Mutti hat Spaß denkt Vati hat geschrieben:...uuh, wieder so`n "Universalfred" wie "Gott", "Tod" und so weiter:
meine Antwort im Ausland lautet: "Gelsenkirchen, ein Vorort von Schalke!"
Und zur Debatte "Vaterland": wer vor dem 6.Juni 2006 gesagt hat: "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein", wurde sofort (nicht nur von Linken) in die braune Ecke gestellt. Während und nach der Fußball-WM 2006 war das dann kaum ein Problem, denn gefühlte 82 Millionen Menschen lagen sich bei "---Tschland"-Gesängen in den Armen.
Na siehste: Haste doch ne Heimat.
Ich habe bei längeren Aufenthalten im Ausland zu diesem Komplex eines gelernt: Der oft - und oft sinnentfremdet - zitierte Satz von Grass vom schwierigen Vaterland trifft zu. So eine simple Frage wie die nach der Heimat gleich mit dem Gewicht der Frage nach Gott zu behängen, ist typisch deutsch.
Jeder Satz wird auf braune Verdächtigkeiten abgetastet. Das zählt man in Deutschland sogar zur Kultur.
Freut man sich über den Gag, die Stadt dem Vorort unterzuordnen, kommt sofort der Hammer, mit dem man Fußballgesänge und gute Laune in die braune Größenwahnecke zu stellen versucht.
Locker bleiben, Leute, locker bleiben.
Was mir zum Beispiel gut gefällt, weil es nicht typisch für unser Land ist, aber vielleicht für unsere Region, ist die Hilfe von Privatpersonen für Obdachlose Zeitgenossen. Allein schon der Gedanke, bei dieser Kälte kein Dach über dem Kopf zu haben, ist grausam.
Dieses "Nicht-Lange-Fackeln, Handeln!" finde ich großartig.