Neustadtfriedhof
Der Neustadtfriedhof befindet sich an der Hohenfriedberger Straße in der Ückendorf.
Der Neustadtfriedhof besteht seit 1897, der von seiner Entstehungszeit bis 1999 in der Obhut der katholischen Gemeinde Liebfrauen war. Im Norden Ückendorfs war der Friedhof lange Zeit aus Platzgründen nur den zugehörigen Gemeindemitgliedern vorbehalten. Seit der Angliederung an die St. Augustinus Heime GmbH steht der Friedhof allen Gemeinden zur Verfügung.
Geschichte
Ausgangspunkt für die Anlegung des Friedhofs war die Verselbständigung der Liebfrauenkirche von der Mutter-Pfarrei St. Augustinus. Es stellte sich daraus schnell die Frage der Gründung einer eigenen Begräbnisstätte.
Nachdem die Zeche Hibernia den Verkauf eines an der Ackerstraße gelegenen Grundstücks abgelehnt hatte, wurden im Juni 1895 Verhandlungen mit dem damaligen Besitzer des Haus Leithe am Junkerweg aufgenommen. Die Gespräche mit dem Freiherrn von Ysselstein zu Potsdam und Breslau konnten auch erfolgreich abgeschlossen werden. Das vorgesehene Grundstück lag fast unmittelbar an dem Verbindungsweg zum heutigen Marienhospital.
Als die bischöfliche Behörde in Paderborn bereits ihre Genehmigung für die Begräbnisstätte im November 1895 erteilt hatte, zeichneten sich jedoch Schwierigkeiten bei der Genehmigung durch die königliche Staatsregierung ab. Bei Gesprächen mit dem Landratsamt und der Regierung in Arnsberg wurden zahlreiche Bedenken gegen die Einrichtung eines Friedhofes an dieser Stelle vorgebracht.
Obwohl in zähen Verhandlungen alle Vorbehalte ausgeräumt werden konnten, blieb das letzte und wohl ausschlaggebende Hindernis bestehen; die Nähe des Wohnhauses des Generaldirektors der Gelsenkirchener Bergwerks-AG Emil Kirdorf.
Nach langem Hin und Her kam es zu einer Einigung. Der Gemeinde Liebfrauen wurde kostengünstig ein Ersatzgrundstück nahe der Ückendorfer Straße auf dem Gelände der Zeche Alma angeboten.
Heute
Im Jahr 2001 wurde auf dem Friedhof ein besonders gestaltetes Feld für früh- und totgeborene Kinder eingeweiht. Entgegen der üblichen klinischen Behandlung, haben Familien hier einen besonderen Ort um ihr Kind zu bestatten, aber auch um ihr Kind zu betrauern und Abschied zu nehmen. Die gärtnerische Gestaltung der Fläche gleicht einem Samenkorn und soll uns daran erinnern, dass wir vergänglich sind; aber aus einem in die Erde gelegten Samenkorn erwächst neues Leben.
Die in der Mitte des Grabfeldes aufgestellte Stele zeigt die Figur einer Frau, die durch eine andere Person gestützt wird. Die Stele wurde von der Gelsenkirchener Künstlerin Monika Simon geschaffen.
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