WEKA

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WEKA
Weka Alsberg.jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Bahnhofstraße 55-65
Weberstraße 27
Stadtteil: Altstadt
Baujahr: 1908/1926
Seit wann in Denkmalliste: 02.12.1986
Bemerkung: Architekt: Walter Klose, Georg Schäfer, Düsseldorf - Bauarbeiten durch die Firma Riesenbeck, Schaefer & Co.
Dokument der Denkmalbehörde: A063.pdf
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WEKA

Das WEKA-Karree ist ein Kaufhaus auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen.

Geschichte

Siegfried Alsberg gründete in den 1870er Jahren in Köln ein Textilgeschäft. Bald folgten Filialen in rheinischen und westfälischen Städten, in denen seine Brüder und oft auch andere Personen als weitgehend selbstständige Geschäftsführer tätig waren. Das erste Alsberg-Geschäft in Gelsenkirchen wurde 1908 in dem Haus Bahnhofstraße 53 eingerichtet. Es war erfolgreich. So wurde 1911/12 nach Plänen der Düsseldorfer Architekten Klose und Schäfer auf Nachbargrundstücken ein großer Neubau begonnen. In das alte Geschäft zog das Capitoltheater ein.

1927/28 erfolgte eine erhebliche Erweiterung sowohl an der Bahnhofstraße als auch an der Augustastraße. Die Bauarbeiten erfolgten durch die Firma Riesenbeck, Schaefer & Co.. Dadurch wurde das Gelsenkirchener Kaufhaus das größte der damals 60 zum Alsberg-Konzern gehörenden Warenhäuser. Es besaß unter anderem eine große Schuhabteilung und einen Orientteppich-Saal.

Die Firma hatte für ihre jüdischen Mitarbeiter einen Betraum eingerichtet. Zwei der schönen Lampen blieben vor der Vernichtung bewahrt und wurden 2007 in die Neue Synagoge überführt.[1]

Das Kaufhaus ist ein Stahlbeton-Skelettbau. Die filigranen, mit Natursteinen verkleideten Pfeiler reichen über drei Geschosse. Bemerkenswert sind das Hauptportal, das dekorative Gesims und das hohe Walmdach mit „Thermenfenstern“. Das Gelsenkirchener Kaufhaus ging nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten 1933 an die Rings AG über. Am 23. März 1933 erzwangen SA und SS die Schließung des Kaufhauses Alsberg, und die ehemaligen Besitzer wurden ermordet.[2]

Das Gebäude wurde danach in „WEKA Westfalen-Kaufhaus“ umbenannt. In den folgenden Jahrzehnten setzte verändertes Kaufverhalten den Kaufhäusern zu und neuartige Vertriebsformen wie Selbstbedienung, „Discount“ und spezialisierte Filialketten sorgten für Konkurrenz. So kam es 1995 zur Aufgabe als Kaufhaus und zu kleinteiligen Nachfolgenutzungen unter Wahrung des inzwischen als Denkmalwert eingestuften Erscheinungsbildes.

Heute beheimatet das Gebäude unter anderem die Hauptverwaltung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, das Blutspendezentrum Gelsenkirchen sowie verschiedene Einzelhandelsgeschäfte.

Das Gebäude steht seit dem 2. Dezember 1986 auf der Denkmalliste der Stadt.

Quellen

Weblinks

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