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Wie halten es die Schauspieler aus? Wie hält es Giulietta, seine Frau, mit Fellini aus?- Zum Beispiel dann, wenn er seiner sterbenden Frau sagt: "Ich kann keine Abschiede!" Und sie ihn korrigieren muß: „Das stimmt nicht. Du hast wunderschöne Abschiede inszeniert." Und Fellini trotzig behauptet:"Ich will keine Abschiede." Und Giulietta fragt:"Aber warum hast du sie sooft geprobt?"
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1999 feierte das Stück "Fellini Fellini" von Michael Klaus mit der Musik von Chris Seidler Premiere im MIR (zu dieser Zeit "Schillertheater"). Die überdrehte Story um Fellini und den Produzenten Bertolazzi liest sich bereits in der Kurzbeschreibung abenteuerlich: Geister, Pinguine, tanzende Äpfel, Eishörnchen, Frank Zappa, ein steppender Riesengoldfisch ...
Dankenswerterweise stellt Chris Seidler auf ihrem Server eine umfangreiche Dokumentation von "Fellini Fellini" inkl. Videoausschnitte zur Verfügung:
Ich habe damals das Stück gemeinsam mit meiner Tochter gesehen.
Meine Tochter wollte unbedingt dorthin, weil der Fisch, der auch auf dem Tisch tanzte, von D.H. gespielt wurde. D. war damals eine Schülerin aus ihrer Ballettschule. Auch wirkten noch einige andere ältere Schülerinnen dort mit.
Meine Tochter wollte damals auch zum Theater und tanzen. Sie war ganz neidisch auf diese Mädchen.
Uns hat es gut gefallen. Verrückt war es einfach. Ich erinnere mich gut daran. Ich glaube, meine Tochter hat das Stück sogar mehrfach gesehen........ werde sie heute abend mal danach fragen.
Es waren ja -glaube ich- nur zwei oder drei Aufführungen? Eine Vorstellung habe ich gemeinsam mit meiner Freundin gesehen. Gottseidank. Es war wirklich ein hm, oppulentes?, Vergnügen. Die zahlreichen Darsteller und Chor und Extrachor leisteten Schwerstarbeit und doch schien alles spielerisch leicht. Ein Fellini-Satz, den Michael verwendete, und der uns an die Kreter erinnert: "Ich lüge immer. Und auch das ist gelogen". Wie wahr. Ich bin dem Musiktheater dankbar, dass es den Aufwand nicht scheute!
jvm hat geschrieben:Es waren ja -glaube ich- nur zwei oder drei Aufführungen? Eine Vorstellung habe ich gemeinsam mit meiner Freundin gesehen. Gottseidank. Es war wirklich ein hm, oppulentes?, Vergnügen. Die zahlreichen Darsteller und Chor und Extrachor leisteten Schwerstarbeit und doch schien alles spielerisch leicht. Ein Fellini-Satz, den Michael verwendete, und der uns an die Kreter erinnert: "Ich lüge immer. Und auch das ist gelogen". Wie wahr. Ich bin dem Musiktheater dankbar, dass es den Aufwand nicht scheute!
Oh, es gab viel mehr Vorstellungen, nämlich 21 !!! Ich weiß es so genau, weil ich im Extrachor bei diesem Stück mitgewirkt habe. Hat viel Spaß gemacht. Während der musikalischen Proben gab es häufiger noch frische Kompositionen nachgeliefert...