Volkshochschule

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
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Die Volkshochschule ist das kommunale Weiterbildungszentrum in Gelsenkirchen.

Geschichte

Schon 1919, nach dem Ersten Weltkrieg, beschlossen der Rat der Stadt Gelsenkirchen und der Stadtrat der Stadt Buer in Westfalen die Gründung einer städtischen VHS. Beide Kommunen gehörten damit zu den ersten in Deutschland mit einer Volkshochschule. Ziel war die Offenheit und Erreichbarkeit von Bildung für alle, unabhängig von Herkunft, Vorbildung und Einkommen. Nach anfänglich großen Besucherzahlen schien die politische und wirtschaftliche Entwicklung ab 1922 zu einem Rückgang des Bildungsangebots geführt zu haben. Das vollkommende Aus brachte dann das NS-Regime, das die Erwachsenenbildung in ganz Deutschland in den Dienst seiner Ideologie stellte. 1946 wurde das städtische Volksbildungswerk gegründet, das später wieder in Volkshochschule unbenannt wurde.

Am 10. November 1919 fand das erste Semester mit 1116 Hörern statt. Leiter war Oberbürgermeister Carl von Wedelstaedt. Gestartet wurde mit Kursen zu rechtswissenschaftlichen Fragen, Volkswirtschaft und Sozialpolitik. Für die Kurse wurden Schulräume im Oberlyzeum an der Ahstraße, der heutigen Gertrud-Bäumer-Realschule und im Grillo-Gymnasium genutzt.

Leitbild der Volkshochschule Gelsenkirchen

Der Bildungsauftrag der Volkshochschule wird im Weiterbildungsgesetz von Nordrhein Westfalen definiert und durch kommunale Vorgaben ergänzt. Sie ist innerhalb des Spektrums demokratischer Positionen weltanschaulich nicht gebunden und ihre Veranstaltungen stehen grundsätzlich allen offen. Soziale Gerechtigkeit, Toleranz, Pluralität und das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Kulturen sind der Volkshochschule eine Verpflichtung. Sie stärkt als Begegnungszentrum den sozialen Zusammenhalt in Gelsenkirchen und liefert einen Beitrag bei der Bewältigung des Strukturwandels hin zu einer humanen, zukunftsfähigen Wissensgesellschaft. Unterstützt wird dieser Prozess durch die bedarfsorientierte Zusammenarbeit mit anderen Akteuren und Einrichtungen.

Die Volkshochschule fördert die Gestaltung von Lebenszeit in und außerhalb der Erwerbstätigkeit. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten als selbstbestimmt Lernende. Die VHS hilft, bildungs- und sozial benachteiligte Gruppen zu integrieren sowie Bildungs- und Qualifikationsdefizite auszugleichen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichten sich, den Teilnehmenden ein erfolgreiches und nachhaltiges Lernen zu ermöglichen. Dies soll durch ein positives Lernklima mit teilnehmergerechten Unterrichtsformen und -inhalten gelingen, wodurch die Einzelnen persönlich gestärkt und in ihren sozialen Kompetenzen gefördert werden. Ziel ist es, die Freude an kontinuierlicher Weiterbildung zu wecken und aufrecht zu erhalten. Die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken zusammen mit den Kursleitenden und den Teilnehmenden an der Entwicklung der Volkshochschule im Sinne einer lernenden Organisation mit. Sie pflegen einen selbstverantwortlichen und partnerschaftlichen Umgang miteinander.

Die Volkshochschule unterstützt durch Weiterbildungsberatung die Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Bildungsinteressen. Mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess überprüft sie im Rahmen des Qualitätsmanagements regelmäßig ihre Zielsetzungen, ihre Programminhalte, die Methodik und Didaktik, die Instrumente der Bedarfsermittlung, die Kriterien der Bewertung und die Transparenz ihres Handelns.

Angebote

Zur Zeit bietet die VHS 395 Kurse zu nachstehenden Themen an (Stand: 24. November 2011)

  • Grundbildung, Lesen, Schreiben, Rechnen
  • Gesellschaft, Politik, Umwelt
  • Existenzgründung, Finanzierung, Ratgeber
  • EDV
  • Mathematik
  • Kommunikation, Literatur, Theater, Film, Foto
  • Deutsch als Zweitsprache
  • Fremdsprachen
  • Gesellschaftspolitischer Einbürgerungstest
  • Kulturelle Bildung
  • Medizin, Gesundheit, Entspannung, Tanz
  • Gesundheit, Bewegung

Quelle

Kontakt

  • Volkshochschule der Stadt Gelsenkirchen
  • Ebertstraße 19
  • 45875 Gelsenkirchen
  • Fon: 0209-1692508 und 0209-1692335
  • Fax: 0209-1693503