Robert Zion

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Robert Zion auf dem Sonderparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Göttingen,15. September 2007

Robert Zion (* 25. März 1966 in Kassel) ist ein deutscher Journalist, Publizist, Buchautor und Politiker.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Hauptschulabschluss in Kassel und einer Ausbildung zum Koch absolvierte Robert Zion zunächst den Zivildienst in Marburg/Hessen und hiernach über den zweiten Bildungsweg ein Studium der Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaften, Philosophie und Soziologie an der Universität Gesamthochschule Kassel, welches er 1999 mit Diplom („Postmoderne Theorie und Wahrnehmungspraxis“) beendete. Seit 1998 arbeitet er in Gelsenkirchen als Journalist, Publizist und Buchautor.

Partei

Robert Zion wurde 2003 Mitglied der Grünen, war von 2005 bis 2007 umweltpolitischer Sprecher der Gelsenkirchener Ratsfraktion und von 2008 bis 2011 Sprecher des Kreisverbandes in Gelsenkirchen. 2005 und 2009 trat er für die Grünen als Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis Gelsenkirchen an. 2007 initiierte er mit anderen die Sonder-Bundesdelegiertenkonferenz von Göttingen zu Afghanistan, die einen Kurswechsel der Grünen in der Afghanistan-Politik einleitete. Die von ihm zur Finanzierung der Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise auf der Grünen Bundesdelegiertenkonferenz 2008 in Erfurt geforderte Vermögensabgabe nach Artikel 106 des Grundgesetzes, wurde 2009 in das Bundestagswahlprogramm der Partei aufgenommen. Seit Mai 2010 ist er Büroleiter bei Hans Christian Markert, MdL, dem Sprecher für Umwelt-, Verbraucherschutz und Anti-Atompolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Nordrhein-Westfalen. Im August 2010 wurde er mit Beschluss des Bundesvorstandes in das Zukunftsforum "Ökologie, Ökonomie und globale Gerechtigkeit" berufen. Von 2012 bis 2014 war er Mitglied im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen in Nordrhein-Westfalen und dort zuständig für Wirtschaft, politische Ökologie und technischen Umweltschutz des Landesverbandes. Von Dezember 2013 bis Januar 2016 war er Mitglied der religionspolitischen Kommission der Bundespartei und ab dem 5. November 2015 Mitglied im KV Weimar und der Thüringer Grünen.

2016 trat Zion aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus politischen Gründen aus.

Politische Arbeit

Robert Zions Arbeitsschwerpunkte sind die politische Ökologie, die Sozialpolitik, die Wirtschaftspolitik und die Friedenspolitik. Seine Arbeit ist u. a. beeinflusst von der Philosophie Spinozas, der politischen Ökologie Alain Lipietz’, den Gouvernementalitäts-Analysen Michel Foucaults, dem Sozialphilosophen André Gorz, dem Post-Operaismus Antonio Negris und dem Pluralitäts- und Differenzdenken Gilles Deleuzes.

Er ist Mitglied in der globalisierungskritischen Nichtregierungsorganisation Attac, im Netzwerk Grundeinkommen und Gründungsmitglied des Instituts Solidarische Moderne.

Veröffentlichungen

Film (Auswahl)

  • Die Kontinuität des Bösen – Vincent Price in seinen Filmen. Belleville, 2000. ISBN 978-3933510211.
  • William Castle oder Die Macht der Dunkelheit. Corian, 2000. ISBN 3-89048-319-4
  • Der Pessimismus der 68er-Generation. (Nachtblende, FilmZeitschrift, Nr. 16, Winter 2000).
  • Roger Corman. Enzyklopädie des phantastischen Films, August 2000. ISBN 3-89048-400-X.
  • Roy Webb: Cat People. Classic Music for the Val Lewton Films. Enzyklopädie des phantastischen Films, Mai 2002. ISBN 3-89048-400-X.
  • Die Weitsicht des Utopisten. (Filmforum Sonderheft Drehbuch 3, Herbst 2002).

Audiokommentare zu DVD-Veröffentlichungen, so zu Blutige Seide von Mario Bava, Morte sospetta di una minorenne von Sergio Martino sowie A Bucket of Blood und The Day the World Ended von Roger Corman.

Philosophie (Auswahl)

Politik (Auswahl)

  • Ja, uns gibt es tatsächlich (Der Freitag vom 05.10.07).
  • Grün ist die Hoffnung – der CDU (DIE ZEIT-Online vom 28.04.08).
  • Zeiten des Krieges (Zus. mit Astrid Rothe-Beinlich und Sven Giegold, Sueddeutsche.de vom 12.09.08).
  • Warum die Grünen die Ampel ausknipsen müssen (Financial Times Deutschland vom 22.03.09).
  • Wiederholung eines Grundfehlers (Zus. mit Norbert Schepers, Der Freitag vom 14.05.2009).
  • Willkommen im Jahr null (Neues Deutschland vom 13.01.2010).
  • Eine Mehrheit ist noch keine Agenda (Der Freitag vom 27.01.2010).
  • Die Afghanisierung der deutschen Demokrati (Financial Times Deutschland vom 13.08.10).

Weblinks

Literatur

  • Franz Walter: Baustelle Deutschland (Darin: Grüne im Klimawandel, S. 182-204). Suhrkamp, 2008. ISBN 978-3518125557.
  • Ludger Volmer: Die Grünen. Von der Protestbewegung zur etablierten Partei – Eine Bilanz. C. Bertelsmann Verlag, 2009. ISBN 978-3570100400.