Wildfang Metallwerke
Die Wildfang Metallwerke G.m.b.H. war ein metallverarbeiternder Betrieb.
Geschichte
Der Betrieb wurde am 15. Juli 1930 durch Albert Wildfang gegründet. Er begann mit der Herstellung und dem Vertrieb von Messingpressteilen für die Armaturen-Industrie in der Herzogstraße 49 in Schalke[1].
1939 nahm er zusätzlich die Fertigung von Leichtmetall-Druckgussteilen auf.
Wie viele metallverbeitende Betriebe wurde dann auch Wildfang in die Kriegswirtschaft einbezogen.
1941 waren 1000 Beschäftigte dort tätig. Gleichzeitig erfolgte die Gründung eines Zweigwerkes in Neudeck bei Karlsbad im Sudetenland. Rund 100 der alten Mitarbeiter bauten nach Kriegsende, größtenteils in Eigeninitiative, die zerstörten Hallen notdürftig wieder auf und verhinderten eine weitere Demontage des Maschinenparks, bis Albert Wildfang wieder selbst die Leitung seiner Firma übernahm. 1955 erfolgte der Umzug in die Hallen auf der Herzogstraße 61 im Ortsteil Schalke. Geschäftsadresse war seit den 1950er Jahren die Tannenbergstraße 40 [2].
1958 wurde das Unternehmen mit einem Umsatz von 4 Millionen DM in die Busch-Jäger AG (Quandt (Familie) -Gruppe) eingegliedert. Danach setzte eine zügige Modernisierung sämtlicher Produktionsbereiche ein.
1961 gründeten die Unternehmer Dieter Wildfang, Albert Wildfang und Hans Denzler im badischen Müllheim die Dieter Wildfang KG (heute Neoperl
), die sich auf die industrielle Herstellung von Strahlreglern und anderen Komponenten rund um die Sanitärarmatur spezialisierten. 1976 wurde ein 2. Zweigwerk in Düren gegründet.
1979 gehörten die Wildfang Metallwerke zu den führenden Pressteileherstellern in Deutschland.
Die Wildfang Metallwerke spezialisierten sich auf die Verarbeitung von Nichteisenmetalle durch Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzfertigung. Dies bedeutete, dass vorrangig Messing MS 58, eine spezielle Legierung, verarbeitet wurde.
Wildfang fertigte Messingteile die als Badarmaturen, Autobatterieklemmen usw. Verwendung fanden. Größter Kunde war zu der Zeit die Firma Elaflex, eine Firma, die Tanktransportmittel ausrüstete.
In den Jahren bis ca. 1970 hatte Wildfang auch eine eigene Galvanisiererei und eine eigene Polier- und Putzabteilung.

Unternehmen
Die Wildfang Metallwerke G.m.b.H. splittete sich im Lauf der Jahre in verschiedene Unternehmen:
- Aluteam-Wildfang Metallwerk GmbH
- Wildfang AG
- Wildfang Werkzeug- und Formenbau GmbH
- ITM Metal Trading GmbH
- WMG Metallhandel GmbH
- Wildfang Vertriebsgesellschaft mbH
- WMG Metallbearbeitung gamma GmbH
die alle die Geschäftsadresse Herzogstraße 61 hatten. Die Wildfang Metallwerk GmbH war bis zum Schluss beim Amtsgericht Hamburg eingetragen und wurde 2004 gelöscht.
Die IMT International Metal Trading GmbH gab es bis 2003, der Firmensitz war zu diesem Zeitpunkt in Rodgau.
Zusätzlich zur WMG Metallhandel GmbH gab es ab 1996 (eingetragen beim Amtsgericht Gelsenkirchen)
- WMG Werkzeugbau GmbH
- WMG Preßwerk GmbH
- WMG Montagewerk GmbH
- WMG Metallbearbeitung gamma GmbH
- WMG Metallbearbeitungswerk delta GmbH
Patentanmeldungen der Fa. Wildfang
49a, 1/01 1740 244 Metallwerke Albert Wildfang K G , Gelsenkirchen Werkzeugmaschine 17 12 56 M 23 739 (T 8, Z 1)
49a, 27/01 1740 248 Metallwerke Albert Wildfang K G , Gelsenkirchen Spannvorrichtung für Spannpatronen an Werkzeugmaschinen 17 12 56 M 23 740
49e, 9. 1740 255 Metallwerke Albert Wildfang K G , Gelsenkirchen Schneideisenhalter 15 12 56 M 23 732 (T 4,Z 1
49a, 57. 1739 827. Metallwerke Albert Wildfang K.G., Gelsenkirchen. Werkzeughalter für Bohr- und Hinterstech-Werkzeuge. 7.12.56. M 23 630. (T. 8;Z. 2)
63b. 1 603 439. Metallwerke Albert Wildfang, Gelsenkirchen. Aus Metall gegossene Laufräder für Gummibereifung. 6.11.48. g1 4 569D.
Albert Wildfang war vom 21. Juli 1950 bis zum 29. Juli 1953 Präsident des FC Schalke 04.
Weblinks
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Quellen
- perlator.de
- Stadt Gelsenkirchen, Kunstverlag Josef Bühn, München, 1979
- Patentamt München
Einzelnachweise