St. Mariä Himmelfahrt (Buer)

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Die Serviten Wikipedia-Link - eigentlich „Ordo Servorum Mariae“ (Ordenskürzel: OSM) - sind ein katholischer Orden.

Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt

Geschichte

Die Entscheidung zum Bau der katholischen Kirche wurde im Juli 1952 getroffen und ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Die Kirche wurde von 1953 bis 1954 nach Plänen des Buerschen Architekten Dr. Paul Günther erbaut. [1]

Am 25./26.Juli 1954 wurde in Buer die Pfarr- und Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt (Buer) vom Münsteraner Weihbischof Heinrich Baaken konsekriert. Die Bevölkerungsentwicklung nach dem 2. Weltkrieg hatte es erforderlich gemacht, die übergroßen Stadtpfarreien durch Abpfarrungen zu verschlanken, und mit der Seelsorge an St. Mariä Himmelfahrt wurden die Serviten betraut. Der Münsteraner Bischof Dr. Michael Keller versuchte konsequent in seiner Diözese Ordensleute für die Pfarrseelsorge zu gewinnen.

1954 kamen als Prior P. Paul M. Schifflers aus Belgien, aus der Tiroler Provinz als Pfarrrektor P. Hugo M. Körbel sowie P. Basilius M. Wartbichler und Br. Bonaventura M. Valentin nach Buer. Am 23. September 1955 erfolgte der erste Spatenstich für das Klostergebäude. Pater General Alfons M. Montá legte am 13. November 1955 den Grundstein. Die lateinische Urkunde, die in den Grundstein eingelassen wurde, trägt folgenden Text:

„Am 13. November im Jahre des Heils 1955, im 17. Jahre des Pontifikates Papst Pius XII., unter dem Hirtenamt von Michael, dem Bischof von Münster i. W., unter dem Präsidenten Theodor Heuss und dem Kanzler Konrad Adenauer der westdeutschen Bundesrepublik, unter dem Oberbürgermeister Robert Geritzmann von Gelsenkirchen-Buer segnete Rev.mus. P. Mag. Alfons Maria Montá, der Prior Generalis des gesamten Ordens der Diener der seligen Jungfrau Maria, nachdem der Orden im Jahre 1802 unter Napoleon aus Deutschland vertrieben worden ist, diesen Stein und legte ihn in das Fundament dieses neu entstehenden Konventes, der den Namen Maria Himmelfahrt trägt, in Anwesenheit des Priors P. Paul Maria Schifflers, des P. Basilius Maria Wartbichler, des Pfarrektors P. Hugo Maria Körbel und des Br. Manettus Maria Aussenhofer.“

Am 23. Juli 1956 wurde das Kloster feierlich eingeweiht.

Das Kloster wurde 1982/1983 wieder aufgegeben. Im Oktober 1989 sind Serviten jedoch wieder zurückgekehrt. Am 22. November 2020 wurde die seelsorgliche Präsenz der Serviten in St. Mariä Himmelfahrt offiziell beendet .

Der letzte Gottesdienst in der St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche wurde am 31. Januar 2021 gefeiert. Der Tabernakel (Sakramentshaus), gestaltet von dem Goldschmiedemeister Fritz Kuhne aus Buer, wurde der Gemeinde St. Thereasa’s Catholic Parish Amauju im Süden Nigerias geschenkt.

Das Sakramentshaus steht auf sechs silbernen Säulen und ist dem heiligen Zelt vom Berg Sinai nachgebildet. Auf der Vorderseite sind die Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und Uriel dargestellt.

Wandlungsglocke

Die Wandlungsglocke wurde 1616 vom Glockengießer Adam Schaub gegossen und stammt ursprünglich aus einer Kirche in Radoschau, südlich von Beuthen in Oberschlesien. 1941/42 wurde sie von den Nationalsozialisten aus der Kirche geraubt, um eingeschmolzen zu werden. Dieses Schicksal blieb der Glocke erspart, und nach dem Zweiten Weltkrieg landete sie auf dem Hamburger Glockenfriedhof, von wo sie 1954 nach Gelsenkirchen kam. Im Laufe der Zeit geriet die Geschichte in Vergessenheit.

Der Kirchenvorstand der Pfarrei St. Urbanus hat in einer Sitzung im Januar 2022 beschlossen, die Glocke aus der geschlossenen St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche an ihren Ursprungsort, der St. Hedwigs-Kirche im polnischen Radoszowy zurückzuführen.[2]

Quelle

Weblinks

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Einzelnachweise