Wilhelm Gustav Menn

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Wilhelm Gustav Menn (* 23. August 1888 in Ferndorf (Kreis Siegen-Wittgenstein); † 29. Februar 1956 in Frankfurt/Main) war ein evangelischer Theologe.

Leben

Wilhelm Gustav Menn wurde 1888 in Ferndorf im Kreis Siegen-Wittgenstein geboren. Nach seinem Abitur in Hagen studierte er in Halle und Berlin Theologie und zunächst auch Philologie. Als Vikar und Hilfsprediger war er ab 1911 in Ferndorf, beim Kinderrettungsverein in Berlin, sowie in Witten und Bochum eingesetzt und besuchte das Predigerseminar in Soest.

Seine erste Pfarrstelle hatte er von 1915 bis 1921 in Rotthausen an der Ev. Kirche Rotthausen. 1921 wurde er für die Aufgaben des Arbeiterpfarramtes für ein Jahr beurlaubt, und damit zum ersten rheinischen Sozialpfarrer. Er konnte eine einseitige Ausrichtung seines Amtes auf die Missionierung der Arbeiterschaft vermeiden und soziale Arbeit stattdessen auf allen kirchlichen Ebenen und in der gesamten Gesellschaft einfordern. Er knüpfte Kontakte zu rheinischen Unternehmern, seine Bemühungen um die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft scheiterten jedoch oft am Misstrauen und der Ablehnung von Funktionären.

1922 erhielt er zusätzlich zu diesem Amt die kleine Gemeinde Remlingrade im Kirchenkreis Lennep. Sobald die verfassungsgemäßen Grundlagen vorhanden waren, wurde Menn 1926 zum hauptamtlichen Sozialpfarrer der Provinzialkirche berufen. Seinen Dienstsitz hatte er in Düsseldorf-Grafenberg. Nach der Auflösung des Sozialpfarramtes 1934 wurde Menn Gemeindepfarrer in Andernach, wo er bis 1949 tätig war.

Auf Veranlassung der Evangelischen Kirche in Deutschland wurde er zum 15. November 1946 in Andernach beurlaubt, um die Stelle des Leiters der Ökumenischen Zentrale in Frankfurt/Main und die Schriftleitung der Ökumenischen Rundschau zu übernehmen, die er bis zu seinem Tod 1956 innehatte.

Wilhelm Menn verstarb am 29.02.1956 in Frankfurt.

Quelle

im Internet Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland

Weblinks