Postamt

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Postamt und Fernmeldeturm in der Husemannstraße

Das Postamt Gelsenkirchen befindet sich in der Husemannstraße 1 in der Altstadt.

Geschichte

Die Planung für das Postamt Gelsenkirchen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hibernia nahm Rücksicht auf das bereits früher fertiggestellte Fernmeldegebäude. Die Baukörper sollten die Unterschiedlichkeit der Dienste des Post- und Fermeldewesens ausdrücken und dennoch als eine Gesamtanlage innerhalb des Unternehmens „Deutsche Bundespost” eine gestalterische Einheit darstellen. Die Anordnung und Gestaltung der verschiedenen Bauteile ergab sich aus der Aufgabenstellung. Mit einem großen Teil gleichartiger Raumanforderungen für die technischen Einrichtungen sind die Fernmeldedienste in einem kompakten Baukörper an der Feldhofstraße funktionsgerecht untergebracht. Dagegen spiegelt die aufgelockerte Bauweise des Postamtes die stärkere Differenzierung der Postdienste wider. Damit diese sehr unterschiedlichen Bauteile optisch nicht auseinanderdriften, wurde für die Außenhaut weitgehend das gleiche Material- der rote Trachyt - und die gleiche Farbgestaltung gewählt. Bei der baulichen Konzeption des Postamtes wurde unterschieden zwischen den Kundenbereichen und den Bereichen des Postbetriebs. Der Kunde betritt das Postgebäude vom Vorplatz an der Husemannstraße; über zwei Eingänge erreicht er die drei größeren Verkehrsflächen im erdgeschossigen Bauteil.

Gegenüber diesem eingeschossigen, in der Fläche stark gegliederten, Bauteil setzt sich der mehrgeschossige Bauteil der Betriebsstellen und der Verwaltung des Postamtes ab. Dieser Baukörper ist in der Höhe gestaffelt, und zwar von zwei bis zu vier Geschossen. Die unteren beiden Geschosse nehmen den Paket- und den Briefdienst auf. In den beiden oberen Geschossen sind Verwaltung und Sozialräume untergebracht.

Seit dem 1. Oktober 1981 ist das Postamt Gelsenkirchen für die Postversorgung der gesamten Stadt Gelsenkirchen zuständig.

Einzelheiten über Ablauf und Umfang der Baumaßnahmen

  • Verhandlungen über Grunderwerb: seit 1963
    • Erwerb der Grundstücke zwischen Husemannstraße, Dickampstraße, Feldhofstraße und Hiberniastraße: 1967
    • Größe des gesamten Grundstücks (davon etwa 45 % für Postdienste und 55 % für Fernmeldedienste): 26 685 Quadratmeter
    • Sicherung des Baugrundes über der ehemaligen Schachtanlage „Hibernia” und Räumung von Kampfmitteln aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges: 1974/75
  • Fernmeldienstgebäude: Dickampstraße/ Feldhofstraße 3 mit 2 Bauteilen:
    • Nutzfläche rund 14 000 Quadratmeter
    • umbauter Raum rund 85 000 Kubikmeter
    • Baukosten rund 25 000 000 DM
    • Gesamtinvestition (mit Fernmeldetechnik) über 100 000 000 DM
    • Baubeginn am 26. Nov. 1975
    • Grundsteinlegung am 30. März 1976
    • Hochbauübergabe am 31.]an. 1979
    • Inbetriebnahme fernmeldetechnischer Einrichtungen (erste Ausbauphase) 1979/80
  • Fernmeldeturm: Höhe 120 Meter (Betonschaft 105 m; Aufsatzmast 15 m):
    • Baubeginn am 12. Nov. 1979
    • Inbetriebnahme der technischen Einrichtungen der Funkübertragungsstelle im April 1982
  • Postdienstgebäude: Husemannstraße/Dickampstraße:
    • Nutzfläche 9 000 Quadratmeter
    • umbauter Raum 41 500 Kubikmeter
    • Baukosten rund 23 000 000 DM
    • Baubeginn am 12. Mai 1980
    • Grundsteinlegung am 8. Okt. 1980
    • Hochbauübergabe Frühjahr 1983
  • Hochbau (Planung und Bauleitung): Oberpostdirektion Münster (Referat 46 B):
    • verantwortlich für die Planung Dipl.-Ing. Knapp, Dipl.-Ing. Kliem, Dipl.-Ing. Gröger, Dipl.-Ing. Klassen
    • verantwortlich für die Bauausführung Dipl.-Ing. Kliem
    • örtlicher Bauleiter Dipl.-Ing. Tangermann

Quelle

  • Postgeschichtsblätter Münster; Nummer 21/22; Februar 1983