Lieber Pedder,
ich stelle natürlich auch fest, dass ich besonders in den Vorweihnachtstagen die bekannt "verdächtigen" Briefe mit den Postkarten der fußmalenden Künstler, der Unicef, Bethel, und der Organisationen, an die ich irgendwann einmal etwas gespendet habe, in meinem Briefkasten finde.
Es ist sicher genau so, dass wir in dieser nasskalten, dunklen Zeit vor dem Fest leichter für Mitmenschliches zugänglich sind.
Den Spendenorganisationen kann man es nicht verdenken, dass sie diese Zeit für ihre Aktivitäten verstärkt nutzen.
Bademode verkauft sich auch viel besser im Hochsommer, als jetzt.
Ich persönlich spende lieber dort, wo die Hilfe direkt ankommt und nicht anteilig in Werbung und Verwaltung versickert, wie zum Beispiel hier beim Oberhausener Friedensdorf, das sich um kriegsverletzte Kinder kümmert, die sie mit dem Flieger aus Afghanistan und anderswo nach Oberhausen holen und hier so lange medizinisch und menschlich versorgen, bis sie wieder "heile" sind und sie dann wieder in ihre Heimat zurückbringen.
Dieses WDR-Weihnachtswunder hat meine absolute Sympathie: auch hier wurde ein Spendenzweck angegeben, dieses Jahr "Mütter in Not".
Die Moderatorinnen und Moderatoren haben das - wie im Vorjahr in Dortmund - mit spürbarem Herzblut gemacht, die Menschen "draußen" hatten ihre Freude, es gab so viele rührende Momente, die spüren ließen, wie viel Gutes doch in den Menschen steckt, das nur rausgelassen werden will. Wohltuend, bei den vielen schlimmen Nachrichten aus der Welt.
Insofern: Badebuxen haben im Sommer Saison. Spenden und Glühwein im Winter. Isso!
Liebe Grüße!
Lo