Der Gebetsraum (?) im WeKa (Alsberg)

Kaum noch bekannt sind die scharfen Tanztee-Nachmittage in der WEKA-Gastronomie Abteilung mit Tango, ChaChaCha, Schmachtgesang, Damenwahl und Sahnetorte

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brucki
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Beitrag von brucki »

Verwaltung hat geschrieben:@Brucki: Die alte Ansicht des Teppichverkaufsraums befindet sich doch in deiner Sammlung, oder? Kannst du mal versuchen einen vergrößerten Ausschnittsscan von den Lampen zu machen?
Ja, aber leider erst Freitagabend. Versprochen.

@tibor
Vielleicht bin ich ja jetzt schwer von Begriff, aber mir ist nicht klar, was das für Bilder sind, die Du da eingestellt hast. Von wann sind sie und wo wurden sie aufgenommen?

Ach ja, das Archiv kriege ich auch nicht geöffnet. Ich melde mich dann schonmal zum Kursus an. Oder gibt's auch 'ne Jugendgruppe? :wink:

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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

brucki hat geschrieben:
Ach ja, das Archiv kriege ich auch nicht geöffnet. Ich melde mich dann schonmal zum Kursus an. Oder gibt's auch 'ne Jugendgruppe? :wink:

Brauchst Du http://www.winrar.de/ :)

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

brucki hat geschrieben: @tibor
Vielleicht bin ich ja jetzt schwer von Begriff, aber mir ist nicht klar, was das für Bilder sind, die Du da eingestellt hast. Von wann sind sie und wo wurden sie aufgenommen?
Die haben wir gestern im Weka aufgenommen.Der fragliche Raum befindet sich hinten zur Weberstraße hin.Von der Beskenstraße aus kann man Fenster sehen die recht schwarz sind.Das ist der Raum.

Zu rar:das sollte man haben:Ich mag es irgendwie mehr als winzip^^.
brucki hat geschrieben:Ach ja, das Archiv kriege ich auch nicht geöffnet. Ich melde mich dann schonmal zum Kursus an. Oder gibt's auch 'ne Jugendgruppe? :wink:
Eine Jugendgruppe gibts bei 50+ nicht.Aber was es gibt sind Ermäßigungen für Azubis,Studenten und Zivildienstleistende :lachtot:


Ich hatte Zeit nachzudenken:
Falls der Raum also wirklich nicht sein sollte was er schien ist das auch nicht schlimm.Immerhin zeigt die Deckengestaltung ja wie das Kaufhaus Alsberg in Teilen von Innen ausgesehen hat.Wobei scheinbar jede Abteilung anders gestaltet war.Sieht man ja an den Bildern der Etage darunter(Stuck anstatt Deckenschmuck).
Spinnerei:
Also wäre es vllt möglich dort ein kleines Museum zu errichten.Ein Museum daß auch eine kleine Gedenkstätte für den ermordeten Hernn Alsberg und seine Familie sein kann...

Die höher aufgelöste Version der Postkarte wäre aber trotzdem interessant.Einmal um festzustellen ob die beiden dargestellten Orte identisch sind(weil:die sw Aufnahme kann nur in diesem Bereich liegen.Grund:das gebogene Fenster-was die Vorderfront des Hauses ausschließt-und das Fenster links-das ausschließt daß der Raum auf der rechten Seite des Gebäudes liegt-es sei denn die Aufnahme wäre gespiegelt,oder es hätte einen Lichthof gegeben).Zum anderen damit man-wenn man den Raum wieder ausgestallten wollte-eine gute Vorlage hätte.
Natürlich wäre es sehr hilfreich einen Alsberg Belegungsplan zu haben.Selbst wenn der Gebetsraum darauf nicht auftauchen sollte-weil ja nicht offen für den Verkauf-könnte man die verflixte Teppichabteilung verorten.

Parkwächter
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Beitrag von Parkwächter »

Wieviel Räume sind das insg.? Nur einer? Wieviel qm schätzt du?
Hast du da sanitäre Anlagen gesehen?

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Tanja
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Es lässt mir keine Ruhe.

Beitrag von Tanja »

Ja, ich hab dann auch noch mal nachgedacht. Einerseits finde ich es schon schade, wenn es nicht der Gebetsraum ist. Wäre schließlich schon eine etwas spektakuläre Entdeckung gewesen.

Andererseits haben wir einen durchaus erhaltungswürdigen Gebäudeteil wiederentdeckt. Damit meine ich alle Etagen und auch das Treppenhaus. Da muss sich doch was draus machen lassen. Tibors Idee ist gar nicht schlecht. Warum nicht wirklich eine museale Gedenkstätte einrichten. Man könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Beispielhaft am Schicksal der Familie Alsberg eben einen Ort des Erinnerns und zudem vielleicht ein Museum zum Thema Kaufhauskultur.

Weiter geträumt könnte ich mir als "Mittäter" natürlich das Institut für Stadtgeschichte, die Stadtmarketing und die jüdische Gemeinde vorstellen. Das wär doch mal was! Mitten auf der historischen Bahnhofstraße einen besonderen Kulturraum zu errichten.

Ein ganz anderer Punkt ist sicherlich auch, dass die renovierten Gebäudeteile (Büros...) einen großen Leerstand aufweisen. Sprich, würde unser Focus renoviert, gäb es vermutlich eh keine Interessenten. Der Rückschluss, der leider an vielen Orten in Gelsenkirchen praktiziert wird, ist der "natürliche Rückbau". Mit anderen Worten: Still und heimlich vergammeln lassen bis ein Abriss unumgänglich ist.

Ich gebe zu, dass alles vorstehende recht blauäugig ist, zudem das ganze Gebäude wohl zur Zeit einer italienischen Investment-Gruppe gehört? Aber man muss ja mal irgendwo anfangen.

Tanja
"Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe - aber als Mensch unersetzlich!" (Johannes Rau)

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Parkwächter hat geschrieben:Wieviel Räume sind das insg.? Nur einer? Wieviel qm schätzt du?
Hast du da sanitäre Anlagen gesehen?
Ebenerdig gibt es einen Raum.Der hat keine alten Elemente mehr, soweit ich das im Halbdunkel sehen konnte.Schöne Bodenfliesen höchstens.Wird auch als Abstellkammer genutzt.Im 1 OG ist der Raum mit dem Stuck(siehe Agententhema).Darüber ist eine Etage die genutzt wird.Im 3 OG schließlich ist der Gebetsraum.Sanitäre Anlagen habe ich dort nicht gesehen.Im Treppenhaus gabs nur auf halber Treppe ein paar Rohre die aus der Wand ragten.Da waren wohl mal Waschbecken o.ä. .
Zum Treppenhaus:Auf der Gebetsraumetage gabs keine Tür,deshalb wohl auch das Loch in der Wand^^ .Aber auf jeder Etage ging auf der rechten Seite eine zugemauerte Tür ab.Ergo gabs da eine Verbindung zu den Häusern die hier früher standen(von denen haben wir übrigens immernoch keine Bilder).
Die qm Zahl kann ich nicht schätzen(bin ich nicht so gut drin^^).Aber folgende Fotos geben ungefähr die Aussmaße wieder:BildRechts bis zum Turm(das ist die Gebet Ebene)Bild

Mütze
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Beitrag von Mütze »

tiborplanet_de hat geschrieben: Spinnerei:
Also wäre es vllt möglich dort ein kleines Museum zu errichten.Ein Museum daß auch eine kleine Gedenkstätte für den ermordeten Hernn Alsberg und seine Familie sein kann...
Gute Spinnerei:

Die Denmalschutzabschreibung ist höchst lukrativ und lockt sinnvoll betrieben eher neue Investoren als diese abzuschrecken.

Man könnte hier in Rücksprache mit zukünftigen Investoren sogar Wirtschaftspolitik betreiben.

Am Rande:
Die jüdische Gemeinde sollte sich hier in der Tat ebenfalls verpflichtet sehen.
Schließlich handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied der Gemeinde.
Und die Stadt Gelsenkirchen tut seit über 60 Jahren eine Menge für die jüdische Gemeinde.

Just my five Cents.
Zuletzt geändert von Mütze am 09.10.2008, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

tiborplanet_de hat geschrieben: Zum Treppenhaus:Auf der Gebetsraumetage gabs keine Tür,deshalb wohl auch das Loch in der Wand
da frage ich mich jetzt: warum keine Türen :?:

wenn ich dein Foto richtig deute, hast du es aus dem "Gebetsraum" Richtung Flur gemacht.
und es ist ein altes Mauerwerk.
es kommt mir jetzt so vor, als wenn man diesen Raum vor langer Zeit einfach von irgendwas anderem abgetrennt hat.wenn ja-Warum ?
Wollte man mit diesem Durchbruch nur gucken was sich dahinter verbirgt,weil man es einfach nicht wußte und keinen Zugang fand ?wenn ja-Warum ?

Fragen über Fragen..........................
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Mütze
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Beitrag von Mütze »

Ich würde ja gerne da ein paar Fotos knipsen.

Nur:
Wie kommt man hinein?
Wer kennt den Weg?
Info nehme ich auch per PN. ;)

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Ich meine mich zu erinnern, dass es in dem Gebäude Zugang von der Beskenstraße in der ersten Etage die "Brücke" gab. Das war ein größerer Raum der war direkt nach dem Krieg als Leseraum gestalltet, hier konnte man amerikanische Zeitungen und Zeitschriften lesen.

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Vom Treppenhaus her sah es so aus BildUnd es gibt natürlich noch einen weiteren Zugang!BildEr geht zur Bahnhofstraße hin(auf dem Bild rechts).Dieser Zugang ist ebenfalls zu.Teils zugemauert,teils mit Pressholz und Pappe.Interessant ist auch daß das ganze Gebäude eigentlich nicht zum Weka gehört.Sieht man ja schon von der Weberstraße aus.Es ist im Baustil ganz anders gehalten!Nun währe interessant zu wissen ob das Haus schon vor 1912 existierte und einfach integriert wurde,oder ob es später gebaut wurde um die Räumlichkeiten zu erweitern.
Heinz O. hat geschrieben:tibor, schau dir doch mal den Stadtplan von 1926 an,da sieht es nach einem Gebäude komplex aus.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... tadtplaene
BildDas gestrichelte sind wohl Hof und Dachflächen...
Zuletzt geändert von tiborplanet_de am 09.10.2008, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

tibor, schau dir doch mal den Stadtplan von 1926 an,da sieht es nach einem Gebäude komplex aus.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... tadtplaene
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axel O
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Beitrag von axel O »

Die jüdische Gemeinde sollte sich hier in der Tat ebenfalls verpflichtet sehen.
Schließlich handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied der Gemeinde.
...wäre eine Sache, über die man nachdenken sollte, bzw. ich weiß natürlich nicht, welche Mittel zur verfügung ständen....
Und die Stadt Gelsenkirchen tut seit über 60 Jahren eine Menge für die jüdische Gemeinde.
was z.B. ?????

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brucki
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Beitrag von brucki »

brucki hat geschrieben:
Verwaltung hat geschrieben:@Brucki: Die alte Ansicht des Teppichverkaufsraums befindet sich doch in deiner Sammlung, oder? Kannst du mal versuchen einen vergrößerten Ausschnittsscan von den Lampen zu machen?
Ja, aber leider erst Freitagabend. Versprochen.
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Leider krieg' ich's nicht größer hin... :?

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Tanja
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Beitrag von Tanja »

brucki hat geschrieben: Bild
Danke brucki! :2thumbs:

@Tibor:

Schau dir die Decke an. Sie hat deutlich nicht diese, sagen wir mal (als Architektur- und Kunstdepp) handgemalten Elemente.

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... nk09_1.jpg

Wir waren wohl nicht in der Orientabteilung. :rollsmilie3:

T.
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