Oberscholven

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Als Oberscholven wird der nördliche Teil des Stadtteils Scholven bezeichnet.

Das Landschaftsgebiet Oberscholven liegt im nordwestlichsten Zipfel Gelsenkirchens. Diese Landschaft, mit ihrer zum größten Teil noch unberührten Natur, mit den Feldern, Tieren und Kotten, ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Hier erkennt man deutlich den Übergang vom Ruhrgebiet ins südliche Münsterland. Die Halde Oberscholven nahm in den Jahren zwischen 1966 und 1987 das Bergematerial aus dem Betrieb der Zechen Scholven, Bergmannsglück und dem Bergwerk Lippe auf. Sie gehört zur zweiten Generation von Halden, den sogenannten abgestuften Tafelberghalden. Auf ihrem Gipfel in 201,8 Metern Höhe über Normalnull befindet sich ein Gipfelkreuz. Die Bauerschaft Scholven gehörte bis zur Vereinigung Buers mit Gelsenkirchen (1928) zum Vest Recklinghausen. Ein Teil der Scholvener Bauern war im Mittelalter auf die Lippestadt ausgerichtet. Begünstigt wurden diese Beziehungen nach Dorsten durch den Gahlenschen Kohlenweg. Der wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts ausgebaut, um von Bochum über Crange, Erle und Buer zum Lippehafen zwischen Dorsten und Gahlen zu führen. Auf ihm wurde Steinkohle aus dem südlichen Ruhrgebiet mit Pferdefuhrwerken zur Lippe transportiert. Von dort aus wurde sie Richtung Rhein weiterverschifft. Hier am Gahlenschen Kohlenweg findet man auch die Anna-Selbdritt-Kapelle am Fünfhäuserweg. Eine Kapelle wird an dieser Stelle schon in einem Protokoll des buerschen Urbanusumritts im 16. Jahrhundert erwähnt.

In Oberscholven herrscht, wie nirgendwo sonst in Gelsenkirchen, ein großes Spannungsverhältnis zwischen Industriekultur und Natur. Die bestehende und zukünftige Aufgabe liegt darin, den dort seit Jahrhunderten existierenden Kulturraum mit seinen Bräuchen und Traditionen und seiner natürlichen Schönheit nicht weiter zu verdrängen.

Lagekarte

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