Schalker Markt

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Straße in Gelsenkirchen

Schalker Markt

ehemaliger Name: Markt Straße
Hausnummern (ungerade): 1 - Ende
Hausnummern (gerade): 2 - Ende
Stadtteil: Schalke
Postleitzahl: 45881
Bevölkerung
(Stand 31.12.2020 • Quelle: Stadt Gelsenkirchen )
Einwohner dieser Straße: 57
davon weiblich: 30
Lagekarte
 
Die Karte wird geladen …


Der Schalker Markt ist eine Straße in Gelsenkirchen. Der Schalker Markt beginnt im Stadtteil Schalke mit der Hausnummer 1 bzw. 2.

Geschichte

Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war der Schalker Markt das pulsierende Herz des Stadtteils. Der Platz bot früher mit seiner Industriekulisse einen dramatischen Anblick: Direkt hinter den Häusern erhob sich ein Wald aus qualmenden Schloten. Die Fördertürme der Zeche Consolidation ragten weit sichtbar in den Himmel. Werkshallen, Wohnhäuser und Gärten lagen dicht beieinander. Dieses Bild war typisch für Industriegemeinden wie Schalke. Wohnen, Arbeiten und Leben waren eng miteinander verzahnt.Vom Schalker Markt zweigt die Schalker Straße ab. Am Schalker Markt befand sich die evangelische Kirche; sie wurde im Krieg zerstört und später an der Königsberger Straße neu gebaut. Mitten auf dem Markt hatten die Bürger dem Gründer der Schalker Industrie, Friedrich Grillo, das Grillo-Denkmal errichtet.

Der FC Schalke 04 verlegte seine Geschäftsstelle 1928 in das Lokal Gaststätte Thiemeyer. Der Markt war damit auch Mittelpunkt des Vereinslebens. Die Wirtin Henriette Thiemeyer, von allen „Mutter Thiemeyer" genannt, betrieb die alte Kaiserhalle am Schalker Markt. Hier fanden sich Fans und Spieler regelmäßig ein, hier feierten die Schalker ihre größten Erfolge. Neben „Haus Thiemeyer" hatte Ernst Kuzorra zunächst seinen Tabakladen. Berni Klodt, der Kapitän der Meistermannschaft von 1958, betrieb am Schalker Markt von 1950 bis 1960 eine Kneipe.

Heutiger Zustand

In seiner Blütezeit gehörte der Platz und die ihn umgebenden Straßen zu den gewerblichen und gesellschaftlichen Zentren des industriell geprägten Stadtteils Schalke. Durch den vierspurigen Ausbau der Kurt-Schumacher-Straße und den Bau der Stahlhochstraße „Berliner Brücke“ in den frühen 1960er Jahren wurde die wichtigste Nord-Süd-Verbindung Gelsenkirchens und insbesondere die Straßenbahnlinie 2/302 der Bogestra so am Schalker Markt vorbeigeführt, dass der Platz ins städtebauliches Abseits geriet. Er ist heute teilweise mit Gewerbe überbaut. Der Schalker Markt ist aber lediglich Namensgeber eines Gewerbeparks auf dem angrenzenden Gelände der ehemaligen Zeche Consolidation 1/6.

Der Schalker Markt ist eine Station auf der Fußballroute NRW.

Quelle

  • Informationstafel Erinnerungsorte
  • Texte der Schalker Spuren: Projektgruppe Image des Runden Tisches Schalke im Rahmen der aGEnda 21

Weblinks

GG-Icon.png Thematisch passender Thread im Forum
GG-Icon.png Thematisch passender Thread im Forum (Gaststätte Thiemeyer)