Pappschachtel

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Flugblatt zur Eröffnung der Pappschachtel 1977

Die Pappschachtel war ein Städtisches Kommunikationszentrum und befand sich an der Ecke De-la-Chevallerie-Straße / Westerholter Straße in Gelsenkirchen-Buer.

Geschichte

Das Gebäude wurde ursprünglich 1972 von der Sparkasse Gelsenkirchen als Behelfsbau errichtet, während diese ihren Neubau am Springemarkt errichtete.

Am 22. Juni 1976 beschloss der Jugendwohlfahrtsausschuss, das Gebäude als Kommunikationszentrum nutzen zu lassen. Das Zentrum wurde am 1. April 1977 eröffnet. Den Namen erhielt das Zentrum es durch ein Preisausschreiben. Im ersten Jahr der Inbetriebnahme war die Arbeit in der Pappschachtel geprägt durch Auseinandersetzungen mit den Nachbarn, denen die Besuchergruppen des Zentrums zu viel Lärm machten.

In der Nacht vom 18. Mai auf den 19. Mai 1982 wurde die Pappschachtel durch Brandstiftung zerstört. Ein Täter konnte nicht ermittelt werde, und das Gebäude wurde abgerissen.

In der Pappschachtel traten u.a. BAP, Herbert Grönemeier, Hannes Wader, Extrabreit und DiE WuT auf.

Baubeschreibung vom 26. April 1978

Das Kommunikationszentrum war ein Pavillonbau, der früher von der Stadtsparkasse Buer genutzt wurde. Es war ein Flachdachbau in Leichtbaukonstruktion mit folgendem Aufbau von außen und innen: Kunstharzspritzputz, 12 mm wetterfestes Sperrholz, Holzrahmen mit Riegel 80 x 40 mm, Wärmeisolierung, 8 mm Spanplatte innen. Der gesamte Bau stand auf einem Betonfundament und war mit einer umlaufenden oberen Blende versehen. Folgende Räumlichkeiten standen zur Verfügung:

  • 1. Jugendcafé mit drei Nebenräumen und neu erstellter Behindertentoilette
  • 2. Kommunikationszone mit Magazin, Aufsicht, Seniorenraum und Clubraum, Büroräumen, 2 Anschlussräumen
  • 3. Anbau mit 4 Clubräumen, 2 Büroräume, 2 Anschlussräume, zentrale Toilettenanlage und Lagerraum (ehemaliger Tresorraum)
  • 4. 2 Haupteingänge mit Windfang, 1 Zugang für Behinderte und 3 Notausgänge

Sämtliche Räume, außer den Toiletten und dem Lagerraum, waren mit PVC ausgelegt, die Fenster hatten Einfachverglasung, Decke und Wände waren farblich gestrichen, Beleuchtung durch Leuchtstoffleuchten mit Glühlampen, die Beheizung erfolgte durch Gasöfen. Eine mobile Einrichtung und Bestuhlung stand den jeweiligen Veranstaltungsarten zur Verfügung.

Weblinks

GG-Icon.png Thematisch passendes Forum in den Gelsenkirchener Geschichten