG 1899 Hoffenheim, 23. Mai 2014.
  7. Der VfL Bochum verpflichtet die Leihgabe Michael Gregoritsch. Sport1.de, 3. April 2015.
  8. Hamburger Abendblatt: HSV verblüfft alle und stellt zwei Bundesliga-Rekorde auf, abgerufen am 27. Mai 2016
  9. Leistungsdaten 2017/18, transfermarkt.de, abgerufen am 21. November 2019
  10. Tischtuch zerschnitten: Gregoritsch fliegt aus Augsburger Bundesliga-Kader, fcaugsburg.de, abgerufen am 21. November 2019
  11. FC Augsburg suspendiert Gregoritsch, kicker.de, abgerufen am 21. November 2019
  12. FCA begnadigt Gregoritsch – Entschuldigung „vor allem für die Art und Weise“, transfermarkt.de, abgerufen am 26. November 2019
  13. Michael Gregoritsch kommt zum Sport-Club scfreiburg.com, am 8. Juli 2022, abgerufen am 8. Juli 2022