Erfrischungsraum
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Ist das nicht unlogisch?Minchen hat geschrieben:Eine Dame behält den Hut auf, schon wegen der Frisur.
Erst gibt man das viele Geld für den Frisör aus und dann kann die Frisur keiner sehen.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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Benzi, die Sichtweise ist eine andere. Die Frauen wollten nicht ihre Frisuren verstecken, sondern ihre H(au)üte Couture zeigen.Benzin-Depot hat geschrieben:Ist das nicht unlogisch?
Erst gibt man das viele Geld für den Frisör aus und dann kann die Frisur keiner sehen.
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer
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Erinnerung - WEKA Teil 1 / Erfrischungsraum
Zur Einführung – als Hinweis zu Beginn
Meine Erinnerungen an „die WEKA“ beruhen auf
- 1963 – 1968: ca. wöchentlichem Einkauf in der Lebensmittelabteilung und damit gelegentlich verbundenen Besuchen des Erfrischungsraumes oder des Imbiss / damaliger Wohnort Gelsenkirchen-Feldmark / Kindheit
- 1973 – 1981: täglicher Einkauf in der Lebensmittelabteilung / damaliger Wohnort Gelsenkirchen-Innenstadt / Jugendliche, eigener Haushalt
Erinnerung Teil 1 / Erfrischungsraum
Hier schreibe ich nun von meinen Erinnerungen an den Erfrischungsraum in der 1.Etage, bezogen auf die Jahre 1963 – 68.
Bei unseren wöchentlichen Einkäufen – meist zum Wochenende, freitags nachmittags – haben wir, meine Mutter, meine Schwester und ich (mein Vater war auf der Arbeit) gelegentlich, eher selten, auch den Erfrischungsraum aufgesucht. Vieles vom Aufbau, der Einrichtung, dem Angebot, den Musikkapellen ist hier schon beschrieben.
Ich erinnere, dass sich links neben dem breiten Eingang, aber bereits schon im Lokal, eine Telefonzelle befand. Diese war ein winziger Raum, der so eng war, dass gerade eine Person darin stehen konnte. Sie war mit einer Tür geschlossen, die ein kleines Glasfenster hatte, damit man sehen konnte, ob sie besetzt oder frei war. Ausgepolstert, verkleidet war sie mit braunem Kunststoff oder –leder, welcher/s weich gepolstert und in großen Karos mit Metallstiften genoppt war. Ob diese Polsterung aus Gründen der Geräuschdämmung angebracht worden war (Musik von außen oder Telefonat = Sprache von innen) oder weil es edel erschien, weiß ich nicht. Aber ich kann mich gut an die immer stickige, schlechte, verbrauchte, warme Luft in der Telefonzelle erinnern. Es gab eine schwache Lampe oben, die etwas Licht spendete. Wir hatten selber zuhause kein Telefon, uns so haben wir manchmal notwendige Telefonate, die zum Wochenende zu erledigen waren, von dort aus geführt, denn immerhin war es wärmer als in den üblichen Glastelefonzellen draußen.
Weiter links durch waren die Toiletten mit Toilettenfrau, die einen kleinen Obulus – 10 Pfennig? – erhielt. Die Toilettenfrau war immer anwesend. Vor bzw. nach jeder Benutzung wurde die Toilette, für die Kundschaft sichtbar, gereinigt und erst nach dem abschließenden „Bitteschön“ der Toilettenfrau konnte die Toilettenkabine betreten werden.
Die große Kuchen- und Tortenauswahlvitrine befand sich rechts vom Eingang. Üblich war, nachdem wir einen Platz am Tisch eingenommen hatten, dass wir zur Kuchentheke gingen. Dort suchten wir uns ein Stück Kuchen aus, erhielten einen Zettel mit Nummer – ob der Preis darauf eingetragen wurde, weiß ich nicht mehr - und gaben dann diese Zettel mit der Kaffee- und Kakaobestellung der Serviererin. Diese brachte dann das Gewünschte, auf dem Kuchenteller war dann das Gegenstück zu dem nummerieren kleinen Papierzettel.
Ganz selten waren meine Schwester und ich auch mittags dort und haben dann Apfelpfannekuchen gegessen. Eine Serviererin war wohl vorher durch unsere Eltern informiert worden, denn wir gingen zu ihr, die brachte uns dann zum Tisch in ihrem Bedienbereich. Es war irgend warum eine Ausnahmesituation, denn meine Mutter kochte regelmäßig Mittagessen und wir aßen alle zusammen mittags zuhause.
Zur Musik der Kapellen und zum Tanz nachmittags ist hier schon viel geschrieben worden. Ja, das war auch für uns Kinder etwas ganz Besonderes. Ich meine mich zu erinnern, dass auch die wechselnden Kapellen im Vorhinein mit Namen, Bildern usw. angekündigt wurden.
Ende Teil 1 - Erfrischungsraum
Meine Erinnerungen an „die WEKA“ beruhen auf
- 1963 – 1968: ca. wöchentlichem Einkauf in der Lebensmittelabteilung und damit gelegentlich verbundenen Besuchen des Erfrischungsraumes oder des Imbiss / damaliger Wohnort Gelsenkirchen-Feldmark / Kindheit
- 1973 – 1981: täglicher Einkauf in der Lebensmittelabteilung / damaliger Wohnort Gelsenkirchen-Innenstadt / Jugendliche, eigener Haushalt
Erinnerung Teil 1 / Erfrischungsraum
Hier schreibe ich nun von meinen Erinnerungen an den Erfrischungsraum in der 1.Etage, bezogen auf die Jahre 1963 – 68.
Bei unseren wöchentlichen Einkäufen – meist zum Wochenende, freitags nachmittags – haben wir, meine Mutter, meine Schwester und ich (mein Vater war auf der Arbeit) gelegentlich, eher selten, auch den Erfrischungsraum aufgesucht. Vieles vom Aufbau, der Einrichtung, dem Angebot, den Musikkapellen ist hier schon beschrieben.
Ich erinnere, dass sich links neben dem breiten Eingang, aber bereits schon im Lokal, eine Telefonzelle befand. Diese war ein winziger Raum, der so eng war, dass gerade eine Person darin stehen konnte. Sie war mit einer Tür geschlossen, die ein kleines Glasfenster hatte, damit man sehen konnte, ob sie besetzt oder frei war. Ausgepolstert, verkleidet war sie mit braunem Kunststoff oder –leder, welcher/s weich gepolstert und in großen Karos mit Metallstiften genoppt war. Ob diese Polsterung aus Gründen der Geräuschdämmung angebracht worden war (Musik von außen oder Telefonat = Sprache von innen) oder weil es edel erschien, weiß ich nicht. Aber ich kann mich gut an die immer stickige, schlechte, verbrauchte, warme Luft in der Telefonzelle erinnern. Es gab eine schwache Lampe oben, die etwas Licht spendete. Wir hatten selber zuhause kein Telefon, uns so haben wir manchmal notwendige Telefonate, die zum Wochenende zu erledigen waren, von dort aus geführt, denn immerhin war es wärmer als in den üblichen Glastelefonzellen draußen.
Weiter links durch waren die Toiletten mit Toilettenfrau, die einen kleinen Obulus – 10 Pfennig? – erhielt. Die Toilettenfrau war immer anwesend. Vor bzw. nach jeder Benutzung wurde die Toilette, für die Kundschaft sichtbar, gereinigt und erst nach dem abschließenden „Bitteschön“ der Toilettenfrau konnte die Toilettenkabine betreten werden.
Die große Kuchen- und Tortenauswahlvitrine befand sich rechts vom Eingang. Üblich war, nachdem wir einen Platz am Tisch eingenommen hatten, dass wir zur Kuchentheke gingen. Dort suchten wir uns ein Stück Kuchen aus, erhielten einen Zettel mit Nummer – ob der Preis darauf eingetragen wurde, weiß ich nicht mehr - und gaben dann diese Zettel mit der Kaffee- und Kakaobestellung der Serviererin. Diese brachte dann das Gewünschte, auf dem Kuchenteller war dann das Gegenstück zu dem nummerieren kleinen Papierzettel.
Ganz selten waren meine Schwester und ich auch mittags dort und haben dann Apfelpfannekuchen gegessen. Eine Serviererin war wohl vorher durch unsere Eltern informiert worden, denn wir gingen zu ihr, die brachte uns dann zum Tisch in ihrem Bedienbereich. Es war irgend warum eine Ausnahmesituation, denn meine Mutter kochte regelmäßig Mittagessen und wir aßen alle zusammen mittags zuhause.
Zur Musik der Kapellen und zum Tanz nachmittags ist hier schon viel geschrieben worden. Ja, das war auch für uns Kinder etwas ganz Besonderes. Ich meine mich zu erinnern, dass auch die wechselnden Kapellen im Vorhinein mit Namen, Bildern usw. angekündigt wurden.
Ende Teil 1 - Erfrischungsraum