Propsteikirche St. Augustinus

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Propsteikirche St. Augustinus
Augustinus.JPG
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Bahnhofstraße 4
Stadtteil: Altstadt
Baujahr: 1873
Seit wann in Denkmalliste: 05.09.1986
Bemerkung: nach Plänen von August Carl Lange, Köln
Dokument der Denkmalbehörde: A040.pdf
Lagekarte
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Propsteikirche St. Augustinus um 1920
Propsteikirche St. Augustinus

Die Propsteikirche St. Augustinus ist die katholische Hauptkirche von Gelsenkirchen. Sie befindet sich im Stadtzentrum gegenüber der evangelischen Altstadtkirche, in der Bahnhofstraße 4 .

Geschichte

Die große dreischiffige Backstein-Basilika mit Querhaus und hohem Turm wurde ab 1874 nach Plänen von August Lange, Köln, im neugotischen Stil erbaut, 1884 fertiggestellt und am 19. Juli 1892 geweiht.

Die Gelsenkirchener Kirchbauten des 19. Jahrhunderts spiegeln die stürmische Entwicklung vom Dorf zur Industriegroßstadt. Die heutige Propsteikirche (seit 1904) ersetzte einen Vorgängerbau von 1845, der an gleicher Stelle gestanden hatte und bereits das Patrozinium des hl. Augustinus trug. Die alte, um 1000 vom Stift Essen gegründete Gelsenkirchener Dorfkirche St. Georg, seit der Reformation als Simultankirche von beiden Konfessionen genutzt, war zu klein geworden, sodass die Katholiken auszogen. Die evangelische Gemeinde errichtete dort später ihre Altstadtkirche.

Gebäude

Beim Bombenangriff vom 6. November 1944 wurde St. Augustinus bis auf die Umfassungsmauern zerstört und von 1948 bis 1960 originalgetreu wieder aufgebaut. Die Buntglasfenster schuf Walter Klocke.

Bergmann, Plastik auf dem Kirchplatz

Das Innere zeigt sich in der 1972 sowie 1988–91 räumlich und künstlerisch erneuerten Gestalt. In der Vierung steht ein Granit-Altar mit vier Bronzereliefs. In der Apsisrundung sind hinter der Tabernakelstele die zwölf Tore des Neuen Jerusalem sowie die Quelle des Lebens aus Opakglas gestaltet.

Von 1935 bis zu seinem Tod im KZ Dachau 1942 war Heinrich König Vikar und Kolpingpräses an St. Augustinus. Seine Urne ist seit 1989 im rechten Querhausarm der Kirche zur Verehrung ausgesetzt.

Neben der Kirche steht das moderne Begegnungszentrum Augustinushaus. Der Vorplatz ist mit einer Augustinusfigur (1992) und Skulpturen zum Thema Bergbau (1996) von Jürgen Goertz gestaltet.

Orgel

Die große Orgel von 1953, 1988 grundrenoviert und erweitert, ist ein romantisch disponiertes Instrument mit 72 Registern aus der Werkstatt des Orgelbauers Stockmann in Werl. Die Trakturen sind elektro-pneumatisch.[1]

Pedal C–f1
Untersatz 32'
Prinzipal 16'
Subbass 16'
Stillgedackt 16'
Quintbass 102/3'
Oktave 8'
Gedacktflöte 8'
Oktave 4'
Pommer 4'
Terzbass 62/5'
Hintersatz IV 22/3'
Bombarde 32'
Posaune 16'
Fagott (aus SW) 16'
Trompete 8'
Schalmey 4'
Sing. Cornett 2'
I Hauptwerk C–g3
Prinzipal 16'
Quintade 16'
Oktave 8'
Gemshorn 8'
Gedackt 8'
Oktave 4'
Rohrflöte 4'
Quinte 22/3'
Oktave 2'
Mixtur V-VI 2'
Scharff IV 1'
Bombarde 16'
Trompete 8'
II Positiv C–g3
Rohrflöte 8'
Gedackt 8'
Quintade 8'
Prinzipal 4'
Blockflöte 4'
Kupferoktave 2'
Flöte 2'
Spitzquinte 11/3'
Sifflöte 1'
Sesquialtera II 22/3'
Mixtur IV-V 11/3'
Zimbel III 1/2'
Dulzian 16'
Cromorne 8'
Rohrschalmey 8'
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Gedacktpommer 16'
Prinzipal 8'
Holzflöte 8'
Spitzgambe 8'
Weidenpfeife 8'
Schwebung 8'
Oktave 4'
Querflöte 4'
Nasat 22/3'
Oktave 2'
Terz 13/5'
Mixtur IV 11/3'
Basson 16'
Tromp. harm. 8'
Hautbois 8'
Vox humana 8'
Clairon 4'
Tremulant
IV Bombarden C–g3
Prinzipal 8'
Gedackt 8'
Quinte 51/3'
Oktave 4'
Flöte 4'
Terz 31/5'
Cornett III 22/3'
Fourniture V 22/3'
Tuba magna 16'
Tuba mirabilis 8'
Clarine brillante 4'
Tremulant
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
    • Suboktavkoppeln: III/I, III/II
  • Spielhilfen: 128-fache Setzeranlage

siehe auch

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Die Orgel - Symbol einer Gemeinde