pito hat geschrieben:Ja genau, da wohnt Herr Rotthoff:
Ückendorfer Straße
Das Haus von Herrn Rotthoff hat eine interessante Geschichte. Vielen ist es noch als Ückendorfer Post bekannt, aber eigentlich ist es mal wieder ein ur-katholischer Bau, nämlich das sog. Johanneshaus. 1913 wurde es vom Kreuzbund errichtet, einem katholischen Selbsthilfeverein gegen den Alkoholismus. Man plante so was wie eine völlig alkoholfreie Gaststätte, die aber wohl nie so recht in die Gänge kam. Anstelle dessen gabs dort eine Nähschule und einen Kindergarten. Später fiel das Gebäude dann der katholischen Kirchengemeinde St. Josef zu, die auf dem Grundstück noch ein Altenheim und einen gesonderten Kindergarten errichtete (letzterer wird in diesen Tagen gerade geschlossen). Rotthoff hat – wie man hört – ein Atelier unterm Dach.
J.
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Nee, ich meine schon dieses Haus. Es sieht nur so aus, als sei es relativ neu. Rotthoff hat hier rigoros Hand angelegt und die historische Fassade des Johanneshauses fast zur Gänze verschwinden lassen. Die Fensterbögen im EG sind Reminszenzen ans Original, und auch der Erker läßt die ursprüngliche Fassade erahnen. Neu ist vor allem der Anbau rechts, in dem sich ein Aufzug befindet. Ob man das - nicht zuletzt angesichts seiner Ausführungen zum HSH - gutheißen kann, mögen anderen beurteilen. Wenn die damaligen Kreuzbündler die Reklame sähen, würde ihnen wahrscheinlich ganz anders...
J.
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Josel hat geschrieben:... Es sieht nur so aus, als sei es relativ neu. Rotthoff hat hier rigoros Hand angelegt und die historische Fassade des Johanneshauses fast zur Gänze verschwinden lassen. ...
Erstaunlich. Wäre ich nie drauf gekommen. Was hat ihn bloß dazu bewegt? Gibts ein Foto vom alten Zustand?
Es gibt ein Foto des Johanneshauses in irgendeinem Werk über die Geschichte der Ückendorfer Kirchengemeinden, soweit ich mich erinnere. Die ursprgl. Fassade hatte architektonisch nichts besonderers, auf ihr prangte aber das Wort "Freiheit" als Name der alkoholfreien Einrichtung.
@ Klaus S.
Ich dachte immer, die alte Ückendorfer Post sei das Haus, das heute noch an der Fußgängerampel auf der Bochumer Str. in Höhe Flöz Sonnenschein steht (rechte Straßenseite in Richtung Innenstadt.) Das fällt auch von der Fassade her leicht aus dem Rahmen seiner Umgebung und könnte daher gut von einem königlichen Postoberhofbaurat in Charlottenburg oder so stammen. Wenn Du bessere Informationen hast: Raus damit!
J.
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Die alte Post stand auf dem Brachgrundstück links daneben direkt an der Ecke Flöz Sonnenschein, und war wie gesagt, ein Backsteinbau. Ich war als Kind noch selbst da drin, sie müßte also noch bis Ende der 50er Jahre in Betrieb gewesen sein.
Es gibt ein Foto des Johanneshauses in irgendeinem Werk über die Geschichte der Ückendorfer Kirchengemeinden, soweit ich mich erinnere. Die ursprgl. Fassade hatte architektonisch nichts besonderers, auf ihr prangte aber das Wort "Freiheit" als Name der alkoholfreien Einrichtung.
Hier isset:
Quelle: Karl-Heinz Rotthoff: Der St. Josef-Knappenverein Ückendorf in der Geschichte der Katholischen Arbeiter-Bewegung. Ein Beitrag zur Stadtteilgeschichte Ückendorfs
Klaus S. hat geschrieben:Die alte Post stand auf dem Brachgrundstück links daneben direkt an der Ecke Flöz Sonnenschein, und war wie gesagt, ein Backsteinbau. Ich war als Kind noch selbst da drin, sie müßte also noch bis Ende der 50er Jahre in Betrieb gewesen sein.
Die alte Ückendorfer Post muss bis mindestens Mitte bis Ende der 60 er in Betrieb gewesen sein. Denn ich bin Jahrgang 61 und erinnere mich noch gut daran. Die alte Post stand auf dem Brachgelände. An der Aussenwand waren auch ein oder zwei mechanische Briefmarkenautomaten aufgehängt. Nachdem man Geld eingeworfen hatte, musste man an einer Kurbel drehen und schwuppdiwupps lag eine Briefmarke im Ausgabeschacht. Ich bin immer vorgerannt um an dieser Kurbel zu drehen, natürlich ohne Geld. Also, muss die Post noch Mitte der 60 er in Betrieb gewesen sein.
Nur für alle Nicht-Ueckendorfer, die nicht mehr durchblicken: Es geht hier im Thread um zwei Häuser: nämlich erstens um die alte Post an der Bochumer Str., die offenbar bis Ende der 60er existierte, und zweitens deren Nachfolgerin an der Ückendorfer Str., die aber auch schon wieder zu ist. Von letzterer spricht der Titel des Threads, weil es sich dabei um das von Rotthoff umgestaltete ehmalige Johanneshaus handelt.
J.
@Brucki: Das Foto von der Bochumer Str. ist toll! Wer ist bloß auf die Idee gekommen, das Erdgeschoß des Eckhauses zur Virchowstraße (Cigarrenladen) dermaßen zu verschandeln?!?
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Es gibt ein Foto des Johanneshauses in irgendeinem Werk über die Geschichte der Ückendorfer Kirchengemeinden, soweit ich mich erinnere. Die ursprgl. Fassade hatte architektonisch nichts besonderers, auf ihr prangte aber das Wort "Freiheit" als Name der alkoholfreien Einrichtung.
Hier isset:
Quelle: Karl-Heinz Rotthoff: Der St. Josef-Knappenverein Ückendorf in der Geschichte der Katholischen Arbeiter-Bewegung. Ein Beitrag zur Stadtteilgeschichte Ückendorfs
Hallo, ich habe ca. 5 Jahre in der Christinenstr, 1 gewohnt, gleich hinter der Emscher-Tal-Bahn. Mir fällt auf das sich die Häuser stark ähneln. Gibt es da ein Zusammenhang? Das Haus in Bismarck wurde ca. 1920 erbaut.
Es gibt ein Foto des Johanneshauses in irgendeinem Werk über die Geschichte der Ückendorfer Kirchengemeinden, soweit ich mich erinnere. Die ursprgl. Fassade hatte architektonisch nichts besonderers, auf ihr prangte aber das Wort "Freiheit" als Name der alkoholfreien Einrichtung.
Hier isset:
Quelle: Karl-Heinz Rotthoff: Der St. Josef-Knappenverein Ückendorf in der Geschichte der Katholischen Arbeiter-Bewegung. Ein Beitrag zur Stadtteilgeschichte Ückendorfs
Hallo, ich habe ca. 5 Jahre in der Christinenstr, 1 gewohnt, gleich hinter der Emscher-Tal-Bahn. Mir fällt auf das sich die Häuser stark ähneln. Gibt es da ein Zusammenhang? Das Haus in Bismarck wurde ca. 1920 erbaut.
Gruss
Die wollten ganz Gelsenkirchen trockenlegen,wenn ich nichts weiß,aber das weiß ich:Es ist Ihnen nicht gelungen
detlef
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch
Habe ich das richtig verstanden: das ehem. Ückendorfer Postamt 3 an der Bochumer Str. 143 war ursprünglich ein kath. Haus, Johanneshaus!
1969 stand das Gebäude noch, 70 wurde es wahrscheinlich abgerissen, 71 wurde die neue Postfiliale an der Ückendorfer Str. eröffnet.
Die Stadt Ge hat demnach das Gebäude bzw. Grundstück erworben. Und es soll ein Foto existieren. Kann jemand weitere Hinweise geben?