Pfadfinder in GE

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Bei der DPSG in Buer St. Urbanus Ende der 50er Jahre gab es "Nigger" .
Zu besseren Unterscheidung der zwei Brüder U. und H. F. wurden sie der grossen und den kleinen "Nigger" genannt.
Nach folgendes Lied wurde gern gesungen

Heiß brennt die Äquatorsonne
auf die öde Steppe nieder
nur im Kraale der Ovambo
singt voll Wonne seine Lieder

Refrain:
Kalitschkakau Tschulima
Kalitschkakau Tschulima
Kalitschkakau,Kalitschkakau
Kalitschkakautschulima

Dazu singen alle: Wumba, wumba, wumba

Doch vorbei ist’s mit dem Singen
und im Kraale wird es leer
denn schon naht mit Keulenschwingen
seine Frau Ovambo her

‘Wart Dich will ich singen lehren’
hört man sie von ferne schimpfen
‘Hole Fressen für die Kinder
in den Tanganyiakasümpfen!’

In den Sümpfen war die Schlange,
diese biß Ovambo sehr,
doch Ovambo war nicht bange,
und er sang sein Lied daher.

Ach, nun hat er ausgesungen,
eine Schaufel nahm das Weib
und sie warf mit ihren Jungen
in ein Grab Ovambos Leib.

Andere Fassung der Schlußstrophe:

Ach, nun hat er ausgesungen,
seine Haut zog ab sein Weib,
und sie fraß mit ihren Jungen
seinen fetten Negerleib.“

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tulpe
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Beitrag von tulpe »

8) War auch sehr beliebt, bevor die Bünde "politisch" wurden: Ein Kampf ist entbrannt, und es tobt eine blutige Schlacht.
Es kämpfen die Buren Oranje Transval gegen Englands große Übermacht!
Ein alter Bur mit weißem Haar, der zog seinen Söhnen voran;
er scheute nicht den Tod fürs Vaterland.

Oder: Negeraufstand ist in Kuba, Schüsse hallen durch die Nacht.
In den Straßen stehen Neger auf der Wacht.

In den Nächten hallen Schreie, Köpfe rollen hin und her,
schwarze Negerhände greifen nach dem Goldzahn und noch mehr.
Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleiben.
Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.
(R.W. Emerson)

TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

Auch nicht ganz zeitgemäß eine Passage aus einem Volkslied in meinem ersten Englischbuch:..."and I jumped upon a nigger, for I thougt it were a horse..."

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sirboni
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Beitrag von sirboni »

@Tulpe

Und so gings in unserer leicht :!: modifizierten Fassung der letzten Strophe weiter:

Da lag nun der Bur mit zerschossener Uhr und keiner sagt ihm die Zeit;
Kameraden fanden abends spät den sterbenden Burenkapitän.
Sie hörten noch sein leitztes flehn, ach sagt mir doch endlich die Zeit.

Ansonsten befassten wir uns beim Singen auch mit dem Gerundium. So z.B.:

We are kissing Mary Monroe in the Camp, we are....
(gelegentlich soll der Anfang des Verbs auch mal anders gewesen sein :oops: )

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Benzin-Depot
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7 Tage: ...unter Pfadfindern

Beitrag von Benzin-Depot »

NDR Filmbeitrag: 7 Tage: ...unter Pfadfindern

wer eine halbe Stunde Zeit übrig hat und schon immer mal was über das aktuelle Pfadfinderleben wissen wollte, sollte sich diesen Film anschauen. :P

http://www.n-joy.de/leben/siebentage131.html
ndr.de hat geschrieben:7 Tage: ...unter Pfadfindern

Jeden Tag eine gute Tat begehen, Gitarre am Lagerfeuer spielen und singend durchs Land wandern - da denkt jeder an die Pfadfinder. Benjamin Arcioli und Hendrik Buth ging es ähnlich. Aber ist das heute wirklich noch so? Die beiden NDR Autoren gingen sieben Tage mit dem Waldreiter-Stamm aus Großhansdorf auf Wanderschaft, zelteten mit ihnen im Wald, klingelten bei fremden Menschen mit der Bitte um Wasser, suchten bei Unwetter Schutz im Schweinestall.

Sie erfuhren dabei, warum ganz normale Teenager freiwillig auf Handy oder MP3-Player verzichten und blaue Einheitskleidung tragen, auch wenn sie von Gleichaltrigen dafür ausgelacht werden. Sie erfuhren, warum ein Pfadfinder niemals sein Tuch wäscht, und es gab Gespräche über raufende Mädchen, Geschwisterersatz und die erste Liebe.
Quelle: http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157 ... 30112.html

Aussage am Ende des Beitrages von Hendrik: "aus allem anderen wächst man mit der Zeit raus, aus einem Tuch nie."
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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brucki
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Beitrag von brucki »

Toller Film!

Jetzt endlich weiß ich was Pfadfindersein eigentlich bedeutet. :D

Auch wer keine halbe Stunde Zeit übrig hat sollte ihn sich ansehen! :wink:

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Der Film war interessant, aber so habe ich mein Pfadfinderleben nicht erlebt. Aber die Hamburger sind auch etwas anders.

Die Pfadfinder vom DPSG-Stamm "Weiße Rose" in St. Josef-Ückendorf haben am letzten Wochenende ihren 65. Geburtstag gefeiert. 65 Jahre Pfadfinder, 65 Jahre erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit in Ückendorf.

An der großen Zahl Ehemaliger, die sich aus diesem Anlass getroffen haben, kann man sicherlich etwas von der Qualität dieser Arbeit ablesen. Sie kamen aus Frankreich, Frankfurt, Olpe oder Quickborn wieder nach Ückendorf, aus den Städten ringsum und natürlich auch aus Ückendorf selbst - mehr als 100 Leute haben einen langen Nachmittag, Abend, Nacht miteinander gequatscht und Erinnerungen ausgetauscht.

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rapor
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Beitrag von rapor »

Das erklärt auch die Jurte vor dem Gemeindehaus am Wochenende.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

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brucki
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Beitrag von brucki »

Ego-Uecke hat geschrieben:Der Film war interessant, aber so habe ich mein Pfadfinderleben nicht erlebt.
Wie denn? Was sind die wichtigsten Unterschiede? :o

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Learning by doing“ ist immer noch eines der Grundprinzipien der Pfadfinder. Man erlangt Fähigkeiten nur, indem man sich ausprobiert, seine eigenen Grenzen überschreitet und Neues übt. Die Pfadfinderarbeit war und ist ungemein praktisch angelegt und spricht viele verschiedene Bereiche an. Gefragt sind handwerkliche, intellektuelle, pädagogische, musische, sportliche und vor allem allgemein soziale Fähigkeiten.
Die Sippe/Gruppe spielt bei den Pfadfindern eine entscheidende Rolle: es gibt keine offen Jugendarbeit, sondern es wird Wert auf feste Gruppen mit einem festen Bezugsrahmen und einer gewissen Verbindlichkeit gelegt.  Äußeres  Zeichen dafür ist die Pfadfinderkluft: das Fahrtenhemd mit Lilie und dem Halstuch. Dieses schafft nicht nur ein wohltuendes Gefühl der Zusammengehörigkeit, es nimmt auch manchen sozialen Unterschieden die Schärfe. Eine Geschlechtertrennung findet nicht mehr statt.
Das Miteinander und die Teamarbeit sind wichtig: Aufgaben können und sollen gemeinsam gelöst werden. Es ist kein Zufall, dass man die schwarzen Pfadfinderzelte (die Kohten und Jurten) nicht alleine aufbauen kann. Auch die Prüfungen auf dem Weg zum Pfadfinder muss niemand alleine bestehen, sondern sie werden immer im Team bewältigt. Was der eine nicht weiß, kann dann der andere ergänzen.
Ich glaube es hat sich gar nicht so viel verändert. Die Kinder sind immer noch neugierig, abenteuerlustig und wollen die Welt entdecken. Es muss aber darauf geachtet werden, das vor lauter gesetzlicher und gesellschaftlicher Reglementierungen den Kindern und Jugendlichen den Freiraum dazu zu schaffen, damit sie genau das tun können was wir tun konnten. Vielleicht ist es heute schwieriger die Kinder & Jugendlichen und vor allen Dingen deren Eltern aus der Rolle des Konsumenten herauszulocken, aber wer das begriffen hat, kann bei den Pfadfindern eine Menge erleben und etwas fürs Leben lernen.
Pfadfinderinnen gab es auch zu meiner Zeit aber strenggetrennt in eigenen Bünden. Als Akelas betreuten sie die Wölflinge z.B. bei der DPSG. Ego Ücke hat sogar eine Akela geheiratet.
Was zeichnet einen guten Pfadfinder aus?
„Allzeit Bereit!“ ist das Motto der Pfadfinderbewegung.
Pfadfinder zu sein, ist eine Lebenseinstellung. Mein BDP-Halstuch mit Kornettschnur und Lilie hängt immer noch vor meinem Schreibtisch an der Wand. |

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

brucki hat geschrieben:
Ego-Uecke hat geschrieben:Der Film war interessant, aber so habe ich mein Pfadfinderleben nicht erlebt.
Wie denn? Was sind die wichtigsten Unterschiede? :o
Ganz so ideologisch waren wir nicht ("Halstuch nicht waschen, sonst sind die Erinnerungen weg.") Schöner Gedanke, aber nicht realistisch. So ganz stimmt auch das Fahrtenerlebnis nicht überein - so ganz allein und ohne Aufsicht durch Erwachsene waren wir nicht unterwegs, nicht für etliche Tage.
Heute sind auf einem "Hike" die Kleingruppen auch allein unterwegs, aber der Kontakt zwischen erwachsener Gruppenleitung und Kleingruppe besteht. Das hat etwas mit der "Verantwortbarkeit" zu tun, von der Lorbass zuvor schreibt.
Und es gibt natürlich große Unterschiede von Gruppe zu Gruppe des gleichen Verbandes. Noch größer werden die Unterschiede zwischen verschiedenen Verbänden, zwischen Stadt und Land, Lebensumfeld.

Ansonsten: Das Gruppengefühl, das Miteinander, gemeinsam etwas schaffen, Verbundenheit zur Natur - vor allem zu deren Erhaltung, Übernahme von Verantwortung im eigenen überschaubaren Bereich, Lernen zu verantwortlichem Handeln mit entsprechenden Konsequenzen, Zuverlässigkeit, Vertrauen - ich glaube, ich kann diese Liste noch lange fortsetzen. Dabei sind dies keine leeren Worte - je nach Gruppenleitung (Junge Erwachsene mit unterschiedlicher Gruppenerfahrung) - wird all dies eingeübt auf mehr oder weniger spielerische Weise.

Ach ja, Zelte, Lagerfeuer, einfaches Leben, gibt es immer noch. Gesungen wird auch noch. Nicht mehr: "Hoch auf dem gelben Wagen" (war nie unser Lied!) dafür aber: "Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen". Und Kinder und Jugendliche, die zu all dem keine Lust haben, gibt es auch noch. Aber die Anderen, die dieses Leben bewußt wünschen, gibt es zur Zeit immer mehr.

Wobei das Alles auch immer abhängig ist von den jungen Menschen, die hier als Gruppenleitungen aktiv sind. "Aus einem traurigem A...ch kommt kein fröhlicher Pfurz."

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Zum Thema Rituale : Halstuch nicht waschen, sonst sind die Erinnerungen weg.
Das ist von Stamm und Bund sehr unterschiedlich, und bestimmt bei Fußballfans abgekuckt.
Einfach mal versuchen z.B. bei den Rüsthäusern ein Halstuch zu bekommen

http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Halstuch

Für eine Fernsehaufzeichnung den Berichterstatter damit "aufzuhübschen" halte ich persönlich für Effekthascherei.

Troy
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Beitrag von Troy »

OT:
Ego-Uecke hat geschrieben:Gesungen wird auch noch. Nicht mehr: "Hoch auf dem gelben Wagen" (war nie unser Lied!) dafür aber: "Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen".
Egon, so etwa?

:flucht:

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Ego-Uecke
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Beitrag von Ego-Uecke »

Sonne Pfadirunde singt besser, mehrstimmig, mit Echo-Chor, und vor allem mit Lust und Laune!

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iwi
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Pfadfinder in Gelsenkirchen

Beitrag von iwi »

Die Altpfadfindergilde "St. Georg" beheimatet in der Kath. Kirchengemeinde
Mariä Himmelfahrt, Gelsenkirchen-Rotthausen und in der Pfarrkirche
St. Barbara tragen wieder, wie in jedem Jahr, das Friedenslicht, das
in der Geburtsgrotte in Bethlehem/Israel angezündet wird und
das von den Pfadfindern am 14.12 in Wien abgeholt und dann an
verschiedene Gemeinden und Institutionen weitergereicht wird, aus.
In Gelsenkirchen-Rotthausen wird das Friedenslicht ab dem 16.12.2013
in verschiedenen Gottesdiensten und Messen an die Gemeinden, Kindergärten,
Schulen und Altenheimen sowie verschiedene Institutionen und Privatpersonen
weitergereicht.
Wer Interesse am Friedenslicht hat, kann einen Termin vereinbaren mit
Hermann Möller unter Tel. 0209-134558
Das diesjährige Motto des Friedenslichtes lautet "Recht auf Frieden"
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Bild

glückauf
iwi
Was Du nicht willst was man Dir tu', das füg auch keinem anderen zu.
www.rotthauser-netzwerk.de
www.rotthauser-post.de

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