Richard Heime

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Richard Heime (* 17. Juli 1903 [1] in Darmstadt, † 21. September 1971 ebenda) war 1. Kapellmeister und Generalmusikdirektor.

Richard Heime

Leben

Nach bestandenem Abitur studierte Heime zunächst Chemie, um sich dann dem Studium der Musik an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und später im Konservatorium in Basel zu widmen. Dort absolvierte er zum Abschluß den Meisterkurs für Dirigieren bei dem Dirigenten Felix von Weingartner. Ein weiterer Dirigentenkurs bei Clemens Krauss in Salzburg vervollständigte die Kapellmeisterausbildung. Wesentliche Anregungen erfuhr Heime auch von dem Wiener Komponisten Joseph Marx, dem Darmstädter Komponisten Wilhelm Petersen und dem Dirigenten am Darmstädter Landestheater, Paul Ottenheimer.

Nach Dirigentenstellen in Mainz, Heidelberg und Frankfurt/Oder wurde ihm 1937 die musikalische Oberleitung als 1.Kapellmeister am Stadttheater Gelsenkirchen übertragen. Es gelang ihm trotz widriger Kriegsumstände, ein leistungsfähiges Opernensemble aufzubauen und bis zur Schließung der Theater im Herbst 1944 beachtliche Opernaufführungen zu Gehör zu bringen.

Nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war, baute er 1945 unter schwersten Bedingungen und gegen viele Widerstände langsam ein Orchester auf, das auch größeren sinfonischen Aufgaben gewachsen war. Er und Karl Winkelsträter, ehemaliges Mitglied des Städtischen Orchesters, gründeten 1950 ein eigenes Opernensemble unter der Leitung von Generalintendant Hans Meissner.

Als weitere Aufgabe stellte sich Heime die Neugestaltung des Konzertlebens. Bescheidenste, aber vom Publikum dankbar aufgenommene Anfänge waren in den ersten Jahren nach dem Kriege zu verzeichnen. Es war das Bestreben von Heime, das Publikum neben der Darbietung klassischer und romantischer Werke mit Kompositionen zeitgenössischer Musik, die im Dritten Reich verboten waren, vertraut zu machen. Diese Konzerte mit ausschließlich moderner Musik fanden ein breites und aufgeschlossenes Publikum. Aber nicht nur der sinfonischen Musik galt die Aufmerksamkeit Heimes, sondern es war ihm ein Anliegen, auch der Kammermusik einen Hörerkreis zu gewinnen.

Am 24. Juni 1968 wurde Richard Heime in einer Feierstunde aus dem Dienst verabschiedet. Nachdem er am 31. August 1968 in den Ruhestand trat, wurde als Nachfolger der Chefdirigent des Musiktheaters, Dr. Ljubomir Romansky, vorgeschlagen.

Heime lebte bis zu seiner Pensionierung in der Wittekindstraße 14 [2]

Weblinks

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Quellen

Einzelnachweise

  1. Gelsenkirchener Blätter Nr. 14/1963, S.10 (zum 60. Geburtstag)
  2. verschiedene Adressbücher